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1760 - Tödliche Lockung

1760 - Tödliche Lockung

Titel: 1760 - Tödliche Lockung
Autoren: Jason Dark
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ist es?«, hakte Suko nach. »Die Wahrheit?«
    »Ich habe meine eigene Wahrheit«, erwiderte sie. »Deine interessiert mich nicht. Ich will nur etwas Bestimmtes erreichen.«
    Suko nickte. »Den Tod einer Freundin.«
    »Ach? Wie kommst du darauf?«
    »Wegen Purdy Prentiss stehe ich hier. Ich bin praktisch so etwas wie eine Rückendeckung, denn jemand anderer ist unterwegs, um sich um Purdy zu kümmern. Er wird dafür sogen, dass sie am Leben bleibt.«
    Es war nicht völlig dunkel um sie herum. Restlicht war noch immer vorhanden, und so konnte jeder die Bewegungen des anderen erkennen und sich darauf einstellen.
    »Ich denke mir, dass du nicht länger existieren solltest«, sagte Suko und fasste an eine bestimmte Stelle seines Gürtels. Dort steckte die Dämonenpeitsche. Sie war eine Waffe, und Suko war davon überzeugt, dass die Unperson sie nicht kannte.
    Er zog sie hervor.
    Eine Sekunde später drehte er den Kreis, und aus der Öffnung rutschten die drei Riemen hervor, die aussahen wie dünne bräunliche Schlangenkörper und über dem Boden leicht hin und her pendelten.
    Sie lachte. Es klang nur nicht lustig. »Was soll das denn werden?«
    »Sorry«, sagte Suko, »es ist schon fertig.«
    »Wie?«
    »Es ist die Waffe, die dich zur Hölle schicken wird.«
    Carmen hatte die Worte gehört. Sie konnte sie nicht nachvollziehen und legte ihren Kopf in den Nacken. Dann fing sie an zu lachen, und in dieses Gelächter hinein sprudelten ihre Worte.
    »Damit willst du mich besiegen?«
    »Ja, das hatte ich vor. Es ist eine besondere Peitsche. Sie ist meine Waffe gegen bestimmte Dämonen, zu denen auch du gehörst. Du bist ein weiblicher Ghoul, und ich kann mir vorstellen, dass du Purdy hasst. Aber du bist zu feige, selbst zu ihr zu gehen, deshalb musst du andere vorschicken. Ich hätte noch eine Frage. Warum hasst du Purdy Prentiss so stark?«
    »Das war schon damals so.«
    Suko begriff sofort. »Atlantis?«
    »Ja.« Sie kicherte und fragte: »Du etwa auch?«
    »Nein, ich habe dort nicht gelebt, aber ich kenne mich aus. Ich weiß, wie es auf diesem Kontinent aussah. Es gab Gute, es gab Böse. Dahingehend hat sich nichts geändert. Ich bin angetreten, um das Böse zu vernichten, und da spielt es keine Rolle, ob es in Atlantis passiert oder Tausende von Jahren später...«
    Die Worte mussten sie hart getroffen oder innerlich aufgewühlt haben, denn er spürte, dass ihm etwas entgegenwehte. Es war der ekelhafte Gestank, der den Körper der Frau verließ.
    Das kannte Suko. Dieser Ghoul war innerlich erregt. Suko hätte sich nicht gewundert, wenn die Frau vor ihm Schleim abgesondert hätte, denn dafür waren die Ghouls schließlich bekannt.
    Er lächelte. Er wollte sie in Sicherheit wiegen. Zugleich aber hob er den rechten Arm mit der Peitsche. In seinen Augen loderte es. Suko fühlte sich persönlich angegriffen. Er wusste auch nicht, wie das kam, denn sonst war er immer so cool geblieben.
    Auch die Frau, die so toll aussah. So rassig. Eine Person, die für den Tanz und den Gesang lebte, denn so sah sie in ihrem Outfit aus. Wäre der Geruch nicht gewesen, Suko hätte vielleicht gezögert, so aber tat er das, was getan werden musste.
    Er schlug zu!
    ***
    Und ich stand oben im Krankenzimmer, spürte die Gänsehaut auf meinem Rücken, hörte das Kichern des Gefesselten und verstand die Welt nicht mehr.
    Zunächst nicht. Nach zwei, drei Sekunden war mir klar, dass man auch den Arzt auf die andere Seite geholt und so eine doppelte Sicherung eingebaut hatte.
    Das war für mich eine böse Überraschung. Die Person namens Carmen konnte ich ab jetzt vergessen. Ich wusste nicht mal, ob ich sie je zu Gesicht bekommen würde, denn der Arzt sah ziemlich entschlossen aus, und ich sah auch, dass er einen Schalldämpfer aufgeschraubt hatte.
    »Es geht doch nichts über eine gute Vorbereitung«, erklärte er mit Flüsterstimme. »Oder um eine doppelte Absicherung.« Er lachte und nickte mir zu.
    »Ja, das stimmt.« Ich hatte mich wieder gefangen. »Und wie geht es jetzt weiter? Was haben Sie sich ausgedacht?«
    Seine Augen wurden größer und runder. »Ich werde der Rächer sein. Ich werde diejenigen im Kampf getötet haben, die meine Patientin umgebracht haben. Ja, so wird es laufen, ich stehe auf dem Sockel, ihr aber liegt darunter.«
    »Wieso ihr?«, fragte ich.
    »Damit meine ich Sie und auch diesen Idioten Blacky. Er hat es ja nicht geschafft, aber es war schon gut, dass man mich als Rückendeckung eingesetzt hat.«
    »Ach, Sie kennen
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