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1762 - Vorstoß nach Schingo

Titel: 1762 - Vorstoß nach Schingo
Autoren: Unbekannt
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der Pikosyn. „Sie muß neu eingebaut worden sein."
    Rhodan blickte sich um. Weit und breit gab es keine Kameras oder andere Beobachtungsgeräte.
    Der Terraner trimmte seinen Helmfunk auf geringste Leistung und wagte es, Kontakt mit den Mitgliedern der Gruppe aufzunehmen. Er rief Yuene Tazay zu sich und instruierte alle Mitglieder seiner Gruppe.
    „Wir wissen nicht, welche Veränderungen es noch gegeben hat", sagte er. „In einer Festung wie dieser müssen wir damit rechnen, auf Imprint-Waren zu stoßen. Haltet die Augen offen. Wenn auch nur einem von euch etwas verdächtig erscheint, muß er die Nichtblues vor verdächtigen Gegenständen abschirmen und eine Untersuchung veranlassen."
    „Selbstverständlich", stimmte der Psioniker und Imprint-Forscher zu. „Auf den Imprint-Sensor kann ich mich verlassen."
    Er meinte das kleine Gerät am Gürtel, das die psionische Ausstrahlung von Imprint-Waren anmaß und so die Spreu vom Weizen trennen konnte.
    Rhodan rief Merlet Drobar herbei, den Syntronik-Spezialisten. Der Titan-Geborene untersuchte die Tür und das Schloß. Er fand eine elektronische Sperre, die er nach kurzer Untersuchung mittels Impulssteuerung aus seinem SERUN knackte. Er drückte gegen das Metall, und die Tür glitt zur Seite und gab den Weg frei.
    Die Gruppe durchquerte die vierte und letzte Energiesperre des Oberflächentraktes und gelangte in einen Schacht, der abwärts führte. Es handelte sich um ein Schwerkraft-Transportfeld, und wenn sie es benutzten, mußte das irgendwo registriert werden.
    Rhodan entdeckte auch hier die Kameras. Sie hingen über jedem Ausstieg und konnten sicher jeden Benutzer identifizieren. Einen Alarm gab es nicht. Die Wächter im Kontrollraum hielten das Ausschlagen der Transportanzeiger mangels erkennbarer Benutzer des Schachtes wohl für eine simple Energieschwankung.
    In der fünften Etage verließen sie laut Plan den Schacht und folgten dem Korridor. Atlan saß, von hier aus gesehen, in der zwanzigsten Etage, und bis dort unten mußte sie zwei Hochenergiesperren durchqueren und mehrere kodegesicherte Türen öffnen.
    „Am besten wäre, wir würden uns aufteilen", zirpte Yuene Tazay. „Es gibt mehrere Wege hinab zum Kerker."
    „Das ist richtig. Wir haben alle Daten, die wir für ein solches Vorgehen brauchen. Doch es kostet uns das Zwei- bis Dreifache der Zeit. Das ist mir zuviel."
    Perry Rhodan war sich bewußt, daß es äußerlich gesehen ein Widerspruch war, daß er sich zunächst gegen einen schnelleren Vorstoß nach Schingo entschieden hatte und es ihm jetzt nicht schnell genug gehen konnte. Clorech hatte ihn wertvolle Stunden gekostet, und am liebsten wäre er auf und davon, um die Gefährten herauszuhauen - aber es ging eben nicht allein um Atlan und Tek. Viel wichtiger waren die vielen Millionen Süchtigen, die einem Phantom hinterherjagten oder vielleicht kurz davor standen, diesem Phantom in die Hände zu fallen.
    Gomasch Endredde.
    Glückliche Waren.
    Löcher im Bewußtsein.
    „Los", zischte er. „Weiter!"
    Ein Tür in der Nähe öffnete sich. Ein Fermyyd hastete heraus und bewegte sich in langen Sprüngen in Richtung Schacht.
    „Vorsicht!" rief Rhodan unterdrückt.
    Es war zu spät. Der Fermyyd durchdrang eines der Deflektorfelder und prallte mit dem SERUN des letzten in der Gruppe zusammen. Er warf sich rückwärts und löste rasend schnell seine Waffe aus.
    Die Umrisse des SERUNS wurden sichtbar, als der Pikosyn den Individualschirm einschaltete und so den SERUN und seinen Träger schützte. Das Deflektorfeld flackerte ein wenig und stabilisierte sich dann wieder. Seit dem Aufprall des Fermyyd waren keine zwei Sekunden vergangen. Das Wesen schrie etwas in ein Übertragungsgerät, das es irgendwo am Körper trug.
    Dann klang das leise Singen eines Paralysators auf. Der Körper des Feliden erschlaffte und streckte sich am Boden lang.
    Die Pikosyns gaben Alarm und meldeten die Annäherung einer größeren Gruppe von Fermyyd.
    Am Ende des Korridors tauchten bereits die ersten auf.
    Rhodan rannte los. „Schnell! Zurück in den Schacht! Ab nach unten!"
    Sie fingen einen Rundruf auf. Er stammte von Ten-Or-Too, dem Kommandanten von Schingo und obersten Gefängniswärter. Er gab Alarm für diesen Bezirk und als messerscharfe Schlußfolgerung auch für den, in dem Ronald Tekener sein Dasein fristete.
    „Wir brechen durch. Nehmt auf nichts Rücksicht!" sagte Rhodan, während er sich in den Schacht warf.
     
    *
     
    Der plötzliche Alarm entlockte Coram-Till
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