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1756 - Das Grauen hieß Elvira

1756 - Das Grauen hieß Elvira

Titel: 1756 - Das Grauen hieß Elvira
Autoren: Jason Dark
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offenen Tür drang der Duft nach Kaffee und auch nach frischem Gebäck.
    Ein Mann kam auf Elvira zu. Es war der Kellner, der sie anlächelte und nach ihren Wünschen fragte.
    Elvira bestellte einen Kaffee.
    »Gern. Auch etwas Gebäck?«
    »Ja.«
    »Danke.«
    Sie konnte warten. Noch immer hatte sie den Eindruck, dass die Luft in ihrer Umgebung nach Rauch roch. Das würde auch so schnell nicht verschwinden.
    Der Kaffee wurde serviert. Etwas Gebäck lag auch bereit. Es duftete frisch, schmeckte aber recht süß, was Elvira nicht gefiel.
    Trotzdem aß sie es, trank den Kaffee und dachte über sich nach und wie es weitergehen sollte. Das hatte sie nicht mehr in der Hand. Sie wurde von anderen Kräften regiert, die mit ihr machten, was sie wollten. Da steckte etwas in ihr. Die Schatten. Seelen konnten es sein oder auch Geistwesen. Sie war sich da noch unschlüssig. Jedenfalls brauchte sie vor dem Leben keine Angst mehr zu haben, es würde sich alles richten.
    Wenn nur nicht dieser eine Mann gewesen wäre. Er war etwas Besonderes, auch wenn er nicht so aussah. Aber er trug etwas bei sich oder hatte etwas an sich, das ihr Angst einjagte.
    Wer konnte er sein?
    Sie dachte über ihn nach. Sie sah ihn nicht als einen normalen Menschen an, doch das brachte sie auch nicht weiter.
    Dann starrte sie in die leere Tasse und überlegte, ob sie noch einen zweiten Kaffee trinken sollte, als sie wieder die Stimme hörte, aber kein Sprecher zu sehen war.
    »Worüber denkst du nach?«
    Erst musste sie lachen. Dann sagte sie: »Über ihn.«
    »Ja, wir wissen Bescheid.«
    »Aha. Dann kennt ihr ihn?«
    »Wir haben von ihm gehört.«
    »Und?«
    »Er ist für dich gefährlich, das hast du ja bereits zu spüren bekommen. Du wirst dich darauf einstellen müssen, dass er immer dein Feind sein wird.«
    »Und was kann ich dagegen tun?«
    »Du musst stärker sein als er.«
    »Aha. Und du glaubst, dass ich es schaffe?«
    »Ja, sonst würden wir nicht mit dir darüber reden. Wir sind deine Helfer.«
    »Ich weiß nicht mal, wer ihr seid«, sagte Elvira. »Wie kann ich euch da vertrauen?«
    »Das solltest du aber.«
    Sie musste lachen. »Kann sein, nur will ich eine Antwort haben, wer mich da beschützt.«
    »Wir sind Engel, die deinen Schutz übernommen haben.«
    Elvira schob die Unterlippe vor. Das tat sie immer, wenn sie etwas nicht glauben wollte.
    »Sehen so Engel aus?« Sie musste selbst über die Frage lachen. »Das kann ich nicht glauben.«
    »Dann hör zu. Wir sind die Seelen der Engel.«
    »Ja, die für Vernichtung sorgen.« Sie lachte kurz auf. »Das habe ich gesehen.«
    »Nicht alle Engel sind so, wie in den Büchern beschrieben, es gibt auch Engel der Hölle, und wir gehören dazu. Was du von uns siehst, sind unsere Seelen. Wir sind die Totenschatten. Wir sind Geister und eigentlich alles zusammen. Man hat uns freigelassen und wir haben uns einen Körper gesucht.«
    »Jetzt seid ihr bei mir!«
    »Das stimmt.«
    »Und wer hat euch freigelassen?«
    »Ach, das ist unwichtig. Wir sind eingegangen in die Schwärze, und wir haben sie verlassen können.«
    »Was ist mir euren Körpern?«
    »Die gibt es nicht mehr. Sie sind zerstört worden, aber unsere Geister hat man nicht zerstören können. Wir sind da, und wir werden auch bleiben, denn wir sind gestärkt.«
    »Das freut mich«, sagte Elvira. »Aber was hat das alles mit mir zu tun? Gibt es Vorteile für mich? Eine Zukunft?«
    »Natürlich!«
    Es war eine Antwort, die Elvira kaum erhofft hatte. Jetzt aber stand sie wie auf dem Sprung. Hätte jemand ihr gegenübergestanden, er hätte den Glanz in ihren Augen gesehen.
    »Und wie sieht meine Zukunft aus?«
    »Langsam, langsam. Wir werden nachdenken müssen. Du kannst heute schon damit beginnen. Wozu du fähig bist, hast du ja gezeigt, aber jetzt werden wir uns nicht um so etwas Großes kümmern, sondern um andere Dinge.«
    »Welche?«
    »Du brauchst freie Bahn.«
    Sie nickte. Dann fragte sie: »Was meinst du damit?«
    »Dich darf niemand stören. Und schon gar nicht der Mann vom Parkdeck, dieser Sinclair.«
    Elvira war überrascht. »Ihr kennt ihn mit Namen?«
    »O ja. Wer kennt ihn nicht? John Sinclair ist das Hassobjekt für viele. Alle, die zu uns gehören, wollen, dass er vernichtet wird. Und damit werden wir beginnen.«
    Elvira sagte nichts. Der Plan der Geister hatte sie schon überrascht, und sie fragte: »Ist er denn so wichtig für uns?«
    »Ja, er muss weg!«
    »Und ich soll dafür sorgen?«
    »Nicht nur du allein. Ich bin auch noch dabei.
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