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1776 - Blutsüchtig

1776 - Blutsüchtig

Titel: 1776 - Blutsüchtig
Autoren: Jason Dark
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Durchgang, der zu einem ziemlich großen Raum führte.
    Ein Speisesaal der Zweiten Klasse. Tisch und Bänke gab es hier, aber auch Fenster, durch die Tageslicht fiel und Streifen auf den Tischen hinterließ.
    Eine Bewegung fiel ihnen auf. Laurie zuckte sogar leicht zusammen, als sich die Frau mit dem Rucksack von einem der Bänke erhob. Sie hatte direkt neben einem Mann gesessen, der wieder so echt aussah und einen Suppenlöffel in der Hand hielt, den er zum Mund führen wollte.
    Die Frau hatte graues Haar, trug eine dünne Windjacke und einen kleinen Rucksack auf dem Rücken.
    Sie drängte sich vom Tisch weg und musste dabei an den beiden Besucherinnen vorbei.
    Laurie trat zurück.
    Pamela tat es auch.
    Mit ihrer Aktion überraschte sie Laurie und auch die Frau mit dem Rucksack. Die hatte den Kopf gedreht, um die Besucherin anzuschauen, die vor dem Blick zurückzuckte.
    Mit der Handkante säbelte Pamela sie nieder.
    Sie brauchte nur einen Schlag, um die Frau niederzustrecken. Sie landete auf einer Bank und Pamela hielt den Körper fest, damit er nicht wegrutschte.
    »Weißt du, was das ist?«, flüsterte sie Laurie zu.
    »Ich will es nicht wissen.«
    »Ich werde es dir aber sagen, meine Liebe. Das hier ist mein Nachtisch. Du glaubst gar nicht, welchen Hunger ich mal wieder verspüre. Ja, ich bin süchtig nach Blut und werde meine Sucht stillen.«
    Sie sagte nichts mehr und setzte ihren Vorsatz in die Tat um...
    ***
    Wir waren am Ziel, hatten einen Parkplatz gefunden, aber unsere Laune bewegte sich nicht eben im oberen Bereich der Skala, denn es war ziemlich spät geworden, und so befürchteten wir, das Museum nicht mehr betreten zu können.
    Lisa Lürsen zog ein Gesicht, als würde es bald anfangen zu regnen. »Viel Hoffnung habe ich nicht.«
    »Wir sollten es trotzdem versuchen.« Ich war nicht davon abzubringen. »Der Hinweis wurde nicht grundlos geschrieben.«
    »Klar. Aber wenn wir zu spät kommen...«
    »Wir werden es sehen«, sagte Harry Stahl. »Mal sehen, was so ein Ausweis schafft.«
    Wir ließen ihn vorgehen. Es gab auch ein kleines Restaurant im Innern des Museums. Es hatte schon geschlossen, und meine Hoffnungen sanken immer tiefer.
    Harry Stahl trat an die Kasse heran und erntete ein Kopfschütteln, bevor die Frau sagte: »Es tut mir leid, aber wir haben bereits geschlossen.«
    »Das ist schlecht.«
    »Dann müssen Sie morgen...«
    Harry ließ die Dame nicht ausreden. Er präsentierte seinen Ausweis und nickte der Frau zu. »Sie sollten für uns eine Ausnahme machen, meine Liebe, und zwar ohne Aufsehen.«
    Die Frau studierte den Ausweis. »Sind Sie dienstlich hier?«
    »Ja.«
    »Und worum geht es?«
    Harry merkte, dass ihr Widerstand allmählich erlahmte. »Es geht um zwei Personen«, erklärte er, »genauer gesagt um zwei Frauen, die wir suchen.«
    »Ach – und die sind hier?«
    »Das könnte sein.«
    »Wie sehen sie aus?«
    Jetzt musste Harry passen. »Das weiß ich nicht. Es geht darum, dass es zwei Frauen sind. Deshalb frage ich, ob Sie zwei Frauen gesehen haben, die vor nicht allzu langer Zeit das Museum betreten haben. War das so?«
    »Da muss ich mal nachdenken.«
    Ich mischte mich ein. »Die Frauen sind noch nicht alt, würde ich mal sagen.«
    Die Angestellte musterte mich misstrauisch. »Gehört der auch zu Ihnen?«, fragte sie.
    »Ja.«
    »Dann weiß ich, wen Sie gemeint haben. Ja, es gab die beiden Frauen. Sie waren praktisch unsere letzten Besucher und sind auch noch nicht aus dem Museum gekommen.«
    »Dann sind sie noch drin?«
    »Sicher.«
    »Danke.«
    Auch Lisa Lürsen war überzeugt davon, dass sie eine Spur gefunden hatten. Sogar mehr als das.
    Wir brauchten keinen Eintritt zu zahlen, man ließ uns so durch.
    Nebeneinander gingen wir her. Lisa befand sich zwischen uns beiden. Sie atmete heftig und flüsterte: »Hoffentlich haben wir Glück. Ich bin es leid. Die Vorstellung, dass eine Vampirin durch Bremerhaven läuft und auf der Suche nach Menschenblut ist, jagt mir kalte Schauer über den Rücken.« Sie warf mir einen schrägen Blick zu. »Wer sind Sie eigentlich genau?«
    »Polizist. Wir können uns die Hand reichen. Nur bin ich in London tätig.«
    »Aber Sie sind kein Bobby, der mit seiner Pfeife herumläuft.«
    »Das stimmt.«
    »Und weiter?«
    Ich winkte ab. »Eigentlich nichts weiter. Am besten wird es sein, wenn Sie sich überraschen lassen.«
    Nach dieser Antwort betraten wir das Museum...
    ***
    Es war für Laurie Barton schlimm gewesen. Ein derartiges Schmatzen und Schlürfen
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