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1773 - Das andere Jenseits

1773 - Das andere Jenseits

Titel: 1773 - Das andere Jenseits
Autoren: Jason Dark
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vieles nachdenken, was nur schwer zu begreifen war.
    Aber da gab es noch John Sinclair, der so etwas wie ein Joker war. Nur ließ er sich leider Zeit oder war gar nicht in der Lage, wieder zu ihnen zu kommen.
    Sie musste mit allem rechnen, mit noch mehr Überraschungen, die auch Krista mitbekommen würde.
    Die junge Frau stand auf der Stelle und schien schmaler geworden zu sein. Nur ihre Augen hatten sich geweitet, und als sie Maxine anschaute, da hob sie die Schultern.
    »Ich verstehe das alles nicht.«
    Maxine lachte. »Frag mich mal. Wir haben keine andere Wahl. Wir müssen diesem seltsamen Engel vertrauen, was auch für mich nicht einfach ist.«
    Krista musste etwas loswerden. »Mal ehrlich, Maxine, glaubst du noch an eine Chance?«
    »Jetzt wieder.«
    »Dann vertraust du diesem Raniel?«
    »Was sollen wir machen? Wir müssen es tun.«
    »Ich weiß nicht. Das ist mir alles suspekt. Und es ist nicht gesagt, dass wir gegen diesen Jomael und seine Helfer gewinnen. Oder siehst du das anders?«
    »Ich weiß es noch nicht. Es kann sein, aber darüber zerbreche ich mir nicht den Kopf.«
    »Ist wohl besser so. Und wie schätzt du den Engel ein? Ist er wirklich ein Engel?«
    »Keine Ahnung.«
    Raniel schien sie gehört zu haben, denn er drehte ihnen den Kopf zu. Beide fühlten sich irgendwie ertappt, hielten den Atem an und sahen sein Nicken.
    »Ich werde mich jetzt auf den Weg machen.«
    Die beiden Frauen erschraken. »Aber warum?«, rief Maxine mit Zitterstimme.
    »Ich muss John Sinclair finden. Es ist wichtig. Ich spüre die Gefahr, und da will ich gewappnet sein, wenn sie in die Nähe kommt. In John habe ich einen Helfer.«
    »Ja, ist schon okay.«
    Überzeugt war keine der Frauen. Sie schauten zu, wie Raniel sich abwandte und dann einige Schritte lief. Dabei blähte sich sein Umhang auf und sie konnten einen Blick auf das Schwert werfen, das an seiner linken Seite hing. Sie fanden auch heraus, dass es nicht aus Metall war, aber woraus es wirklich bestand, wussten sie nicht.
    Raniel lief schneller, und plötzlich verlor er den Boden unter seinen Füßen und stieg in die Luft, wobei er von einem Augenblick zum anderen verschwand.
    Krista Hellsen atmete stöhnend aus. »War’s das?«, fragte sie.
    »Ich hoffe nicht...«
    ***
    Ich hätte mich selbst irgendwohin beißen können, dass ich nicht in der Lage war, einzugreifen. Aber ich stand einfach zu weit weg und hatte Krista Hellsens Körper fallen sehen, aber nicht, wie er auf den Boden aufschlug. Das war mir entgangen. Ich glaubte allerdings kurz vor dem Aufprall einen Schatten gesehen zu haben, der herangehuscht war und möglicherweise noch etwas gerettet hatte.
    Aber das waren Spekulationen. Ebenso konnte ich nur über die Entfernungen spekulieren. Es war mir ein Rätsel. Ich wusste nicht, wie weit das Geschehen von mir entfernt war. Es sah so nah aus, doch das war trügerisch. In dieser Welt wurde vieles verzerrt, denn ich ging noch immer davon aus, dass sie sich aus verschiedenen Einzelteilen zusammensetzte.
    Eines stand jedoch fest, ich hielt mich leider nicht dort auf, wo die Musik spielte. Dabei war ich recht euphorisch gewesen, nachdem ich Matthias hatte Widerstand bieten können und über die neue Hilfe meines Kreuzes sehr erfreut war. Mehr war nicht drin gewesen. Und jetzt brach meine Freude allmählich zusammen, denn ich kam nicht mehr weiter und fühlte mich immer mehr wie ein Gefangener.
    Was sollte ich tun?
    Einfach losgehen?. Aber käme ich dann auch ans Ziel? Musste ich nur einfach geradeaus gehen, um dort anzukommen, wo der Frauenkörper zu Boden gefallen war? Möglicherweise fand ich dort auch den Wagen und die beiden Frauen.
    Also machte ich mich auf den Weg, und das in einer alles anderen als fröhlichen Stimmung. Ich war Matthias entkommen und hatte ihn sogar in die Schranken gewiesen, aber jetzt trat ich auf der Stelle und konnte nur hoffen, dass ich die beiden Frauen erreichte. So weit und so lange war ich nicht weggegangen und unterwegs gewesen. Das musste leicht zu schaffen sein.
    War es aber nicht.
    Ich ging, kam weiter und hatte dennoch den Eindruck, auf der Stelle zu treten. Es veränderte sich nichts in meiner sichtbaren Umgebung. Es blieb alles gleich, und da schmolzen auch keine Entfernungen zusammen. Alles blieb, wie es war.
    Trotzdem machte ich weiter und kam auch voran. Auf der Stelle stehen zu bleiben und sich auszuruhen brachte mir nichts. Ich musste schon in Bewegung bleiben.
    Dann trat etwas ein, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
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