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1751 - Flucht ins Verderben

1751 - Flucht ins Verderben

Titel: 1751 - Flucht ins Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von Milliarden oder sogar Billionen.
    Und hier saßen nun zehn Personen, die sich darüber Gedanken machten, wie so etwas zu ändern war.
    War das überhaupt zu ändern?
    Darüber machte sich Walter Schröder große Sorgen und er hoffte, dass bei diesem Symposium so etwas wie ein vorläufiges Ergebnis herauskam. Daran wollte er jetzt nicht denken. Der Tag war gelaufen. Sie hatten gegessen und auch getrunken. Die meisten saßen im Salon zusammen bei einem Drink. Sie schauten Nachrichten, die sie entweder in der Glotze sahen oder sich auf ihre Laptops holten.
    Schröder wollte frische Luft schnappen. Er war ein Mann, der die Mitte des Lebens hinter sich hatte. Sein Haar war mittlerweile grauweiß geworden. Auf seiner Oberlippe wuchs ein ebenfalls weißer Streifen.
    Er trat hinaus ins Freie und blieb unter dem Dach des Vorbaus stehen, der an das Entree zu einem griechischen Tempel erinnerte.
    Es war still geworden. Das Schweigen der Nacht lag über der einsamen Landschaft. Es waren auch so gut wie keine Lichter zu sehen. Der Ort lag zu weit weg, als dass man ihn hätte sehen können. So konnte sich derjenige, der vor dem Haus stand, schon ziemlich allein fühlen. Aber das hatte Walter Schröder so gewollt, der die Kühle der Nacht als angenehm empfand.
    Und er freute sich auf etwas ganz Besonderes. Auf eine Zigarette nämlich. Bis auf den Salon herrschte in allen Räumen des Hauses Rauchverbot. Dort saßen dann seine Kollegen und saugten an ihren Zigarren, wobei sie Kaffee oder auch Whisky tranken und edle Weinbrände.
    Personal gab es auch. Nur fand man diese Menschen normalerweise nicht in den Restaurants und Gaststätten, diese Leute besaßen eine besondere Ausbildung. Sie fanden sich in vielen Berufen zurecht, von jedem hatten sie etwas gelernt, das brauchten sie auch, um sich zurechtfinden zu können. Ansonsten waren sie erstklassig ausgebildete Bodyguards, die man selten ohne Headsets sah.
    Walter Schröder klaubte eine Zigarette aus dem Etui, steckte sie zwischen seine Lippen und brachte die Flamme des goldenen Feuerzeugs an die Spitze. Tief saugte er den würzigen Rauch ein, bevor er sich auf den Weg machte und die Treppe hinabging. Es waren breite Steinstufen, die er bald hinter sich gelassen hatte und dann stehen blieb. Die Kühle der Nacht tat ihm gut. In den Räumen im Haus war es zu warm gewesen. Es gab zwar eine Klimaanlage, doch darauf hatten die Versammelten verzichtet. Er schaute in die Dunkelheit, in der es keine Bewegungen gab. Um ihn herum war die Natur eingeschlafen. Kein Tier meldete sich. Nicht mal der Wind war zu hören.
    Vielen Menschen wäre die Stille sicherlich auf die Nerven gegangen. Das war bei ihm nicht der Fall. Er genoss sie, blieb auch nicht stehen, sondern wanderte auf und ab. Es tat gut, die Beine zu bewegen und nur mit sich allein zu sein.
    Walter Schröder hörte ein Hüsteln und unterbrach seinen Gang. Er schaute nach rechts. Dort löste sich eine Gestalt aus der Dunkelheit. Der Mann kam auf ihn zu, und der Wissenschaftler entspannte sich, als er einen der Männer aus der Schutztruppe erkannte.
    Schröder wurde freundlich gegrüßt und grüßte zurück. Er wurde gefragt, ob alles okay sei und konnte dies nur bestätigen.
    »Und was ist bei Ihnen?«, wollte er wissen.
    »Keine besonderen Vorkommnisse.«
    Schröder nickte. »Das dachte ich mir. Wir sind hier auch zu einsam.«
    »Nur nicht einsam genug. Denken Sie an den Mord an Ihrem Kollegen. Der Killer ist noch nicht gefunden worden.«
    »Ich weiß. Die Schuld daran allerdings muss ich an höherer Stelle suchen. Da kam von oben die Anordnung, dass man keine weiteren Nachforschungen anstellt. Man will die Konferenz nicht gefährden. Außerdem sind es nur noch zwei Tage.«
    »Dann können wir nur hoffen, dass wir sie gut rumkriegen. Meine Kollegen und ich werden alles daransetzen, dass dies der Fall sein wird. Noch mal lassen wir uns nicht überraschen.«
    »Das hoffe ich. Sie sind zu viert, nicht wahr?«
    »Sicher.«
    »Und Sie haben keine Spur von dem Täter entdeckt?«
    »Nein, Herr Doktor Schröder. Keine einzige. Der Mörder ist gekommen, ohne dass wir ihn sahen, und ist auch wieder so verschwunden. Als hätte er sich in Luft aufgelöst.«
    »Ja, das sagt man so.« Walter Schröder warf die Kippe zu Boden und trat die Glut aus. »Nun ja, wir sind unter uns, und ich frage Sie jetzt, ob Sie schon mal in eine andere Richtung gedacht haben?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Es ist zwar eine Hypothese, aber wäre es nicht auch möglich,

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