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1767 - Teufelsmädchen

1767 - Teufelsmädchen

Titel: 1767 - Teufelsmädchen
Autoren: Jason Dark
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Messer.«
    Er nickte. Er wollte mich zufriedenstellen. Er tat so, als wäre er mit allem einverstanden, aber ich hatte es in all den Jahren gelernt, misstrauisch zu sein, besonders bei Gestalten der Finsternis und deren Helfer.
    Auch hier gab ich acht.
    »Das Messer!«, flüsterte ich.
    »Ja, ja, ich weiß...« Seine Stimme klang kratzig, und der Blick seiner Augen kam mir irgendwie hinterhältig vor. Auf seinen Lippen lag ein bösartiges Grinsen, und ich sah, dass er seine rechte Hand senkte, in der er das Messer hielt.
    Es sah alles so okay aus.
    Aber das war es nicht.
    Der Glatzkopf dachte nicht daran aufzugeben, obwohl die Waffenmündung auf ihn zeigte. Es sah so aus, als sollte das Messer seine Hand verlassen und zu Boden fallen.
    Das wollte er nicht.
    Plötzlich duckte er sich, dann schrie er auf und drehte seine Hand, wobei er aus dem Gelenk hervor das Messer in meine Richtung schleuderte, um dann sofort danach einen Angriff zu starten...
    ***
    Der Schmerz war scharf gewesen, und Veronika spürte, dass etwas an ihrem Hals nach unten rann. Es war ein schmaler Blutstreifen, der aus der Wunde gequollen war.
    Sie begriff, dass sie in einer Falle steckte, aber sie wusste nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Da waren die beiden Frauen, zu denen auch Gina gehörte, die sich vorgeschoben hatte, um sie anzuschauen. Gina grinste sogar, während die rothaarige Lilo sie an sich presste und das Messer gegen die Kehle drückte.
    Gina nickte ihr zu. »Ja, so ist das«, flüsterte sie.
    Veronika war eine starke Frau, das zeigte sie auch jetzt.
    »Und was soll das bedeuten?«, fragte sie und versuchte, die Waffe an ihrem Hals zu ignorieren. »Was soll das alles? Was habt ihr mit mir vor?«
    »Sag es ihr!«, flüsterte Lilo. »Sie soll es ruhig wissen.«
    »Ja, schon recht. Wir wollen dein Blut, Veronika.«
    »Bitte?«
    »Du hast richtig gehört. Dein Blut, es ist wichtig für Lilo und für mich.«
    Die Krankenschwester atmete schnaufend. »Und das weißt du genau, Gina?«
    »Ja. Ich kenne mich aus, denn ich habe bereits einen Teil meines Blutes gegeben. So ist das, und deshalb kann ich mich da auch hineindenken.«
    »Ja, deine Wunden.«
    »Genau. Und jetzt bist du an der Reihe.« Gina kicherte. »Du wirst sehen, es ist nicht schlimm. Es tut kaum weh. Eine kleine Wunde hast du schon am Hals. Ich denke, sie wird bald tiefer werden, damit dein Blut sprudeln kann.«
    »Klar. Willst du es trinken?«
    »Nein, das überlasse ich Lilo. Aber ich komme auch noch dahin, das verspreche ich dir.«
    Veronika begriff die Welt nicht mehr. Sie befand sich in der Realität, aber sie konnte sich damit kaum abfinden. Das war alles verrückt, aber sie brauchte sich nur auf den Schmerz an ihrem Hals zu konzentrieren, um zu wissen, dass sie keinen Traum erlebte.
    Hinter ihrem Rücken hörte sie Lilo sprechen. »Du wirst dich jetzt nicht wehren. Ich werde dich gleich umdrehen. Das Messer wird für einen Moment von deiner Kehle verschwinden, aber glaub nur nicht, dass es eine Fluchtchance für dich ist.«
    Die Schwester wollte etwas sagen. Sie schaffte es nicht. Dafür drang aus ihrem Mund ein verzweifelt klingender Schrei, was bei Lilo für ein leises Lachen sorgte.
    Sie hatte ihren Spaß. Sie wusste, dass gleich das Blut eines Menschen sprudeln würde. Sie musste nur noch einige Vorbereitungen treffen, dann konnte sie sich an dem roten Lebenssaft laben.
    Lilo setzte ihren Plan in die Tat um. Sie wuchtete Veronika herum und schaute in ihr Gesicht. Das Messer war von der Kehle verschwunden.
    Lilo wollte ihre Beute hinlegen. Aber nicht auf den Boden, sondern auf einen der Tische. Er war stabil genug, um auch ein größeres Gewicht auszuhalten.
    Rücklings lag Veronika Sekunden später auf der blanken Tischplatte.
    Lilo beugte sich über sie. Ihr Gesicht hatte einen anderen Ausdruck angenommen. Es hatte sich verzogen und man konnte von einem widerlichen Grinsen sprechen, das als teuflisch einzustufen war.
    Lilo war in ihrem Element. Sie wollte Blut, und sie wollte eine tiefe Wunde in den Körper der Frau schlagen, damit genügend Blut hervorquoll. Sie hob das Messer an. Von der Seite her schaute Gina ihr zu, die aber nicht eingriff. Sie fieberte dem entgegen, was gleich passieren würde, und hatte für nichts sonst Augen.
    So sah sie auch nicht die Gestalt, die in der Tür aufgetaucht war. Und wenn, sie wäre völlig überrascht gewesen, denn dieser Mann war ein Chinese, und den hatte sie noch nie gesehen.
    ***
    Suko hatte schon Angst gehabt, zu
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