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1766 - Phasenspringer

Titel: 1766 - Phasenspringer
Autoren: Unbekannt
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Helme. Gucky schwebte heran, bis er auf passender Höhe angekommen war und ihre Hände ergreifen konnte.
    „Nächstens bückt ihr euch gefälligst, faules Pack", schimpfte er.
    Die Deflektoren schalteten sich ein, dann entmaterialisierten die drei und tauchten übergangslos in Atlans Gefängnis unter der Oberfläche des Planeten auf. Die Liege war verlassen, aber noch zeichneten sich feuchte Flecken vom Schweiß des Arkoniden auf der Unterlage ab.
    Gucky hielt telepathisch Umschau. Draußen vor der Tür lagen zwei Fermyyd und dbsten vor sich hin. So ganz mochten sie die Ankündigung ihres Kommandanten nicht glauben, daß die Galaktiker zurückkehrten. Sie besaßen keinerlei Informationen über einen neuen Angriff.
    Gucky fand das ausgesprochen merkwürdig, aber er hielt sich an seinen Auftrag und entmaterialisierte erneut. Er brachte zwei Ertruser in Tekeners Gefängnis und fand dort dieselbe Situation vor: einen verlassenen Raum und draußen im Korridor zwei Wächter, die sich langweilten.
    Nach und nach stockte er die Zahl der Ertruser auf jeweils zwölf auf. Zwanzig sollten es in der ersten Phase jeweils werden. Der Ilt schnappte sich Nummer dreizehn und vierzehn und brachte sie in Atlans Zwischenlager, wie er die wenig komfortable Herberge bei sich nannte. Danach schaffte er Icho in Tekeners Verlies, ehe er mit wichtiger Miene in die HALUTA zurückkehrte.
    „Ich verlese die weitere Liste", empfing ihn Taravatos, doch der Ilt sagte: „Halt die Luft an, Kasten", und wandte sich an die Zwillinge. „Meine Damen, das da unten wird kein Zuckerschlecken, klar?
    Wißt ihr, worauf ihr euch einlaßt?"
    „Das brauchst du uns nicht zu erklären", erwies sich Mila als gereizt. „Wir wollen Atlan helfen. Und wer könnte das besser als wir?"
    Wortlos griff er nach ihren Händen und brachte sie hinab in den Raum, in dem es langsam eng wurde. Draußen vor der Tür änderte sich noch immer nichts. Die Fermyyd-Wächter dachten ans Einschlafen, und Gucky streifte ein paar Augenblicke durch ihre Gedanken.
    Irgend etwas störte ihn. Sie dachten einfach zu linear an den öden Dienst und die Langeweile.
    Euch werde ich Feuer unter dem Hintern machen, feixte er.
    „Vorsicht, ein Schirm ...", begann der Pikosyn, aber da entmaterialisierte der Mausbiber bereits und stürzte im nächsten Augenblick mit einem anhaltenden Schrei auf den Boden neben der Liege.
    Augenblicklich verließen zwei Ertruser ihren Standort und beugten sich über den Unsichtbaren.
    Sie sahen das schmerzverzerrte Gesicht hinter der Helmscheibe.
    „... Schirm hüllt den Gefängnistrakt ein", setzte der Pikosyn seine Meldung fort. „Du warst zu voreilig, Kleiner. Tut mir leid."
    Gucky stöhnte. Wie von fern nahm er wahr, daß die beiden Wächter draußen sich bis ans Ende des Korridors zurückzogen.
    „Versucht, eine Meldung an Icho oder die HALUTA durchzugeben", piepste der Ilt.
    „Tut uns leid, ist nicht möglich", murmelte einer der Ertruser. „Der Schirm ist zu stark. Wir messen eine Energieentfaltung an, die in dieser Größenordnung sonst nur bei Raumschiffen vorhanden ist. Wieso haben diese Kerle von Arkoniden uns nicht vorgewarnt?"
    „Konnten sie nicht, Spatzenhirn." Mühsam richtete Gucky sich auf. „Diese Einrichtungen sind neu. Ten-Or-Too hat endlich begriffen. Mit Sicherheit handelt es sich um neue Schirmprojektoren.
    Meine Güte, jetzt sehen wir ganz schön alt aus."
    „Bah. Mit den Fermyyd nehmen wir es allemal auf. Hier unten ist der Platz begrenzt. Da können sie ihre Schnelligkeit und Wucht nicht entfalten. Außerdem haben wir SERUNS."
    „Taravatos hat die Schirme garantiert schon angepeilt und Perry verständigt", dachte Gucky laut nach. „Er wird die Angriffe gegen die Gebäude verstärkt vorantreiben. Wir müssen zusehen, daß wir den Panthern nicht als Geiseln in die Hände fallen. Na ja, vielleicht hat die andere Gruppe unter Icho ja mehr Glück."
    Sein SERUN ortete und erfaßte einen kugelförmigen Raum von fünfzig Metern Durchmesser, den das Schirmfeld einschloß. Innerhalb dieses Bereichs manifestierten sich nach und nach etliche Dutzend Bewußtseine, die der Ilt eindeutig den Fermyyd zuordnete.
    „Wir bekommen bald Besuch", berichtete er. „Dort draußen sammelt sich eine Streitmacht, deren Ziel es ist, uns in ihre Gewalt zu bringen."
    Inzwischen war ihm auch klar, wie die Fermyyd die Ankunft der Ertruser entdeckt hatten. Bei so vielen Kämpfern auf einem Haufen mußte etwas von deren Körperaura bis nach draußen gedrungen
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