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1763 - Würfel des Todes

Titel: 1763 - Würfel des Todes
Autoren: Unbekannt
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lang und am Heck 120 Meter breit. Nur Lalande Mishkom, seit Jahrzehnten die Kopilotin und Stellvertretende Kommandantin war bei ihnen, während Ian Longwyn als Chefpilot und Kommandant den Flug kontrollierte. Die CIMARRON war seit zwölf Minuten im Hyperraum.
    „Wir werden es bald genau wissen", reagierte Bull auf Belaveres Überzeugung. „Die Nachricht hat auf der BASIS wie eine Bombe eingeschlagen. Auch wenn das Versprechen, endlich Imprint-Waren zu liefern, vielleicht nur eine Finte gewesen sein sollte, ist die Parallele zum Ammach-Oktanten vorhanden. Und außerdem berichteten Gyrengo und der Maschinenmensch von einer Flotte von stillgelegten Raumschiffen völlig unbekannten Typs, die sie bei einer Sonne vorgefunden hatten, in deren Ortungsschatten sie während ihrer Flucht gingen, rund 20 Lichtjahre von Torresch entfernt."
    „Ich kenne den Bericht", sagte Lalande. „Das hat mich eigentlich am meisten fasziniert. Eine Riesenflotte von Raumern, die allesamt leer sind, und zwar seit achthundert Jahren, alles ausgeschlachtete Wracks. Wenn es stimmt, daß mit ihnen diese ominösen Fischquallen, diese Kschuschii, damals nach Hirdobaan kamen, dann möchte ich verdammt wissen, wo die geblieben sind. Keine Leichen, keine Botschaften, nichts ist mehr da von ihnen."
    „Wo sind die Aquonier geblieben?" stellte Bully die Zusatzfrage. „Wo die Origaner? Wir werden uns jedenfalls gründlich umsehen und zumindest der Containerwelt Torresch einen Besuch abstatten. Vielleicht finden wir nicht nur Imprint-Waren, sondern auch die eine oder andere Antwort auf das, was in diesem Oktanten vorgeht und vorgegangen ist."
    „Aha", sagte die Blonde. „Und wer ist noch mit von der Partie?"
    Sie sahen sich an und verstanden sich. Bully grinste, während Belavere schon fast wieder den Eindruck erweckte, zuviel gesagt zu haben. Dabei hatte sie vollkommen richtig getippt: Torresch einen Besuch abstatten, konnte nur heißen, es mit einem der Beiboote zu versuchen, während die CIMARRON selbst in relativ sicherer Entfernung bleiben und nötigenfalls das Einsatzteam aus dem Gröbsten heraushauen würde.
    Und ein kleines Schiff hatte mit Sicherheit die größeren Chancen, durch den Sperrgürtel der Fermyyd-Einheiten zu gelangen, als die CIMARRON.
    „Wir werden wahrscheinlich nicht viel Zeit haben", sagte Bull, „deshalb habe ich dich kommen lassen. Ich beabsichtige, ein Kommando an Bord einer kleinen Space-Jet durch die Reihen der Fermyyd zu schleusen, die nur zwanzig Meter durchmessende GRIBBON. Du bist bestens mit ihr vertraut."
    „Kann man so sagen, ja." Belavere rückte sich ihre Brille zurecht. „Also, wer noch?"
    „Dino Gonkers", verkündete Bull. „Ein exzellenter Techniker mit medizinischpsychologischer Zusatzausbildung."
    „Dermitdem-Kopfdurchdie-Wandgeht", sagte sie und nickte. „Ab und zu muß man ihn anraunzen, um ihn in seinem Übereifer zu stoppen. Aber ein guter Mann."
    „Fherll Checkert."
    „Oho!" machte Lalande. „Aber Reginald!"
    „Aber Reginald!" feixte Bull zurück. „Sie ist eine verdammt gute Funkerin. Was kann ich denn dafür, daß manche Zeitgenossen sie für die arkonidische Traumfrau halten?"
    „Bei der Funkerin hat's schon oft ganz gewaltig gefunkt", spottete Lalande weiter. „Allerdings nicht in dem Sinne, das gebe ich zu. Wer mit einer so atemberaubend blondhaarigen und rotäugigen Diva wie Fherll glaubte anbandeln zu müssen, hat sich bisher immer eine blutige Nase geholt.
    Ätzender Sarkasmus, konsequent unfreundlich, geschult in Dagor-Kämpfen. Ich stelle fest: keine Gefahr für dich, Bully."
    „Danke", kommentierte Reginald säuerlich. „Als nächste: Indra Priatar Jonos vom Planeten Tabeling II, Kolonistin in der achtzehnten Generation."
    „Die Mimose?" fragte Lalande überrascht. „Was versprichst du dir von ihr?"
    „Entschuldigung", mischte sich Belavere ein. „Aber Indra ist keine Mimose."
    „War doch auch nicht so gemeint, Schätzchen", sagte Lalande mit dem ihr eigenen Charme.
    Belavere schüttelte den Kopf.
    „Indra ist eine Freundin von mir. Sie hat die anfangs auch bei mir vorhandenen falschen Vorstellungen überzeugend widerlegt. Tabeling II ist eine überaus seltsame Welt. Dort ist die gesamte Ökologie mit einer Fülle von Wetterumschwüngen verwoben. Jedes Wetter bedeutet, zum Beispiel, die Dominanz bestimmter Tier- und Pflanzenarten, bestimmter Krankheitskeime und so weiter. Die Menschen von Tabeling II mußten sich daran anpassen, aber viele schafften es
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