Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1767 - Teufelsmädchen

1767 - Teufelsmädchen

Titel: 1767 - Teufelsmädchen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
konnte.
    Zwei Blicke begegneten sich, und Lilo verzog ihre Lippen zu einem Lächeln.
    »Na, wie ist es?«
    »Gut.«
    »Schön. Freust du dich, dass ich wieder zu dir gekommen bin?«
    »Und ob.«
    »Ich mich auch, Gina.« Lilo griff nach Ginas Händen und ließ sich auf die Bettkante ziehen, um sehr nahe bei der Freundin zu sein. Für eine Weile schauten sie sich an, dann war es Lilo, die den schwachen Druck ausübte und dafür sorgte, dass Gina zurück auf das Kopfkissen fiel. Genau die Position hatte Lilo erreichen wollen, denn jetzt gehörte Gina ihr.
    Die Dunkelheit war ihre Verbündete. Jetzt konnten sie im schwachen Licht der Notleuchte treiben, was sie wollten.
    Lilo machte den Anfang. Sie streifte den Mantel über die Schultern. Die nackten Arme wurden sichtbar, und auch das, was sie am Körper trug. Es war so etwas wie ein BH, der aus schwarzem Stoff oder sogar Leder bestand. Tattoos bedeckten den rechten Oberarm. Die Motive waren nicht zu erkennen, Gina wusste trotzdem, wie sie aussahen. Es waren irgendwelche Gebilde, die eine Mischung aus Tieren und Pflanzen darstellten.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Lilo leise.
    »Jetzt besser, du bist bei mir...«
    »Du hast gewartet, wie?«
    »Und ob...«
    Lilo lächelte breit. Derartige Worte taten ihr gut. Sie wollte beweisen, wie sehr sie sich freute. Deshalb senkte sie den Kopf, und sie schaute zu, wie das Gesicht ihrer Freundin immer näher kam. Wenig später berührten sich die Lippen der beiden. Zuerst nur leicht, fast tastend, dann wurde der Kuss intensiver, denn in den Mündern begann das Spiel der Zungen.
    Das leise Stöhnen war kaum zu hören, sie kannten sich aus, sie wussten ihr Spiel fortzusetzen, bis sich die rothaarige Lilo von den Lippen der anderen Frau löste.
    Deren schweres Atmen war zu hören. Gina bewegte den Kopf von einer Seite zur anderen. Sie flüsterte etwas. Sie stöhnte dabei auch auf. Längst hatte sie die Bettdecke zur Seite geschlagen, um einen Teil ihres Körpers zu präsentieren. In ihrem Gesicht zuckte es. Die Augen waren feucht geworden, und ihr Körper wurde von einem Zittern durchflossen.
    Auch Gina trug ein dunkles Oberteil, an dem sie nestelte, um es loszuwerden. Sie atmete noch immer recht schnell und konnte ihre Blicke nicht vom Gesicht der Besucherin lösen.
    »Mach mich scharf!«, flüsterte sie. »Mach mich richtig scharf. Ich – ich warte darauf.«
    Lilo schüttelte den Kopf. »Nein, lassen wir das. Heute nicht.«
    Gina zeigte sich enttäuscht. Sie hatte sich so darauf gefreut, und jetzt hörte sie das Gegenteil.
    »Warum denn nicht?«
    »Weil es nicht geht, das musst du wissen. Ich will etwas anderes von dir.«
    »Blut?«
    »Ja, oder möchtest du es nicht?«
    »Nein, nein, nimm es. Du weißt, dass ich es dir gern gebe. Ist das klar?«
    »Ich habe nichts anderes erwartet.«
    Gina kannte das Spiel. Es lief stets nach dem gleichen Muster ab, aber es passierte nicht bei jedem Besuch der Freundin. Es kam darauf an, ob Lilo Durst auf Blut hatte oder nicht.
    Und wer war Lilo?
    Die Antwort darauf fiel Gina schwer. Sie wusste es nicht. Ein normaler Mensch trank kein Blut, das überließ er einem Vampir. Und Vampire gab es nicht. Der Meinung war Gina schon. Und doch wollte ihre Freundin ihr Blut trinken.
    Dann war sie kein Vampir, aber auch kein richtiger Mensch. So konnte man das sehen, und damit hatte sich die junge Frau auch abgefunden. Kein Mensch, kein Vampir, was dann?
    Sie wusste es nicht genau. Sie wollte auch nicht länger darüber nachdenken. Aber sie war bereit, ihr Blut abzugeben, es machte ihr nichts aus. Ganz im Gegenteil. Sie wollte, dass Lilo etwas von ihr bekam, zudem hatte sie sich immer als das Teufelsmädchen bezeichnet, und das gefiel Gina sehr.
    Auch sie wollte diesen Weg gehen, hatte sich aber noch nicht getraut, Lilo danach zu fragen.
    Lilo bewegte ihre Hand und holte ein kleines Messer hervor. Es war sehr spitz, erinnerte beinahe an eine Nadel, und sie schaute jetzt, wo sie es ansetzen sollte. Sie sah den Hals und auch die Brüste, die noch verdeckt waren. Allerdings nur zum Teil. Die Hälfte drängte nach außen.
    »Ich will es auch...«
    »Was willst du?«
    »Blut, Lilo. Dein Blut.« Mit beiden Händen umklammerte Gina die Arme ihrer Freundin. »Ich möchte es auch mal trinken. Du trinkst mein Blut, und ich will...«
    »Ja, schon gut, alles klar. Wir reden später darüber. Jetzt bin ich erst an der Reihe.«
    »Gut, Lilo, gut...«
    Nach dieser Antwort schloss Gina die Augen und sah nicht den gierigen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher