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1770 - Blutfalle

1770 - Blutfalle

Titel: 1770 - Blutfalle
Autoren: Jason Dark
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Einverständnis. Obwohl es nicht ihre Art war, würde sie mit dem Fremden die Disco verlassen. Das war ihr schon klar. Nur wollte sie es nicht so direkt zeigen und hätte sich beinahe auf die Zunge gebissen.
    »Ich kenne ein Lokal hier in der Nähe, wo man sich wunderbar unterhalten kann.«
    »Ach? Wie heißt es denn?«
    »Night Dream.«
    Cindy öffnete ihre Augen weit. Sie kannte das Lokal, das eigentlich eine Bar war. Sie gehörte nicht eben zu den preiswerten Etablissements, und Cindy war gerade wegen der Preise nicht hineingegangen, obwohl es sie schon gereizt hätte.
    »Dahin?«
    »Klar.«
    »Ist das nicht zu teuer?«
    »Nein, nicht für mich. Es ist wunderbar dort. Wir können nach einer ganz anderen Musik tanzen. Weich und softig. Einfach besser.« Er lächelte breit. »Und die Drinks sind auch nicht zu verachten.«
    »Ich will nüchtern bleiben.«
    »Das kannst du auch, es gibt auch welche ohne Alkohol. Also sollten wir keine Probleme haben.«
    Cindy tat so, als müsste sie überlegen. Dabei hatte sie sich längst entschlossen. Durch ihren Bauch rasten Schmetterlinge. Es war verrückt, denn so hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt.
    »Gut, dann auf eine halbe Stunde.«
    »Klar.«
    Cindy wollte ihren Drink noch trinken, aber dagegen hatte Matthias etwas. »Lass es sein, wir werden einen besseren bekommen. Hier wird nur billiges Zeug ausgeschenkt.«
    »Kann sein.« Sie drehte sich um und bewegte dann ihren Kopf, weil sie nach der Freundin Ausschau hielt, mit der sie gekommen war. Sie hatten verabredet, dass sie die Disco zusammen verlassen wollten, aber in dieser Nacht sah alles anders aus. So sehr sich Cindy auch bemühte, sie bekam ihre Freundin nicht zu Gesicht, und lange suchen wollte sie auch nicht.
    Was tun?
    Cindy spürte die Hand des Mannes an ihrem Rücken. Dann seine Stimme dicht an ihrem linken Ohr.
    »Es hat keinen Sinn, wenn du Ausschau hältst. Deine Freundin ist in diesem Gewusel nicht zu entdecken. Und das Klingeln eines Handys wird sie bei diesem Lärm auch nicht hören.«
    »Das stimmt.«
    »Dann sollten wir gehen.« Matthias schob sie mit einem leichten Druck dem Ausgang entgegen. Er sagte nichts mehr, aber er lächelte, und zwar so, wie ein Sieger lächelt.
    Cindy ging neben ihm her zum Ausgang. Man kannte sie hier, und einige Gäste blickten ihr nach. Andere grinsten breit, als sie Cindy mit dem neuen Lover sahen. Da konnten sie noch so verschieden sein, aber die Gedanken bewegten sich in eine bestimmte Richtung.
    Der Eingang bestand aus einer eisernen Metalltür, sie war nicht geschlossen. Zwei breitschultrige Türsteher hielten Wache und kontrollierten die Gäste, die hinein wollten. Für die anderen hatten sie so gut wie keine Blicke.
    Alles war okay. Alles lief glatt, auch wenn Cindys Knie immer noch weich waren. Sie ließ sich nur nichts anmerken und schritt neben Matthias her, der einen Arm um ihre Schultern gelegt hatte.
    Bis zur Bar war es nicht weit. Sie mussten nur die Straße wechseln und gerieten in eine Gegend, in der sich mehr Menschen im Freien aufhielten. Es war ein Platz, der von Kneipen und Bars beherrscht wurde. Künstliches Licht gab ihm einen farbigen Schein, der sich mal auf dem Boden und dann wieder auf den Außenwänden der Lokale verteilte.
    »Hier ist was los.«
    »Du sagst es, Cindy.« Sie erreichten einen kleinen Parkplatz, der mehr im Dunkeln lag. Matthias wollte ihn überqueren, aber Cindy stemmte sich dagegen. Es kam ihr plötzlich zu dunkel vor, und die Vorstellung, in ein Auto gezerrt zu werden und dort eine Vergewaltigung zu erleben, ließ sie schon zittern.
    »Nein, hier möchte ich nicht gehen.«
    »Doch.«
    »Aber ich...«
    »Weil ich es will, verstehst du? Wir gehen jetzt hier entlang und dann sehen wir weiter.«
    »Ich will aber nicht.« Sie riss sich von ihm los. Der Zauber war vorbei, jetzt hatte sie nur noch Angst.
    Matthias war schneller. Und damit zeigte er auch sein wahres Gesicht. Er packte ihr rechtes Handgelenk, drehte es, hörte den Schrei der jungen Frau und schlug zu.
    Ein Treffer gegen die Schläfe reichte aus. Cindy Snider zuckte noch mal zusammen, dann sackte sie in die Knie und bekam von ihrer Umgebung nichts mehr mit.
    Matthias hielt die Bewusstlose fest und schaute sich um. Niemand hatte die Aktion bemerkt. Auf dem Parkplatz standen nur Autos und es spazierten keine Menschen herum.
    Als hätte sie kein Gewicht, wurde Cindy angehoben und weggetragen. Das Ziel war ein Van, auf dessen Rücksitz Matthias die Bewusstlose
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