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1789 - Programm Lebenshilfe

Titel: 1789 - Programm Lebenshilfe
Autoren: Unbekannt
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zurückgekehrt.
    Die Detailerkundung würde noch einen Tag in Anspruch nehmen, aber schon jetzt konnte Cremona Distroi ein positives Fazit ziehen. MINE-3 war grundsätzlich für die Unterbringung der Galaktiker geeignet.
    Ein kleines Vorkommando würde auf dem Planeten verbleiben, um Einrichtungen aufzubauen und um weitere Erkundungen voranzutreiben.
    In Anbetracht dieser Ergebnisse maß Cremona Distroi der ominösen Riesenmünze keine größere Bedeutung mehr bei.
    Am 5. Dezember 1220 NGZ startete die VOLCAYR, um zur BASIS zurückzukehren.
     
    3.
     
    Wotan Idal war verärgert. Außerdem hatte er wieder einmal unglaublichen Hunger. Sein teils geliebter und teils gehaßter ständiger Begleiter, der kleine, dickliche Palpyroner Zeynter Frescju, hatte wieder einmal vergessen, Nahrungsbrei aus einer Kantine zu besorgen.
    Aber der Grund seiner Verärgerung lag woanders.
    Noch vor wenigen Tagen hatte er sich kurz vor dem Ziel gesehen, nämlich Roboter für die Arbeiten einzuspannen, die er zu erledigen hatte. Er selbst fühlte sich nämlich ein bißchen überfordert, denn er wußte nicht, wo und wie er etwas zu reparieren hatte.
    Er war den Hinweisen eines Rostoperators gefolgt und hatte mit Zeynter Frescju den Level 11 aufgesucht. Dort, nahe dem Regionalkarussell Dark Bücket, war er auf ein ganzes Lager von Robotern gestoßen.
    Es hatte mit der Aktivierung und Programmierung nicht richtig geklappt. In seiner Wut hatte er versucht, einem der Roboter den Auftrag zu geben, Zeynter Frescju zu jagen und zu töten.
    Sicher hatte das nicht funktioniert. Schließlich lebte der Palpyroner ja noch. Und außerdem hatte er das nicht ernst gemeint.
    Er wußte nun, wo der Fehler in seinem Tun zu suchen war. Er hatte die falschen Geräte benutzt.
    Der Roboter, der sich A-6-199 genannt hatte, hatte ihn als berechtigten Befehlsgeber abgewiesen.
    Und das ärgerte ihn.
    Natürlich ärgerte ihn auch, daß er erst jetzt mehr zufällig auf Level 9, Jonniel, das vermutlich richtige Gerät entdeckt hatte. Er hatte, es mit nach Prullwegg gebracht, wo er und sein Kumpan sich normalerweise aufhielten.
    Mit dem neuen Programmiergerät wollte er es erneut versuchen. Aber erst mußte er etwas gegen den Hunger tun. Wo - zum Teufel - steckte der Nichtsnutz von Palpyroner?
    Er entdeckte den Kolonialterraner zwischen einem Berg von Geräten, die das Fernkarussell Radio Eins irgendwann vor Wochen ausgespuckt hatte. Er hatte sich dort hingelegt und war eingeschlafen.
    Wotan Idal ging zu ihm hin und trat ihn ins Gesäß.
    „Aufstehen, du Faulpelz!" herrschte er den Verschlafenen an. „Ich habe Hunger. Du bist für die Nahrungsbereitstellung verantwortlich. Dann können wir wieder arbeiten."
    Langsam rappelte sich Zeynter Frescju in die Höhe.
    „Du bist ein Ekelpaket, Wotan!" schimpfte er. „Hol dir den Fraß selbst! Ich habe die Schnauze voll davon. Und bis zur nächsten Kantine wirst du es noch aus eigener Kraft schaffen."
    Der Robotiker winkte ab. Er hatte kurz an den Einheitsbrei aus den Nahrungsspendern gedacht; schon war sein Appetit wieder verschwunden.
    „Wir machen eine Reise, Dicker", kündigte er an.
    „Eine Reise? Du spinnst wieder einmal, Bohnenstange. Womit denn?"
    „Mit dem Fernkarussell natürlich."
    „Und wohin, wenn man mal bescheiden fragen darf?"
    „Level elf, Skeat."
    „Kenne ich nicht. Da bin ich noch nie gewesen."
    Wotan Idal schnaubte wütend.
    „Du bist so dumm, wie du faul und dick bist, du palpyronische Schmeißfliege. Natürlich warst du schon dort. Mit mir. Als ich die Roboter aktivieren wollte. Kannst du dich wirklich nicht erinnern?"
    Zeynter Frescju gab keine Antwort, aber er schloß sich dem Kumpan an, als der sich umdrehte und sich in Richtung des Fernkarussells Radio Eins bewegte. Das Programmiergerät hatte sich der Robotiker über die Schulter gehängt.
    Die beiden waren ein seltsames Gespann. Der Terraner war etwa 80 Jahre alt und groß und schlank. Er war der Bestimmende in dem Zwei-Mann-Team.
    Der Palpyroner hingegen war klein und dick und wirklich nicht mit geistigen Gaben gesegnet. Mit seinem ewigen Gemecker versuchte er das nur zu vertuschen.
    Unterwegs begegnete ihnen eine kleine Gruppe Galaktiker, die scheinbar ziellos durch die Gegend irrten. Einen erschöpften Mann schleppten sie in ihrer Mitte mit; die anderen Gestalten sahen auch nicht besser aus.
    Wotan Idal und Zeynter Frescju schenkten den Leuten keinen Blick. An heruntergekommene Gestalten hatten sie sich längst gewöhnt.
    Man traf sie auf
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