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1786 - Das Reparaturgehirn

Titel: 1786 - Das Reparaturgehirn
Autoren: Unbekannt
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brauchten noch ein bißchen. Lugia Scinagra erwog, die Projektoren für eine kurze Zeit vollständig zu demontieren; in Absprache mit Rhodan wurde die Demontage verschoben, auch wenn sie lediglich eine Stunde in Anspruch genommen hätte.
    Als eine weitere halbe Stunde verstrichen war, erwies sich die Richtigkeit der Entscheidung.
    Es wurde heller, dunkler, heller, und Alaska Saedelaere setzte sich in seinem Sessel kerzengerade auf.
    „Alarmzustand!" gellte Lugia Scinagras Stimme durch die Stille, die plötzlich eingetreten war. „Auf zweiten Hypersturm vorbereiten! Periphere Sektionen abriegeln!"
    Myles Kantor stockte mitten in der Bewegung. Mit einemmal war die Euphorie der ersten Minuten wie weggeblasen.
    „Was zum ... Perry! Der Schirm ist doch verschwunden! Das kann nicht sein, es fängt wieder an!"
    Rhodan hielt sich im Sessel fest, durch die bösen Erfahrungen gewarnt. Der Sturm dauerte eine ganze Stunde lang. Die BASIS wurde besser vorbereitet getroffen als beim ersten Mal, dafür verursachte der Ausfall diverser Anlagen manche Schwierigkeit.
    Lugia Scinagra und ihr Team schafften es, den Giganten aus Stahl und Plastik in einen beinahe perfekten Verschlußzustand zu versetzen. Mit höchster Maschinenleistung kämpften sie gegen den Sturm, ohne zu wissen, in welche Richtung sie sich eigentlich bewegten. Die Schiffsführung der BASIS war zu allem Möglichen bereit, nur nicht dazu, sich ein zweites Mal willenlos treiben zu lassen.
    Kurz darauf verlor der Hypersturm an Gewalt. Sie fuhren die Katastrophenleistung der Energieversorger Stück für Stück herunter, bis die Leistungsabgabe fast wieder im normalen Bereich angelangt war.
    Ruhig schwebte das Trägerschiff im Weltraum. Rhodan entspannte sich, ebenso Alaska Saedelaere.
    Lugia Scinagra ließ den Checkvorgang von vorhin wiederholen; auch in diesem Fall wurde eine bedeutsame Menge von Beschädigungen festgestellt. Rhodan war sich der Tatsache bewußt, daß sie Vorgänge dieser Art nicht mehr unbegrenzt überstehen konnten.
    Bei Myles Kantor liefen die Meldungen zusammen. Der Wissenschaftler zog ein höchst bedenkliches, zerknirschtes Gesicht.
    „Der Transitionsschirm, Perry ... Es sieht so aus, als bestünde er wieder. Lückenlos und in alle Richtungen, so wie vorher. Wir müssen das Ergebnis noch mit Sonden bestätigen, aber ich habe eigentlich keine Zweifel."
    „Auf welcher Seite befinden wir uns?"
    „Innerhalb. Immer noch. Ich schlage vor, wir messen die möglichen Veränderungen in der Schirmstruktur genauestens durch, dann können wir vielleicht in einigen Tagen eine Formel erstellen."
    „Nein, Myles", widersprach Rhodan. „Das werden wir nicht tun. Wir sind im Bereich des Schirms zweimal in große Schwierigkeiten geraten. Noch mal nehme ich das nicht in Kauf."
    „Aber auf diese Weise werden wir niemals ..."
    „Bitte, Myles! Meine Entscheidung steht fest. Lugia, die BASIS nimmt Fahrt auf. Wir fliegen in den Bezirk."
    „Wohin genau?"
    „Erst mal geradeaus. Geschwindigkeit Unterlicht. Damit wir in sichere Bereiche kommen."
    Rhodan war sich darüber im klaren, daß sie zur PERSEUS, zur MONTEGO BAY und zu den BASIS-Kreuzern im Riffta-System keinen Kontakt mehr herstellen konnten. Sie waren von nun an genauso abgeschnitten wie die Phasenspringer - vorausgesetzt, der Schirm öffnete sich nicht noch einmal. Darauf jedoch wagte Rhodan nicht zu hoffen. Sie mußten sich selbst helfen und ihren verschollenen Freunden auf den Levels gleich mit.
    Rhodan nahm Blickkontakt zu Alaska Saedelaere auf.
    Der ehemalige Maskenträger nickte unmerklich. Entscheidung korrekt, sollte das bedeuten, sie waren einer Meinung. Es war zu gefährlich, wenn sie weiterhin im Bereich des Transitionsschirms kreuzten.
     
    *
     
    Tolot erreichte mit der Wucht einer Kanonenkugel den Antigravschacht. Seine Geschwindigkeit trug ihn bis an die gegenüberliegende Wand. Er breitete alle sechs Gliedmaßen aus, so daß er die Wandung nicht ohne Absicht durchbrechen konnte, und ließ sich nach dem Anprall einfach fallen.
    Im Fallen richtete er den Blick abwärts. Für einen Haluter stellte der kontrollierte Sturz die einfachste Möglichkeit dar, Geschwindigkeit zu machen. Die 150 Meter bis nach unten kosteten ihn wenige Sekunden.
    Im Schachtboden, am untersten Ende des Leuchtturms, klaffte eine kreisrunde Lücke von drei Metern Durchmesser. Tolot berechnete im Bruchteil einer Sekunde seine Sturzbahn. Er würde die Öffnung verfehlen, und zwar um einen Meter.
    Kaum daß er seine
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