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1777 - Blond, charmant und untot

1777 - Blond, charmant und untot

Titel: 1777 - Blond, charmant und untot
Autoren: Jason Dark
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einiges miteinander erlebt.«
    »Wir sehen uns.«
    »Alles klar.«
    Suko hatte in meiner Nähe gestanden und alles mitbekommen. Auch Glenda Perkins hatte es gehört. Sie war es auch, die einen Kommentar abgab. »Kann das denn wahr sein? Gibt es einen solchen Zufall?«
    Ich krauste die Stirn. Konnte man da wirklich von einem Zufall sprechen oder war nicht alles Schicksal? Ich wusste es nicht, und es war mir im Prinzip auch egal. Wenn Ereignisse geschahen, die so bedeutend waren, kam man schon ins Nachdenken.
    Ich nickte Suko zu. »Vorhin habe ich auch in deinem Namen gesprochen. Jetzt muss ich dich fragen, ob du wirklich mit willst.«
    »Und ob ich das will.«
    Glenda Perkins nickte. »Das ist schon ganz gut, wenn ihr zu zweit geht. Diese Killerin geht über Leichen. Die nietet alles um, was sich ihr in den Weg stellt.«
    »Das denke ich auch, und sie ist ein Zombie.« Ich hob die Schultern und schaute meine Freunde dabei an. »Wieso ist sie das? Warum ist Purdy keine lebende Tote?«
    Darauf wusste keiner von uns eine Antwort...
    ***
    Thelma Blake war pünktlich. Durch die Sprechanlage nahm sie mit Purdy Prentiss Verbindung auf.
    »Bist du fertig?«
    »Ja, und ich komme auch sofort runter.«
    »Okay, ich habe meinen Wagen schon geparkt und stehe vor der Haustür.«
    Purdy war froh, dass John Sinclair sie angerufen und ihr einiges erklärt hatte. So ging sie mit ganz anderen Voraussetzungen in das Treffen.
    Sie hatte eine Pistole eingesteckt. Die hätte sie sonst nicht mitgenommen, denn irgendwann musste der Dienst ja mal aufhören. Jetzt war sie froh darüber, bewaffnet zu sein, und sie würde auch auf die Reaktionen ihrer Bekannten achten, wobei sie das heimlich tun musste, denn sie wollte auf keinen Fall auffallen.
    Hoffentlich schaffe ich das!, hämmerte sie sich immer wieder ein. Ich bin keine Schauspielerin. Ich kann mich einfach nicht perfekt verstellen. Sie wusste auch, dass manche Feinde sehr sensibel waren und schon früh merkten, wenn etwas nicht stimmte.
    Ich werde es schaffen!, redete sie sich auf den Weg nach unten ein. Auf jeden Fall werde ich es schaffen, und ich rechne auch damit, dass John Sinclair und Suko rechtzeitig erscheinen. Sollte es hart auf hart kommen, war es gut, sie in der Nähe zu wissen.
    Sie öffnete die Haustür. Im Licht der Außenlampe stand ihre Bekannte. Thelma Blake trug das Haar offen. Auch sie hatte einen Mantel übergeworfen, den sie nicht geschlossen hatte. Darunter trug sie einen kurzen schwarzen Rock und ein dunkles Oberteil.
    »Hi, da bist du ja.« Sie freute sich und umarmte ihre neue Freundin. »Habe ich dich jetzt zu sehr gestört?«
    »Nein, Thelma, das hast du nicht. Ich habe zudem Hunger. Wäre ich allein geblieben, ich hätte kaum etwas gegessen, so aber freue ich mich.«
    »Ich auch. Dann lass uns fahren. Wo steht dein Wagen?«
    »Dort hinten unter der Laterne.«
    Sie gingen hin. Purdy schloss ihren Wagen auf und sie stiegen ein. Beide schwiegen, als Purdy losfuhr. Durch den Kopf der Staatsanwältin rasten die Gedanken. Sie ging davon aus, dass Sinclair und auch Suko kurzen Prozess mit der Killerin machen würden, wenn sich die Gelegenheit ergab. Und noch etwas war ihr jetzt bekannt. John hatte von einem Zombie gesprochen. Wenn das zutraf, dann musste es einfach irgendwelche Hinweise geben. Darauf wollte sie achten. Allein schon jetzt, und so schaute sie immer wieder nach links, um einen schnellen Blick auf die Frau zu erhaschen.
    Aber sie sah nichts, was Thelma Blake verdächtig gemacht hätte. Sie saß normal auf der Rückbank, gab sich sehr locker, und es war nicht zu sehen, ob sie nun Luft holte oder nicht.
    Später!, dachte Purdy. Sie hoffte nur, dass eine Verhaftung oder etwas Ähnliches locker über die Bühne gehen würde und es keine Verletzten oder womöglich noch Tote gab.
    Thelma stieß ihre neue Freundin an. »He, was geht dir denn durch den Kopf?«
    »Ach, nichts.«
    »Du lügst.«
    »Sieht man das?«
    »Ja.«
    »Es ist nicht schlimm, Thelma. Ich habe soeben an einen Fall gedacht, den ich einem Kollegen habe übergeben müssen.«
    »Wie nett. Du hast aber Urlaub.«
    »Das weiß ich. Nur kann ich nicht einfach auf einen Knopf drücken und sagen: So, jetzt ist Schluss, jetzt will ich nicht mehr ans Büro denken. Das ist einfach nicht drin. Und so habe ich mal wieder daran gedacht.«
    »Und jetzt?«
    »Jetzt nicht mehr.« Purdy legte ihre Hand auf den Handrücken ihrer Freundin, die sie zu einer Faust schloss und auch zudrückte. Dabei sagte sie: »Du
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