Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1792 - Lebensziel Rache

Titel: 1792 - Lebensziel Rache
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bestreiten, daß ihr Produkte der entarteten Biomasse seid, mit der Gomasch Endredde bis vor zweitausend Jahren experimentierte. Wir wissen es besser. Gomasch Endredde mag heute versuchen, uns täuschen zu wollen und euch ein anderes Zeugnis auszustellen - doch seine Worte gelten nichts mehr. Er war stets ein Versager und wird sich der Strafe nicht entziehen können."
    Und wenn wir dazu etwas zu sagen hätten? dachte Rhodan in aufwallendem Zorn über seine und der Gefährten Hilflosigkeit. Er ahnte, wie es weitergehen würde; daß sie sich einen Monolog anzuhören hatten, ohne die geringste Gelegenheit, sich zu verteidigen.
    Dieser Klaymon wirkte so selbstherrlich und selbstgerecht, daß Perry sich fragte, wie es dann erst um seinen Herrn beschaffen sein mußte, um diesen Aachthor.
    Rhodan irrte sich nicht.
    Wieder drehte sich Klaymons Kopf, und wieder blieb er danach auf die Wandstelle genau bei ihm gerichtet, scheinbar auf Rhodan.
    „Gomasch Endredde", sagte die laute, leicht hallende Kunststimme des Roboters, „hat sich vor zweitausend Jahren selbst desaktiviert, als er den unheilvollen Einfluß der Biomasse auf sich erkannte. Ihr werdet dies am besten wissen. Als ihr Endredde nun wieder aktiviert habt, habt ihr die Verbindung zwischen ihm und der entarteten Biomasse unweigerlich in die Wege geleitet.
    Auch das wißt ihr - denn das war euer Ziel, eure einzige Legitimation."
    Das ist verrückt! dachte Rhodan. Der Zorn über die Ignoranz seines Gegenübers und die eigene Hilflosigkeit kochte in ihm über. Er versuchte mit aller Gewalt, den Kopf zu drehen, um zu sehen, wer von den Gefährten neben ihm hing. Absoluter Schwachsinn! Laß uns reden! Warum dürfen wir uns nicht verteidigen?
    Es gab zwei sich aufdrängende Möglichkeiten: vollkommene Überzeugtheit oder die Angst vor dem, was das eigene Weltbild vielleicht zerstören könnte.
    Und Klaymon fuhr fort: „Doch bevor ihr Erfolg haben konntet und solange Gomasch Endredde noch Herr über sich und die Levels war, unternahm er eine verzweifelte Rettungsaktion. Er weckte Aachthor, in der Hoffnung, daß der Herr über die vierzehn Levels eine Lösung des durch euch plötzlich wieder akut gewordenen, großen Problems fände."
    Endredde, Herr über die Levels - Aachthor, Herr über die Levels, dachte Rhodan, der versuchte, einen Sinn in dem Gehörten zu finden. Vor allem aber Antworten, die alle Vorwürfe selbst einem so sturen Widersacher wie Klaymon gegenüber eliminieren mußten. Nur für den Fall, daß er dazu die Gelegenheit bekommen würde, wenn Klaymon mit seinem Plädoyer am Ende war.
    „Auf diese Weise", ging es weiter, „wurde zuerst ich, der Wächter des Aachthoms, aktiviert, um erst die ihm gemäßen, seiner würdigen Voraussetzungen für das Wiedererwachen meines Meisters zu schaffen." Jetzt sprach er von sich in der Einzahl. „Als ihr auf dem vierzehnten Level, Zeytter, einfielt, habe ich hinter euch das Fernkarussell zerstört und dadurch die Verbindung zu den dreizehn anderen Levels zerstört - also auch zu Gomasch Endredde."
    Klaymon machte eine Pause. Danach ging er zehn Schritte zurück und verkündete mit angehobener Stimme: „Ihr habt es geschafft, bis hierher vorzudringen, doch das war bei eurer Art Leben durchaus zu erwarten. Erfreut euch an eurem Erfolg, denn euer Weg ist hier und jetzt endgültig zu Ende. Ihr werdet die heiligen Räume des Aachthoms nicht entweihen und weder Aachthors Sarkophag sehen noch die Kammern mit den Ehrengräbern der vierzehn Kospien, die meinem Herrn bis zuletzt gedient haben. Aachthor wird nun jeden Augenblick erwachen, aber ihr werdet es nicht mehr erleben, denn jetzt bin ich bereit zu vollstrecken, was längst hätte vollstreckt werden müssen."
    Damit entfernte er sich noch einmal um zehn „Schritte". Perry Rhodan wünschte sich, er hätte an einfachen Hand- und Fußfesseln gehangen, an denen er hätte zerren können, bis entweder sie rissen oder seine Gelenke.
    Aber nichts war möglich. Er wußte nicht, wie es seinen Begleitern erging. Er war durch seine absolute Bewegungslosigkeit so weit von ihnen entfernt, als befänden sie sich in einem anderen Sonnensystem - und jedem einzelnen von ihnen mußte es genauso ergehen.
    Außer Bully.
    Und vielleicht außer Dow; außer Voltago ...
    Plötzlich sah Rhodan, wie sich an der gegenüberliegenden Wand des Aachthoms eine bisher unsichtbare, große Nische bildete. Zweifellos war sie, wie auch der Roboter anfangs selbst, bisher hinter einem Unsichtbarkeitsschirm
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher