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1760 - Tödliche Lockung

1760 - Tödliche Lockung

Titel: 1760 - Tödliche Lockung
Autoren: Jason Dark
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Carmen?«
    »Ja, und wie ich sie kenne. Sie ist mehr als eine Sünde wert. Sie wird mir zur Verfügung stehen, wenn das hier beendet ist.«
    »So etwas habe ich schon von Blacky gehört.«
    »Kann ich mir denken. Aber ich bin derjenige, bei dem es auch zutreffen wird.«
    Ich hob meine Schultern an. »Nun ja, ich denke mal, dass Blacky etwas dagegen haben wird.«
    »Das kann er gar nicht mehr.«
    »Aha? Wieso nicht?«
    »Weil er als Erster sterben wird.«
    Es war eine Antwort, die nicht nur mich überraschte, sondern auch denjenigen, der sich noch als Sieger fühlte. Zwei Sekunden später nicht mehr, denn da hatte sich Dr. Simmons umgedreht und schoss dem Mann mitten ins Gesicht.
    ***
    Suko hatte zugeschlagen und auch gesehen, dass sich die Peitsche öffnete. Er wartete darauf, dass mindestens ein Riemen den weiblichen Ghoul traf, aber da hatte er Pech gehabt. Carmen war einfach zu schnell gewesen. Sie hatte es geschafft und sich im letzten Moment zur Seite geworfen. So war einer der Riemen haarscharf an ihrem Kopf vorbei geglitten.
    Suko ärgerte sich. Er hatte gedacht, mit einem Schlag alles klarmachen zu können.
    Carmen kämpfte.
    Suko wollte erneut zuschlagen.
    Es gelang ihm nicht, denn Carmen wuchtete ihren Körper vor, mit dem sie gegen Suko prallte, der im Begriff gewesen war, sich erneut kampfbereit zu stellen.
    Beide prallten zusammen.
    Suko kippte nach hinten. Er rechnete damit, dass ihn der weibliche Ghoul schlagen wollte, aber das passierte nicht. Carmen war eine andere Kämpferin, und das zeigte sie auch im nächsten Augenblick. Sie rollte sich von Suko weg und griff dabei nach seiner rechten Hand, deren Finger noch immer den Griff der Peitsche umklammert hielten. Allerdings nicht zu fest.
    Carmen konnte sie an sich reißen. Sie schrie dabei triumphierend auf, und brachte sich mit zwei schnellen Drehungen aus der Reichweite von Sukos Armen.
    Sie lachte.
    Sie sah Suko am Boden, der kaum fassen konnte, dass man ihn so übertölpelt hatte.
    Carmen hatte ihren Spaß. Sie hob den rechten Arm und schien mit der Peitsche zu winken.
    »Und jetzt werde ich dich vernichten!«, flüsterte sie und holte zum alles entscheidenden Schlag aus...
    ***
    Blacky hatte auf dem Stuhl gesessen, als er von der Kugel getroffen worden war.
    Ich war geschockt, denn so etwas hätte ich Simmons nicht zugetraut. Aber hier ging es um viel, und dass Blacky als Erster starb, passte super in seinen Plan.
    Die Kugel zerstörte das Gesicht auf eine schlimme Art und Weise. Teile davon flogen zur Seite. Das dumpfe Schussgeräusch lag noch als Echo in der Luft, da drehte sich Simmons um, um den nächsten Mord zu begehen.
    »Stirb und...«
    Er hatte nicht damit gerechnet, dass auch ich schnell sein konnte. Ich hatte meine Beretta gezogen, erwiderte den Schuss und taumelte dabei zur Seite, weil alles wahnsinnig schnell gehen musste.
    Meine Kugel fehlte.
    Seine auch.
    Aber ich war ein besserer Schütze und stand im Training, ich war in die Knie gesackt und feuerte aus dieser Haltung. Diesmal zielte ich besser.
    Bevor sich der Arzt auf die neue Lage einstellen konnte, hieb ihm die Kugel in die rechte Schulter.
    Er blieb zwar noch auf den Beinen, aber er geriet ins Taumeln. Dabei musste er die Waffe fallen lassen. Ich hörte ihn jammern.
    Ich schoss nicht mehr, denn er griff mich nicht mehr an. Er stand auf den Füßen und zitterte, als er sah, dass ich auf ihn zukam. Den Arm mit der Beretta hielt ich vorgestreckt. Die Mündung zielte auf den Kopf des Mannes, der plötzlich wusste, dass es mit ihm vorbei war. Es überkam ihn wie ein Schock. Aus den Augen lösten sich die Tränen und hinterließen nasse Spuren auf den Wangen. Vor mir stand ein Mensch, der Rotz und Wasser heulte. Dabei hatte er vor kaum einer Minute einen Menschen erschossen.
    Die Waffe lag bereits am Boden. Jetzt folgte auch er. Aber es ging in einem zeitlupenartigen Tempo, und ich sah, dass seine Augen sich immer mehr weiteten.
    Dann brach er zusammen.
    Er fiel auf seinen rechten verletzten Arm, was schlimm für ihn war, denn er fing an zu schreien. Ich schaute auf ihn nieder. Musste man mit einem solchen Menschen Mitleid haben?
    Nein, das musste man nicht. Er war nur verletzt, dieser Blacky aber war erschossen worden, und das alles wegen einer einzigen Frau, von der ich nur den Namen kannte und nicht wusste, wie sie aussah.
    Natürlich war zumindest mein Schuss gehört worden. Eine zweite Krankenschwester zeigte sich. Ich hörte sie im Flur mit einem Mann reden, dessen Stimme ich
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