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1797 - Das zweite Ich der Laura Dern

1797 - Das zweite Ich der Laura Dern

Titel: 1797 - Das zweite Ich der Laura Dern
Autoren: Jason Dark
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und gab den Namen Rudy Sloane ein.
    Es verging nicht viel Zeit, da veränderte sich das Bild auf dem Monitor. Es tauchten die ersten Hinweise auf, auch eine persönliche Seite im Netz.
    Bill wollte sich noch mal vergewissern, alles richtig gemacht zu haben, auch wenn er sich vorkam wie ein Schnüffler. Aber das war eben so.
    Filme, das war es. Damit hatte der Mann sein Geld verdient. Bill sah die Titel abgebildet. Einige Streifen kannte er. Aber in der letzten Zeit hatte er nichts von ihm im Kino gesehen.
    Über ein neues Projekt fand Bill Conolly auch nichts. Er spielte bereits mit dem Gedanken, den Mann nicht zu interviewen. Es konnte sein, dass kein Interesse mehr bestand. Allerdings erinnerte sich Bill daran, dass Sloane ihm etwas über ein Projekt hatte erzählen wollen, das noch in den Kinderschuhen steckte. Da konnte es durchaus sein, dass er einen interessanten Aufhänger fand.
    Bill wollte ihn vorher noch anrufen, um zu erfahren, ob es bei dem Termin blieb. Er hatte Zweifel bekommen, wusste allerdings nicht, woher sie kamen.
    Der Produzent hatte ihm seine Nummer gegeben. Es war die seines Handys, und die wählte der Reporter. Er ging davon aus, dass Rudy Sloane zu Hause war, und atmete auf, als sich ein Mann meldete. Allerdings nicht mit dem Namen Sloane, sondern neutral.
    »Ja, wer ist da?«
    Bill überlegte. Verdammt, die Stimme kannte er. Die war ihm nicht neu …
    »Antworten Sie!«
    Jetzt hatte er es herausgefunden, und er musste lachen. Egal, ob dem anderen das passte oder nicht.
    »Tanner? Chiefinspektor Tanner?«
    Sekundenlang hörte Bill nichts, nur ein scharfes Atmen. Dann die Frage: »Wer, zum Teufel, sind Sie?«
    »Raten Sie mal, Tanner.«
    »Also ich …«
    Bevor Tanner richtig loslegen konnte, nannte Bill seinen Namen.
    »Hier ist Bill Conolly.«
    »Ach, der Schnüffler.«
    »Genau. Aber ich wollte Rudy Sloane sprechen und nicht Sie.«
    »Das können Sie nicht mehr.«
    »Dann ist er tot?«, sagte Bill.
    »War nicht schwer, dies zu erraten.«
    »Wenn Sie da sind, hat man ihn umgebracht.«
    »Davon können Sie ausgehen.«
    »Ist John Sinclair auch bei Ihnen?«
    »Was, bei einem normalen Mord? Ich glaube, Sie sind nicht mehr ganz richtig im Kopf.«
    »Hätte ja sein können.«
    »Nein, er ist nicht hier. Aber jetzt haben Sie mich auf einen Gedanken gebracht. Was wollten Sie eigentlich von Rudy Sloane?«
    »Ein Interview.«
    »Ach so. Und worüber wollten Sie sprechen?«
    »Über allgemeine Dinge und über sein neuestes berufliches Projekt.«
    »Und jetzt ist er tot. Glauben Sie denn, dass die Tat mit Ihrem Besuch in Zusammenhang steht?«
    »Das kann ich nicht sagen. Wissen Sie, Tanner, ich kenne ihn gar nicht. Ich habe ihm noch nie Auge in Auge gegenüber gestanden. Es wäre unser erstes Treffen gewesen. Aber jetzt ist er tot. Und ich frage mich nach dem Grund.«
    »Ja, das frage ich mich auch.«
    »Wie ist er denn umgekommen?«, wollte der Reporter wissen.
    »Ertrunken«, lautete die knappe Antwort.
    »Was?«
    »Sicher. Aber nicht in der Themse und wohl auch nicht in einem Teich oder See. Nicht mal in seinem eigenen Haus. Wir haben seine Leiche nur vor dem Haus gefunden. Er lag dort wie dekoriert im Garten. Gestorben ist er woanders.«
    »Welches Wasser war denn in seinen Lungen?«
    »Kein frisches aus Fluss oder See. Genaue Analysen werden folgen.« Tanner räusperte sich. »Dass ausgerechnet Sie mitmischen, das ist schon seltsam.«
    »Warum?«
    »Weil der Weg von Ihnen zu John Sinclair nicht weit ist.«
    Bill lachte. »Ach, so meinen Sie das. Kann ich sogar verstehen, aber John hat in diesem Fall nichts damit zu tun. Er weiß gar nichts. Außerdem wäre es nicht sein Metier. Es sei denn, er hätte sich für die normalen Fälle entschieden. Das glaube ich allerdings nicht.«
    »Ja, ich auch nicht.«
    »Dann habe ich Pech gehabt.«
    Tanner blieb noch dran. »Warum haben Sie den Mann eigentlich interviewen wollen?«
    »Das ist ganz einfach. Er ist ein bekannter Produzent von Filmen, die eigentlich immer erfolgreich waren. Und deshalb wollte ich mit ihm über neue Projekte sprechen.«
    »Das ist schon okay.«
    »Aber haben Sie denn schon einen Verdacht, Tanner?«
    »Um Himmels willen, nein. Wie sollte ich? Wir wissen das, was ich Ihnen gesagt habe. Nicht mehr und nicht weniger. Es wird nicht leicht sein, den Mörder zu finden. Im Umkreis des Toten zu ermitteln, das macht auch keinen Spaß.« Tanner lachte. »Die Typen vom Film sind allesamt etwas seltsam, sage ich mal vorsichtig.«
    »Da kann ich
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