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1773 - Das andere Jenseits

1773 - Das andere Jenseits

Titel: 1773 - Das andere Jenseits
Autoren: Jason Dark
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gestärkt hätte.
    Maxine nickte mir zu. »Das ist wirklich interessant. Vielleicht hat es dich wirklich gestärkt. Wäre ja kein Fehler – oder?«
    »Richtig.«
    Maxine drehte sich auf der Stelle. »Du hast die Begegnung gehabt, das ist okay. Weißt du denn auch, wie es weitergehen wird? Oder weitergehen kann?«
    »Nein.«
    »Also Stillstand.«
    »Das muss man wohl so sagen.«
    Maxine Wells schaute zu Boden. Sie schüttelte den Kopf und drehte sich dabei um, weil sie einen Blick auf den Wagen werfen wollte. Jetzt stand auch die andere hintere Tür offen. Krista Hellsen streckte den Kopf heraus.
    »Was gibt es denn Neues?«
    »Nichts«, sagte Maxine. »Der Typ ist verschwunden und hat John kein Wort der Erklärung gegeben. So ist das nun mal. Wir können es auch nicht ändern.«
    »Echt nicht?«
    »Im Moment schon.«
    Krista stöhnte leise auf. Dann sagte sie: »Ich habe es bei Rudy versucht, aber er weiß auch nichts. Oder er will nichts wissen. Er hat mir keine Antworten gegeben. Ich weiß wirklich nicht, wie das noch enden soll.«
    Ich wollte nicht, dass sie alle Hoffnung verlor, und sagte nur: »Mach dir keine Gedanken, wir werden es schon schaffen.«
    »Und wie?«
    »Das müssen wir sehen. Ich denke, dass es klappen wird. Bisher hat es das immer.«
    Sie schaute mich an. Sie schüttelte den Kopf und sagte dann: »Ich kann daran nicht glauben.«
    »Ich schon.« Es war natürlich leicht übertrieben, aber so lagen die Dinge nun mal. Es hatte keinen Sinn, wenn ich hier Pessimismus verbreitete.
    Maxine hatte sich auf etwas anderes konzentriert. Ihr war aufgefallen, dass sich in unserer Umgebung etwas tat. Nicht in der direkten, sondern in der etwas entfernten. Sie stieß mich kurz an und sagte: »Schau dich mal um.«
    Das tat ich und folgte der Richtung, in die ihr rechter Zeigefinger wies. Und jetzt erkannte ich, dass tatsächlich etwas passierte und es zu einer Veränderung kam.
    Nicht in der Nähe, sondern ein Stück von uns entfernt sahen wir die Bewegungen. Warum sie plötzlich vorhanden waren, wusste keiner von uns zu sagen. Und wir sahen, dass sich etwas veränderte. Wir hatten den Eindruck, als würde dort etwas Neues aufgebaut. Es konnte sich auch um eine Täuschung handeln, aber es hörte einfach nicht auf, und so gingen wir davon aus, dass die Welt hier uns jetzt bald ein anderes Gesicht zeigen würde.
    Sie verkleinerte sich. Das sah schon seltsam aus. Man konnte den Eindruck bekommen, dass in dieser Welt plötzlich Hindernisse aufgestellt wurden, Mauern oder Wände, wobei man sich aber fragte, ob sie nun echt waren oder einfach nur Gebilde der Fantasie.
    Ich ging davon aus, dass sie echt waren und uns niemand einen Streich spielen wollte. Neben dem Wagen warteten Maxine und ich ab, wie es weitergehen würde und wann das Ende erreicht war.
    So deutlich war das nicht zu erkennen. Wir konnten nicht eingreifen und mussten eben warten. Da baute sich etwas in dieser unbegreiflichen Welt auf. Möglicherweise etwas, das nur für uns entstanden war.
    Maxine schüttelte den Kopf. »Es sieht nicht gut aus«, meinte sie, »oder was meinst du?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung, Max. Ich weiß nicht, was das bedeuten soll. Menschen sehe ich nicht. Engel auch nicht, andere Wesen ebenfalls nicht. Und es sieht so aus, als würde sich diese Welt zusammenziehen.«
    »Hast du einen Vorschlag?«
    Ich musste überlegen, ob ich den wirklich hatte. Das dauerte Maxine zu lange.
    »Ich denke, dass wir nicht länger hier bleiben sollten. Ich bin dafür, dass wir wieder in den Wagen steigen. Dort fühle ich mich sicherer.«
    Ich nickte lächelnd. »Okay, lass uns einsteigen. Dann sehen wir weiter.«
    Wir nahmen wieder unsere Plätze ein. Beim Einsteigen warf ich einen Blick auf Rudy Reiking, der den Wagen nicht verlassen hatte und auch weiterhin hinter dem Lenkrad saß und sich nicht bewegte.
    Ich hätte ihm gern einige Fragen gestellt, doch als ich seinen Gesichtsausdruck sah, da wusste ich, dass ich mir die Fragen schenken konnte, ich würde sowieso keine Antworten erhalten.
    Ich überlegte aber, ob ich nicht besser das Lenkrad übernehmen sollte.
    Ich stieß ihn an.
    Sein Kopf ruckte herum. Zum ersten Mal schaute ich wieder in seine Augen. Er funkelte mich an. So einen Blick hatte ich bei ihm noch nie erlebt.
    »Wir werden jetzt die Plätze tauschen«, sagte ich mit harter Stimme.
    »Warum?«
    »Weil ich es so will. Und du wirst dich nach hinten setzen auf den Platz deiner Freundin. Sie will ich an meiner Seite haben, ist
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