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1782 - Zwischen Schingo und Tampir

Titel: 1782 - Zwischen Schingo und Tampir
Autoren: Unbekannt
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darauf, daß er sich wegen uns Sorgen macht? Heiliges Sternenlicht, wir sind alle gut ausgebildet, wir sind den Hirdobaanern in allen technischen Belangen haushoch überlegen, und wir haben Gucky bei uns. Was sollte da schiefgehen?"
    Frieda Kallal lächelte schwach.
    „Kennst du das einzige experimentell wirklich bewiesene Gesetz, das den ganzen Kosmos zusammenhält?"
    Auf diese Frage gab es nur eine Antwort.
    „Sobald du es mir erklärt hast, werde ich es kennen."
    Ein Schatten huschte über Friedas Augen.
    „Murphys Gesetz", sagte sie mit belegter Stimme. „Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen."
    „Du hast Angst?"
    Friedas Brauen wölbten sich. „Du etwa nicht?"
    Largas Mundwinkel zuckten schwach.
    Wie alle Teilnehmer der PENELOPE-Expedition gehörte sie zu den Neuzugängen; sie war erst vor der zweiten Coma-Expedition an Bord gekommen, und wie die anderen auch, hatte sie für den Notfall ein intensives Training unter Arlo Rutans Leitung durchlaufen müssen. Theoretisch war sie als Scout und Kämpferin recht gut, aber in diesem Augenblick wurde ihr bewußt, daß dies keine Trainingsstunde war, keine Simulation - dieser Einsatz war bis ins letzte Detail echt.
    Den ganzen Morgen hindurch hatte sie schon ein flaues Gefühl im Magen gehabt und es auf ihre bevorstehende Periode zurückgeführt. Jetzt aber wurde ihr bewußt, daß diese Übelkeit nicht das geringste mit dem ominösen „weiblichen Unwohlsein" zu tun hatte. Die Ursache war eine andere: Angst.
    Larga Hodron nickte schwach.
    „Doch", gab sie zu, „ein bißchen schon. Immerhin, dies ist Realität, keine Simulation,"
    „In der Realität können wir sterben", brachte Frieda die Sache auf den Punkt. „In der Simulation nicht. Aber dafür haben wir in dieser Realität eine prächtige Lebensversicherung, die es beim Training und in der Simulation nicht gibt."
    „Und die wäre?"
    Frieda zwinkerte vergnügt.
    „Einen echten, leibhaftigen und einzigartigen Mausbiber ...!"
    Sie deutete hinüber zu Gucky, der langsam watschelnd die Gruppe begleitete. Niemandem fiel es ein, sich über den Mausbiber und seinen Gang lustig zu machen. Es wäre auch nicht sonderlich ratsam gewesen. Gucky verstand zwar Spaß, sehr viel sogar, aber blöde Scherze machte man auf seine Kosten besser nicht.
    Larga Hodron spürte, wie ihre Übelkeit nachließ.
    Aber ein Rest blieb ...
    Für jedes denkbare Ereignis gab es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, das galt auch für Unglücksfälle und andere Katastrophen, die einen Menschen treffen konnten.
    Aber es gab ein Ereignis, für das es den Wahrscheinlichkeitswert 1 gab. Das heißt, nicht ganz l- absolut ohne Ausnahme war auch dieses Ereignis nicht. Das Ereignis war der Tod: Er traf jeden Menschen mit absoluter Sicherheit, eben der Wahrscheinlichkeit 1.
    Die Ausnahmen von dieser Regel waren bekannt: Perry Rhodan und die anderen Aktivatorträger. Atlan zum Beispiel hatte mehr als vierzehn Jahrtausende erlebt, weit mehr als jeder andere bekannte Aktivatorträger, und er lebte immer noch, war gesund und aktiv.
    Wie Gucky ...
    ... zu diesem Zeitpunkt.
     
    2.
     
    Hirdobaan, an Bord der MONTEGO BAY 18. November 1220 Neuer Galaktischer Zeitrechnung.
    „Entweder eine Katastrophe oder ein echter Erfolg", stieß der Arkonide hervor. „Und mein Logiksektor ist für Erfolg."
    Perry Rhodan nickte zufrieden.
    „So sehe ich es auch", sagte er halblaut.
    In dem seit geraumer Zeit bekannten Rhythmus von dreizehn Stunden und einer Minute, in dem das Auftauchen und Verschwinden der sogenannten Phasenspringer ablief, hatte sich etwas verändert.
    Atlan war aufgetaucht, auch Icho Tolot, in dem bekannten Gefängniskomplex von Schingo. Ronald Tekener war ebenfalls an jenem Platz erschienen, von dem aus er seine Reise zu Endreddes Bezirk angetreten hatte. Das Kommando Gonozal hatte sich vollständig zurückgemeldet, gewissermaßen, denn außer Icho Tolot und Atlan waren die Phasenspringer in der Rückkehrphase ohne Bewußtsein.
    Ausgeblieben aber waren Reginald Bull und die Crew der GRIBBON: Fink Petticul, Belavere Siems, Dino Gonkers und Fherll Checkert.
    Perry Rhodan wußte von Atlan, daß dieser Trupp aufgebrochen war, um sich um den „Brennenden Mond" zu kümmern, der über Level 12, also Mollen, zu sehen war. Bully und sein Team waren aufgebrochen, aber nicht zurückgekehrt. Über ihr Schicksal herrschte völlige Ungewißheit.
    „Wären sie tot, wären sie als Leichen zurückgekehrt", faßte Atlan den Kenntnisstand zusammen.
    Seine
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