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1772 - Ein Grab in den Bergen

1772 - Ein Grab in den Bergen

Titel: 1772 - Ein Grab in den Bergen
Autoren: Jason Dark
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nicht daran. Da Rudy nichts tat, um den Wagen zu starten, fragte ich ihn: »Wohin geht die Reise eigentlich?«
    »Ins andere Jenseits!«
    ***
    Plötzlich steckte Carlotta in einer Zwickmühle. Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Hingehen, mitfahren oder bleiben. Das waren die beiden Alternativen.
    John und Maxine hatten nichts von Mitkommen gesagt. Sie hatten die Überraschung verdaut und waren jetzt auf dem Weg zum Wagen, der so harmlos am Beginn der Straße stand.
    Carlotta hatte auch gesehen, dass jemand hinter dem Lenkrad saß. Sie wusste, dass er Rudy Reiking hieß, das war auch alles. Aus der Nähe hatte sie ihn nur kurz in ihrem Zimmer gesehen, als er Krista zu sich holen wollte, und sie glaubte auch nicht, dass er stärker war als John und Maxine.
    Es waren nur noch ein paar wenige Schritte, bis sie das Auto erreicht hatten. Da blieben sie stehen und taten erst mal nichts. So jedenfalls sah es auf den ersten Blick für das Vogelmädchen aus. Es hatte damit gerechnet, dass sie einsteigen würden, doch das dauerte noch, und Carlotta wunderte sich weiter. Dabei überlegte sie, ob sie nicht hinlaufen sollte, um zu erfahren, was da ablief, doch da passierte es dann.
    Die drei Menschen stiegen ein.
    Es war schon komisch anzusehen, wie Maxine in ihren eigenen Wagen kletterte und sich auf den Rücksitz setzte. Das tat auch Krista Hellsen.
    John Sinclair setzte sich neben den Fahrer und klappte seine Tür zu. Und jetzt wartete Carlotta darauf, dass es weiterging...
    ***
    Ich hatte die Antwort gehört, ich hatte sie auch verstanden, aber ich glaubte, mich verhört zu haben. Ich zwang mich zur Ruhe und fragte mit leiser Stimme: »Wie war das?«
    Rudy drehte mir für einen Moment sein Gesicht zu. »Ja, wir fahren in das andere Jenseits.«
    »Gut. Und wo liegt es?«
    »Dann kann ich nicht sagen.«
    »Aber du kennst den Weg – oder?«
    »Ja, den kenne ich.«
    »Dann bin ich wirklich gespannt, wohin du uns führen wirst.«
    Ich hatte ihn zu einer Antwort provozieren wollen, aber er sagte nichts. Dafür meldete sich die Tierärztin vom Rücksitz her.
    »Hat er vom Jenseits gesprochen, John?«
    »Ja, aber von einem anderen.«
    »Toll. Und kannst du dir darunter etwas vorstellen?«
    »Leider nicht.«
    »Aber du hältst es für keine Lüge.«
    »Genau, wir werden uns auf etwas völlig Neues einstellen müssen, falls du im Wagen bleiben willst.«
    »Und ob ich das möchte. Ich bin immer scharf darauf, etwas Neues zu erfahren, auch wenn es sich dabei um ein anderes Jenseits handelt, was ich nicht nachvollziehen kann. Du denn, John?«
    »Nein, es ist auch für mich eine Überraschung.«
    »Dann frag doch mal unseren Fahrer, was er damit gemeint hat.«
    Ich wollte es tun. Als ich jedoch in Rudy Reikings Gesicht blickte, blieb mir die Frage im Hals stecken, denn er machte nicht den Eindruck, als wollte er mir eine Frage beantworten.
    Dafür startete er den Motor.
    Durch den Wagen rann ein Zittern, das nur Sekunden andauerte, dann lief der Motor ruhig.
    Zwei Sekunden später waren wir unterwegs...
    ***
    Ich hatte ja damit gerechnet, dass wir wenden würden, um wieder zurück in die Stadt zu fahren, weil dort das andere Jenseits auf uns wartete, aber das war nicht der Fall. Wir rollten nach vorn und damit genau auf das Haus zu.
    »Verstehst du das, John?«, fragte Maxine hinter mir.
    »Nein, da bin ich überfragt. Ich glaube nicht, dass man uns bis zu deinem Zuhause chauffieren will.«
    »Das kann schon sein.«
    Krista Hellsen hielt sich mit einer Bemerkung zurück. Als ich einen Blick über meine Schulter warf, fiel mir auf, wie angespannt ihre Haltung und auch das Gesicht waren. Was hier ablief, das war für sie unbegreiflich.
    Rudy fuhr nicht schnell, sondern wie einer, der Zeit hatte und dem nichts weglief. Der Weg führte bis zum Haus und endete kurz vor dem Eingang.
    Noch immer behielten wir die Richtung bei, und ich fing an, mich darüber zu wundern. Wenn das so weiterging, dann würden wir frontal die Haustür rammen, und das konnte es nicht sein.
    Auch Carlotta war noch nicht wieder zurück ins Haus gegangen. Sie wartete vor der Tür und ich sah, dass sie mehrmals den Kopf schüttelte.
    Rudy fuhr weiter.
    Unbeirrt.
    Und wir kamen dem Eingang immer näher.
    Auf meiner Stirn bildeten sich die ersten kleinen Schweißperlen. Hinter mir protestierten Maxine und Krista. Gerade die Tierärztin wollte nicht, dass der Geländewagen gegen die Eingangstür und die Hauswand rammte.
    Carlotta war schlau gewesen und hatte sich
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