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1770 - Blutfalle

1770 - Blutfalle

Titel: 1770 - Blutfalle
Autoren: Jason Dark
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legte.
    Er war zufrieden. Er hatte sich mal wieder auf seinen Charme verlassen können. Viele Menschen waren schon darauf hereingefallen, denn niemand wusste, dass es der Charme des Teufels war, der in Matthias steckte.
    Er war nicht der Teufel, er war auch nicht Luzifer, aber er war dessen Stellvertreter auf Erden und mit einer Macht ausgestattet, die kaum zu beschreiben war...
    ***
    Ich bin ein Nichts. Ich bin einfach zu schwach, ich existiere nicht, ich vegetiere. Aber ich brauche nur eines. Blut! Blut! Blut! Blut!
    Nur daran konnte die einst so gefährliche und fast unbesiegbare Justine Cavallo denken. Die Schwäche war da, aber die Gier nach dem Blut ebenfalls. Und das machte sie verrückt. Manchmal hatte sie das Gefühl, auszutrocknen, und wenn es dann so weit war, hatte man ihr wieder das Blut eines Menschen zukommen lassen. Sie hatte gierig getrunken. Der Mensch war anschließend von Matthias entsorgt worden. Denn er war derjenige, der sich um sie gekümmert hatte, nachdem sie damals in Österreich so sehr geschwächt worden war.
    Das lag nun schon Monate zurück, und es wurde Zeit, dass es ihr allmählich besser ging und sie wieder zu der Person wurde, die sie mal gewesen war.
    Ihre Kraft musste zurückkehren. Sie konnte nicht für immer so schwach bleiben. Diese Schwäche hatte sie einer Frau zu verdanken, die Serena hieß. Sie war etwas Besonderes, man konnte sie als eine Heilige bezeichnen, denn sie war durch das Blut von Heiligen gestärkt worden. Und genau diese Person hatte sich Justine Cavallo ausgesucht und deren Blut getrunken.
    Für sie war es verseucht. Für Serena nicht. Der Trank hatte sie nicht gestärkt, sondern nur geschwächt, und diese Schwäche wollte einfach nicht aus ihrem Körper weichen.
    Zum Glück gab es Matthias. Er hatte dafür gesorgt, dass sie nach der ersten Flucht eine Bleibe bekam. Sie lebte jetzt in einem Haus, das recht einsam stand, hatte man ihr jedenfalls gesagt, und dort hatte sie die letzten Monate verbracht.
    Sie wollte es nicht mehr. Sie wollte wieder so werden wie früher. Sie wollte wieder losziehen und das Blut der Menschen trinken. Sie wollte ihre alte Stärke und Kraft zurückhaben, um wieder so agieren zu können wie früher. Es gab noch eine ziemlich lange Liste an Dingen, die sie abzuarbeiten hatte. Wenn jetzt ihre Feinde zu ihr kommen würden, war sie verloren, aber nicht, wenn die alte Stärke wieder da war, und nur dafür existierte sie noch.
    Es ging ihr besser als früher. Aber es war kein Vergleich zu dem, was noch alles passieren musste, um wieder so zu werden wie damals. Sie träumte davon, sie wollte endlich, dass ihr Fehler ausgemerzt wurde, dass nicht mehr die Macht des anderen Blutes durch ihren Körper rauschte. Es musste allmählich ein Austausch stattfinden, und darauf hoffte sie stark.
    Wenn sie genügend anderes Blut trank, würde sie es unter Umständen schaffen können.
    Matthias wollte ihr dabei helfen. Er war derjenige, dem sie vertraute.
    Und sie wusste auch, wer er war und was sich hinter ihm verbarg. Es war die reine Macht. Es war die Macht der Hölle, die des Luzifer, der ihn zu seinem Stellvertreter gemacht hatte.
    Es war ein Traum – noch, aber er hatte versprochen, diesen Traum wahr werden zu lassen, und das so schnell wie möglich. Auch jetzt war er wieder unterwegs, um ihr Blut zu besorgen, denn auch er merkte, dass es ihr allmählich besser ging.
    Sie konnte wieder gehen, normal gehen und nicht schleichen, sie besaß neue Kräfte, die es ihr ermöglichten, Gewichte zu stemmen, sie konnte schnell reagieren, geistig und auch körperlich.
    Das war die Kraft. Da war etwas mit der Seele von Dracula II verbunden, die auf sie übergegangen war. Eine Seele, die aus dem Reich des Spuks befreit worden war und nun in ihr steckte.
    Es gab noch die Halbvampire. Alle waren sie nicht vernichtet worden. Wenn sie wieder fit war, würde sie dafür sorgen, dass sie mit ihnen zusammenkam. Es war zwar nicht das, was sie sich vorgestellt hatte, aber besser als nichts. Und mit irgendetwas musste sie ja anfangen.
    Dann gab es für sie noch ein Problem mit einer Person. Das hatte auch einen Namen. Es hieß Matthias. So sehr er auf ihrer Seite stand und sie wieder auf Vordermann bringen wollte, es war nicht ihr Ding, denn sie gehörte zu den Personen, die sich nichts sagen ließen. Sie konnte keinen Menschen über sich haben. Sie war immer jemand gewesen, der sich allein durchgeschlagen hatte. Sie hatte auf niemanden hören müssen. Wenn, dann hatte man
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