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1782 - Zwischen Schingo und Tampir

Titel: 1782 - Zwischen Schingo und Tampir
Autoren: Unbekannt
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Hamamesch als Machtfaktor in Hirdobaan sind damit für einige Zeit paralysiert." Er warf einen Blick auf Atlan. „Ich hoffe, du willst dieses Spiel nicht so weit treiben, bis Hirdobaan in den Flammen zahlloser Bürgerkriege untergeht?"
    „Wenn ich es vermeiden kann?"
    „Also haben wir es vornehmlich mit den verbliebenen Maschtaren zu tun", fuhr Perry Rhodan fort. „Sie sind die eigentlichen Träger der Macht..."
    „Soweit Gomasch Endredde sie in Hirdobaan gewähren läßt", schränkte Atlan ein.
    „Durch meine Mittelsleute in Hirdobaan habe ich erfahren", warf Coram Till ein, „daß die Maschtaren Raumschiffsbewegungen in großem Maßstab angeordnet haben."
    „Konnten deine Mittelsleute auch mit Details aufwarten? Was für Einheiten, welche Zielsysteme, welche Absichten?"
    Coram-Till machte eine Geste der Verneinung.
    „Niemand weiß Genaueres", gestand er ein. „Nur Gerüchte und Mutmaßungen, mehr nicht.
    Immerhin ..."
    Der Ambraux verstummte.
    „Laß deine Absichten hören", ermunterte ihn Perry Rhodan. Er ahnte, was er zu hören bekommen würde.
    „Nun", begann Coram-Till gedehnt. „Unter diesen Umständen ..."
    Atlan und Rhodan wechselten einen raschen Blick. Wenn der Cryper sich so zögernd ausdrückte, konnte das nichts Gutes bedeuten. Er wollte offenbar nicht mit der Sprache heraus.
    „Wir hören, Coram-Till."
    Es lag nicht in Perry Rhodans Absicht, dem Cryper die Arbeit abzunehmen.
    „Es ist ja jetzt wohl nicht mehr nötig, Borrengold mit solchem Aufwand abzuschirmen", kam Coram-Till endlich auf den Punkt. „Man könnte den größten Teil unserer Verbände von hier abziehen. Ihr beide habt ja gerade selbst gesagt..."
    „Wir haben Vermutungen geäußert", warf Atlan gelassen ein. „Mit Tatsachen können wir so wenig aufwarten wie ihr."
    „Trotzdem", beharrte Coram-Till. „Unsere Leute ..."
    „... finden den Belagerungsdienst wenig spannend", ergänzte Atlan für ihn und ließ ein spöttisches Grinsen folgen. „Und - laß mich einmal raten - sehr wenig einträglich ...!"
    Damit hatte er offensichtlich den Kern des Gedankens getroffen. Die Handelsfürsten waren als Gegner erst einmal ausgeschaltet, in Hirdobaan trieben die Raumschiffe der Imprint-Outlaws ohne Besatzung herum - eine bessere Ausgangslage für einen ungefährlichen und beuteträchtigen Fischzug ließ sich kaum vorstellen. Natürlich gelüstete es die Rebellen von Queeneroch danach, zunächst einmal ihre Läger und Arsenale mit „Fundgut" zu füllen, bevor sie sich zu weiteren Aktionen aufraffen wollten - falls überhaupt.
    „Ich werde mir die Angelegenheit durch den Kopf gehenlassen", versprach Perry Rhodan.
    Hirdobaan war in Aufruhr, es gab ein beachtliches Machtvakuum; die Maschtaren waren zur Zeit mehr daran interessiert, ihre eigene Haut zu retten, als sich um die Hamamesch zu kümmern - die Bevölkerung vieler Welten wäre den Aktionen der Crypers nahezu wehrlos ausgeliefert gewesen.
    Das wollte Rhodan den Hamamesch nach Möglichkeit ersparen.
    „Der Abzug der Fermyyd könnte ein Trick gewesen sein, ein Bluff, vielleicht sogar eine Falle", trug er Coram-Till vor. „Wenn ihr jetzt eure Kräfte zersplittert und die Fermyyd euch an anderer Stelle konzentriert angreifen ... Dieses Risiko für euch erscheint mir einfach zu groß."
    Atlan schmunzelte leise.
    Diese Argumentation sah Perry Rhodan ähnlich. Er brachte keine Gründe vor, die sich auf seine Interessen und die der Galaktiker bezogen; statt dessen versetzte er sich in die Gedankenwelt der Crypers und bearbeitete sie mit Einwänden, die der Mentalität der Crypers entsprachen.
    Coram-Tills säuerliche Miene bewies, wie genau Perry Rhodans Argumente gezielt hatten.
    „Ist der Wunsch, Borrengold zu räumen, allein dein Einfall?" fragte Atlan neugierig.
    „Es ist der Wunsch aller Anführer", stieß Coram-Till hervor.
    Wahrscheinlich dachte er schon insgeheim darüber nach, wie er die unerwartete Wendung der Dinge seinen kampfunlustigen Rebellen-Kollegen nun möglichst schonend beibringen konnte.
    „Ich schlage vor", sagte Perry Rhodan halblaut, „daß ihr die Stellung bei Borrengold so lange haltet, bis wir genauer wissen, was die Maschtaren im Sinn haben. Ich habe bereits ein Erkundungskommando nach Tampir geschickt, um die Lage zu sondieren. Sobald wir Nachricht von dort haben, werde ich dir alle neuen Erkenntnisse mitteilen. Genügt das?"
    Coram-Till zögerte. „Wie lange wird das dauern?"
    Perry Rhodan zuckte mit den Achseln.
    „Wahrscheinlich nur einige
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