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1766 - Zurück aus der Zombie-Hölle

1766 - Zurück aus der Zombie-Hölle

Titel: 1766 - Zurück aus der Zombie-Hölle
Autoren: Jason Dark
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dir nicht vorstellen, warum sich die Frau getötet hat?«
    Wir hätten jetzt ein Ja oder ein Nein erwartet, aber das kam nicht.
    Wir hörten eine andere Antwort.
    »Ihr haben nach den Drillingen gefragt?«
    »Das stimmt«, sagte Suko.
    »Es waren ihre Lieblinge, es war ihr Geschenk an die Hölle. Das hat sie mir mal gesagt. Ich habe das nicht richtig begriffen oder wollte es auch nicht, doch jetzt sehe ich es mit anderen Augen.«
    »Wie meinst du das?«
    Sarita nickte und schaute weg. »Die Söhne hat sie geliebt, und sie wusste auch, wo sie leben.«
    »Das hätten wir gern gewusst«, sagte ich.
    »Ich hörte es.«
    Es war seltsam, doch mittlerweile hatte ich den Eindruck, dass Sarita mehr wusste. Es wäre nicht so unnormal gewesen, letztendlich war sie eine Vertraute der alten Frau gewesen.
    »Und?«, fragte ich. »Hast du uns etwas zu sagen?«
    »Ja, ich denke schon.«
    »Und was?«
    Sie tat sich schwer. Das war auch ihrem Atem anzuhören. Sie schüttelte den Kopf, bewegte sich unruhig auf der Stelle und sagte dann mit leiser Stimme: »Ich weiß, wo sich die Söhne aufhalten.«
    Das war ein Treffer, aber einer im positiven Sinne. Sarita hatte den Kopf angehoben und schaute uns an. Der Hut war ihr dabei in den Nacken gerutscht.
    »Haben wir das richtig gehört?«, flüsterte Suko.
    »Das habt ihr.«
    »Und wo können wir sie finden?«
    Wir warteten beide auf die Antwort, die erst mal banal klang. Denn auch sie sprach davon, dass die Männer auf dem Lande zu finden waren.
    »Aber wo dort?«
    Sarita schrak zusammen, da ich recht laut gesprochen hatte. Sie schüttelte leicht den Kopf und flüsterte die Antwort.
    »Nicht weit von hier. Man muss nach Westen fahren. In Richtung Windsor. Dort gibt es einen kleinen Ort, in dessen Nähe man die Drillinge finden kann. Sie sind wohl dauernd dort und leben auf einem Hof.«
    Ich sagte nichts. Auch Suko schwieg. Wir beide schauten uns nur intensiv an, bis ich den Blick abwandte und mich wieder der jungen Frau zuwandte. »Stimmt das?«
    »Ja, warum sollte ich euch anlügen?«
    »Und du weißt auch, wo genau man hinfahren muss, um sie zu finden – oder?«
    »Ja, das weiß ich.«
    Uns fiel ein Stein vom Herzen. Wir schauten sie an und warteten auf ihre Antwort.
    »Der Ort in der Nähe heißt Blacknest.«
    »Muss man ihn kennen?«
    »Bestimmt nicht. Romana hat manchmal von dem Ort gesprochen und ihn als einen Hundeschiss bezeichnet. Das hatte wohl etwas mit der Größe zu tun, denke ich mir.«
    Wir hätten nie damit gerechnet, die Auskünfte plötzlich so einfach zu bekommen. Da hatten wir wirklich viel Glück gehabt, und wir wollten wissen, ob Sarita mehr über die Drillinge wusste.
    »Nein, das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es sie gibt und sie abgöttisch geliebt worden sind. Ich habe auch mal gehört, dass sie dem Teufel schon als kleine Wesen versprochen wurden. Durch eben die Taufe. Das hat Romana zugegeben. Darauf war sie auch stolz. Aber ich habe Angst bekommen, wenn sie davon anfing. Das habe ich ihr auch gesagt, und sie hat damit aufgehört.«
    »Okay«, sagte ich. »Und du weißt genau, dass sich die Drillinge auf der Farm befinden?«
    »Da sind sie immer.«
    »Und wie alt sind sie?«
    Sarita winkte ab. »Das kann ich nicht genau sagen. Sie hat nie über das genaue Alter gesprochen. Aber mehr als dreißig Jahre alt sind sie schon.«
    »Gut. Und weißt du auch, wie diese drei Gestalten aussehen? Hat es mal eine Beschreibung gegeben?«
    »Ja, sie sind sehr groß. Sehr kräftig, haben alle schwarze Haare und auch Bärte. Sie sollen gefährlich sein. Aber ich weiß nicht, ob ich das alles richtig wiedergegeben habe.«
    »Das wird schon stimmen«, sagte ich und wandte mich sofort an Suko.
    »Wir sollten keine Zeit mehr verlieren.«
    »Du sagst es. Aber was ist mit der Toten?«
    »Die lassen wir später abholen.«
    Zwar hatten wir nichts davon direkt verlauten lassen, aber Sarita wusste auch so, dass unser Besuch in diesem Laden mittlerweile beendet war. Sie sagte auch nichts, als ich meine Hand auf ihre Schulter legte und sie nach vorn schob. Ich merkte nur, dass sie leicht zitterte. Nahe der Tür kamen ihr die Tränen.
    Wir hatten Verständnis für sie, dass sie weinte. Es war ein fast schon unterdrücktes Schluchzen.
    »Weinst du um Romana?«
    »Nein, um mich.«
    »Warum?«
    Sie fasste meine beiden Hände an. »Ab jetzt stehe ich wieder auf der Straße. Ich habe keinen Job mehr und muss auch Miete in der WG bezahlen. Verstehst du?«
    »Aber immer.«
    »Danke.«
    »Ich
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