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1776 - Blutsüchtig

1776 - Blutsüchtig

Titel: 1776 - Blutsüchtig
Autoren: Jason Dark
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sollte in Ihren Schädel reingehen.«
    Sie lachte. »Schon gut. Es war ein Test. Aber du kennst die Bartons.«
    »Das sagte ich schon.«
    »Wo wohnen sie?«
    »Außerhalb.«
    »Wir können also hinfahren.«
    Jetzt musste die Polizistin lachen. »Wieso fahren? Jetzt und um diese Zeit?«
    »Genau.«
    »Nie und nimmer.«
    Der Druck wurde fester. »Wenn ich das sage, wird es gemacht. So einfach ist das.«
    Lisa dachte an ihren Partner, der eigentlich schon längst hätte wieder bei ihr sein müssen. Er war nicht gekommen und trieb sich noch bei seiner Familie herum.
    »Hören Sie zu, ich bin nicht allein. Ich habe noch einen Partner, der jeden Moment zurückkehren kann. Daran sollten Sie denken. Also halten Sie den Ball flach.«
    »Nein, das musst du. Denn was deinen Partner angeht, kann ich ihn dir gern zeigen. Er liegt hinter deinem Wagen im Rinnstein. Sein Blut war köstlich.«
    Lisa Lürsen hatte die letzte Antwort gehört. Sie hätte am liebsten geschrien, doch sie hielt sich zurück. Von einem köstlichen Blut zu sprechen, das war schon pervers, aber wer solche Zähne hatte, der konnte sich das leisten.
    Sie sagte nichts mehr. Sie zitterte nur noch und schaute zu, wie eine Zunge Lippen umleckte. Danach hörte sie die geflüsterten Worte: »Auch in deinen Adern fließt herrlich frisches Blut. Ich bin noch nicht satt. Ich könnte auch dich leer trinken.«
    »Hören Sie auf mit dem Quatsch.«
    »Das ist kein Quatsch. Ich will von dir wissen, wo ich Laurie Barton finde.«
    »Das kann ich nicht sagen. Ich weiß nicht, wo sie sich aufhält, verdammt. Sie kann überall sein.«
    »Und wo wohnt sie?«
    »Nicht in der Stadt.«
    »Wir fahren hin.«
    »Nein, das geht nicht. Das ist unmöglich. Ich kann nicht einfach losfahren und...«
    »Willst du nicht?«
    »Bitte, das ist nicht so einfach. Das müssen Sie begreifen. Ich habe meinen Job zu erledigen.«
    »Ja, aber das ist jetzt dein neuer Job.«
    »Nein.«
    Die Vampirin fauchte Lisa an, die zusammenzuckte. Es drang kein Atem aus dem Mund, und jetzt erst dachte sie daran, dass diese Person die ganze Zeit über nicht geatmet hatte. Also war sie doch etwas anderes oder Besonderes.
    Wirklich ein Vampir!
    Lisa sah den bösen Blick. Sie dachte dabei an ihren Kollegen, der jetzt tot irgendwo lag oder auch nicht tot war. So genau wusste sie das nicht.
    Und die Bartons kannte sie erst recht nicht. Sie wusste, dass Laurie Barton eine junge Frau war, die das Leben genoss. Sie war Studentin, doch wo sie studierte, das wusste sie nicht. Man sprach nur hin und wieder über sie.
    »Fahren wir?«
    »Kann ich nicht. Sie müssten mich schon loslassen.«
    »Okay, das mache ich.«
    Lisa Lürsen atmete auf, als sie keinen Druck mehr spürte. Endlich ging es ihr besser, doch was da mit ihrem Partner geschehen war, daran wollte sie gar nicht erst denken.
    »Okay. Und wohin?«
    »Zu dieser Laurie Barton.«
    »Und wenn sie nicht da ist?«
    »Fahr erst mal hin.«
    »Ja. Aber erst, wenn Sie angeschnallt sind.«
    Die Vampirin überlegte, ob sie der Aufforderung nachkommen sollte. »Nein«, sagte sie, »ich schnalle mich nicht an, das habe ich nicht nötig.«
    »Wie Sie wollen.« Lisa Lürsen hatte Mühe, sich zusammenzureißen. Aufgegeben hatte sie noch nicht. Sie hatte noch nicht darüber nachgedacht, wie es möglich war, neben einer derartigen Fabelperson zu sitzen, aber das war jetzt nicht wichtig. Überlegungen mussten zur Seite gestellt werden. Jetzt galt es, richtig zu handeln. Und da hatte sie sich etwas vorgenommen.
    Lisa dachte gar nicht daran, zu den Bartons zu fahren. Sie hatte etwas anderes vor. Sie wollte die schwarzhaarige Person überraschen. Sie festnehmen, und das musste sie leider allein schaffen, denn ihr Kollege war noch immer nicht zurück.
    Hier im Wagen schaffte sie das nicht.
    Nur draußen. Und sie hoffte, dass die andere keine Gedanken lesen konnte. Sie hatte ihre rechte Hand um das Lenkrad gelegt. Mit der Linken tastete sie nach dem Türöffner, fand ihn auch, bewegte ihn und wuchtete sich dann gegen die Tür, die auf keinen Widerstand mehr traf und aufschwang.
    Lisa stieß sich ab und katapultierte sich so aus dem Fahrzeug. Sie schrie dabei, als sie mit dem Rücken auf dem Gehsteig landete. Dabei zog sie ihre Pistole und hoffte, dass der Anblick der Waffe ausreichte, um die Fremde ruhig werden zu lassen.
    Sie saß noch immer im Wagen. Dabei fluchte sie, und dann drehte sie sich nach links. Sie nahm den gleichen Weg nach draußen wie Lisa, nur wesentlich langsamer.
    Lisa hatte
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