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1773 - Das andere Jenseits

1773 - Das andere Jenseits

Titel: 1773 - Das andere Jenseits
Autoren: Jason Dark
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ihn einsetzen können.
    Sie taten es nicht. Ohne irgendeine Aktion zogen sie sich zurück. Sie verblassten einfach und wurden eins mit ihrer Umgebung.
    Ich drehte mich um und sah Raniel bei den beiden Frauen stehen. Sie schauten ihn mit besonderen Blicken an. Es war eine Mischung aus Ehrfurcht und Hochachtung. Worte, um ihn anzusprechen, fielen ihnen offenbar nicht ein.
    Ich kannte meinen Freund Raniel und sah die Dinge ein wenig pragmatischer.
    »Wir sind hier, mein Freund.«
    »Ach? Was du nicht sagst.«
    »Ja. Und ich denke, dass es für uns nicht einfach ist, ohne Hilfe von hier wegzukommen.«
    »Das sehe ich ein.«
    »Dann würde ich dich bitten, dass du uns wegschaffst. Ist doch eine deiner leichtesten Übungen.«
    »Klar.«
    »Dann los!«
    Seine Frage überraschte mich. »Darf ich das Auto fahren?«
    »Ja, warum?«
    »Das werdet ihr schon sehen.« Wir konnten ihm vertrauen und hatten kein Problem damit, ihm den Wagen zu überlassen. Zuvor luden wir den toten Rudy Reiking ein. Wir konnten ihn nicht hier einfach liegen lassen.
    Krista konnte nicht hinschauen. Sie weinte leise.
    Wenig später betätigte Raniel den Anlasser, und diesmal sprang der Motor problemlos an. Ich saß dabei neben ihm und beobachtete jede seiner Bewegungen. Es lief alles normal ab. Wir fuhren los und tiefer hinein in diese Welt.
    Irgendwann hatte ich den Eindruck, als würde sie sich vor uns auflösen. Da war plötzlich eine riesige Wand zu sehen, der wir nicht ausweichen konnten.
    Sie schluckte uns.
    Ob darin die Zeit normal ablief oder ob es sie gar nicht erst gab, das konnten wir nicht mit Bestimmtheit sagen. Nur blieb das zum Glück nicht so, denn plötzlich hatte uns unsere Welt wieder.
    In ihr stand ein Haus, und das kannte Maxine Wells am besten. Sie wohnte darin.
    »Du bist der Größte, Raniel«, sagte ich, »vielen Dank für alles.«
    »Danke für das Lob. Aber der Größte bin ich leider nicht. Machs gut.« Er öffnete die Tür, ließ sich fast aus dem Wagen fallen und tauchte in die Dunkelheit ein, die über dem Gelände lag.
    Die beiden Frauen hatten den Wagen ebenfalls verlassen und standen bereits an der Haustür.
    Auch ich stieg aus. Am Ende des Wegs wurde es heller, weil die Haustür geöffnet worden war.
    Ich hörte einen Schrei.
    Es war ein Freudenschrei, und ich wusste, wer ihn ausgestoßen hatte. Nämlich die Person, die im Haus geblieben war und uns sicherlich mit zahlreichen Fragen löchern würde.
    Ich ging davon aus, dass Maxine sie beantworten würde, denn ich wollte erst mal nur meine Ruhe haben. Selbst vor einem so netten Wesen wie dem Vogelmädchen Carlotta...
    ENDE des Zweiteilers
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 1772 »Ein Grab in den Bergen«
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