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1788 - Der Zombie-Sumpf

1788 - Der Zombie-Sumpf

Titel: 1788 - Der Zombie-Sumpf
Autoren: Jason Dark
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schneller gehen können, so aber mussten wir auf Olga Rücksicht nehmen. Außerdem wussten wir nicht, wo das Haus war.
    Wir sahen mehrere Häuser. Die Schüsse waren gehört worden. Sie hatten Menschen ins Freie getrieben, aber niemand wusste wirklich, was da passiert war. Die Leute schauten sich an, zumeist ungläubig, dann flüsterten sie miteinander und ein Mann trat uns in den Weg. Karina und mich übersah er. Er hatte nur Augen für Olga.
    »Das war in deinem Haus.«
    »Was?«
    »Dass geschossen wurde.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter.«
    »Hast du nichts gesehen?«
    »Nein, nur was gehört. Und ich kann mich auf meine Ohren verlassen.«
    »Gut, danke.«
    Wir mussten weiter, und Olga übernahm wieder die Führung. Sie sagte nichts mehr, aber sie deutete auf die rechte Seite, wo ebenfalls ein Holzhaus stand.
    »Das ist unsere Datscha.«
    Plötzlich war sie nicht mehr wichtig. Jetzt hatten Karina und ich es eilig, wir wollten endlich sehen, was da passiert war, mussten aber zugleich aufpassen, nicht in eine Falle zu laufen.
    Karina war so schnell, dass sie noch vor mir auf die Tür zu rauschte. Ich rechnete damit, dass sie ins Haus laufen würde, aber sie blieb stehen und schüttelte den Kopf.
    »Was hast du?«, fragte ich sie.
    »Schau dir die Tür an, John.«
    Das tat ich, und ich musste keinen zweiten Blick hinwerfen, um erkennen zu können, dass die Haustür aufgebrochen war. Hier war jemand mit Brachialgewalt eingebrochen.
    Olga Schaljapin hatte uns ja von den beiden Eindringlingen berichtet. Von ihnen hatte keiner die Haustür aufgebrochen, das konnte nur der Zombie gewesen sein, der aus dem Sumpf gekommen war.
    Karina drückte die Tür auf. Unsere Sicht verbesserte sich. Wir schauten in das Haus hinein und sahen eine Gestalt auf dem Rücken liegen. Es war ein Mann mit kahlem Schädel. Ob er tot oder nur bewusstlos war, das war von dieser Stelle aus nicht zu erkennen. Jedenfalls gab er keinen Laut von sich.
    Hinter uns stand Olga. Sie sprach, aber sie redete mehr mit sich selbst, wie ich den Eindruck hatte. Viel wichtiger war, was Karina Grischin tat.
    Sie ließ sich auf die Knie nieder, fühlte nach der Halsschlagader des Glatzkopfs und nickte.
    »Was meinst du damit?«
    »Er ist tot. Schau mal auf seinen Schädel, der wurde eingeschlagen.«
    Ja, ich schaute auch und musste zugeben, dass Karina recht hatte.
    Ich nickte nur. Jetzt war klar, dass ein Toter vor uns lag und ich sagte mit leiser Stimme: »Hat Olga nicht von einem zweiten Mann gesprochen?«
    »Genau, John. Aber erst mal zu diesem hier. Ich muss dir sagen, dass ich ihn kenne.«
    »Ehrlich?«
    »Ja, ich kenne ihn vom Foto her. Dieser Kerl ist jemand, der von unserer Organisation gesucht wird. Seinen Namen kenne ich nicht, aber ich weiß, dass er für die Erben Rasputins arbeitet oder sogar zu ihnen gehört.«
    »Also doch!«
    Karina erhob sich. Ihr Gesicht hatte harte Züge angenommen. Sie nickte etwas steif. »Ja doch, John, so ist es. Er gehört zu ihnen. Jetzt wissen wir auch, wer dahintersteckt und seine Fäden zieht.« Sie musste lachen. »Als hätte ich es geahnt.«
    »Aber wie passt das alles zusammen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ist der Mann tot?«
    Wir hörten Olga Schaljapins Frage und zuckten leicht zusammen. Jetzt stand auch sie in ihrem Haus und schaute auf den Toten nieder. »Das ist einer der beiden, die mich überfallen haben und auch töten wollten.«
    »Genau.« Ich nickte. »Wissen Sie, wo der zweite Typ sein könnte?«
    »Nein, das weiß ich nicht, ich habe ihn zuletzt im Wohnzimmer gesehen.«
    Sie zeigte nach vorn. »Da, die Tür, die offen steht. Es ist die nächste für euch.«
    Das stimmte zwar, aber davon hatten wir nichts. Als wir ins Wohnzimmer schauten, sahen wir es menschenleer. Dafür stand das Fenster weit offen.
    »Meinen Sie denn, dass die Öffnung für die beiden groß genug gewesen ist?«
    »Keine Ahnung.«
    »Vielleicht sollte ich mal einige Nachbarn fragen, John. Bleib du so lange hier.«
    »Okay, ich warte.«
    Sie ging und ich schaute mich in der Datscha um. Es war kein großes Haus, aber man konnte es hier wirklich aushalten. Nicht schlecht für einen Urlaub.
    Ich war ins Wohnzimmer gegangen und dort stehen geblieben. Die Frau kam zu mir. Ich schaute sie an und sah, dass sie einige Male den Kopf schüttelte.
    »Was haben Sie?«
    »Es ist alles so schlimm für mich. Diese Gewalt, dieses Wesen – ich hätte nie gedacht, dass es so etwas gibt. Verstehen Sie?«
    »Ja, ja.« Ich hob die Schultern. »Manchmal muss
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