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1748 - Pakt mit dem Jenseits

1748 - Pakt mit dem Jenseits

Titel: 1748 - Pakt mit dem Jenseits
Autoren: Jason Dark
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sie es je erfahren werden. Ich kann nicht mehr zu ihnen zurück, ich bin zu einer anderen geworden. Ich war eine Rächerin, denn ich habe meinen eigenen Tod gerächt. Jetzt aber bin ich eine Beschützerin. Und das muss ich auch sein, denn es ist sehr dringend.«
    Die letzten Worte hatten mich ein wenig irritiert.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Sie geben nicht auf.«
    »Wer?«
    »Man weiß Bescheid über mich. Zwar nicht alles, aber was sie wissen, das reicht ihnen. Sie haben Angst, dass alles ans Tageslicht kommt. Dass ich als Tote noch rede und es meiner Familie erzähle. Deshalb werden sie nicht aufgeben und wieder Killer schicken, die sich dann meine Familie vornehmen. Das kann ich nicht zulassen.«
    Es war wirklich interessant, so etwas zu hören. »Kannst du sagen, wann die Killer zuschlagen werden?«
    »Nein, nicht genau. Aber es wird noch heute Nacht passieren. Sie sind in der Nähe, das habe ich bereits gespürt, und ich werde sie auch finden.«
    »Willst du sie töten?«
    »Das muss ich.«
    Mir gefiel das nicht. Es war vielleicht besser, wenn ich sie lebend erwischte. Dann konnte ich unter Umständen von ihnen erfahren, wer ihre Auftraggeber waren, doch ich wusste auch, dass es schwer war, mit ihr einen Kompromiss zu schließen. Sie würde immer ihren eigenen Weg gehen wollen.
    Der Zustand blieb. Sie zeigte sich nicht mehr als gehärtetes Ektoplasma. Aber sie verschwand auch nicht. Ich glaubte, dass sie noch etwas auf dem Herzen hatte.
    »Was stört dich noch?«, fragte ich.
    »Du störst mich.«
    Da war ich überrascht. »Wie kommst du darauf, dass ich dich stören könnte?«
    »Ich weiß nicht, wer du bist. Du bist ein Mensch, aber ich spüre das Besondere an dir. Es ist wohl das Kreuz, das mir so vorkommt, als hätten Engel an ihm etwas hinterlassen.«
    Nicht schlecht gesagt!, dachte ich. Sie bekam eine Antwort.
    »Ja, das kann man wohl sagen. Das Kreuz ist etwas Besonderes, und es ist von vier Erzengeln geweiht worden.«
    Ich zählte die Namen langsam auf und wartete anschließend auf ihre Reaktion.
    Die erfolgte auch.
    »Es sind die Erzengel«, flüsterte sie. »Ja, ich habe ihre Namen schon gehört. Die Mächtigsten der Mächtigen...«
    »Genau«, bestätigte ich. »Und sie stehen auf meiner Seite. Dieses Kreuz enthält einen Teil ihrer Kraft. Ich stehe also auf deiner Seite, aber ich möchte schon anders handeln als du.«
    »Wie denn?«
    »Der Tod ist nicht immer die beste Lösung. Ich glaube dir, dass die andere Seite, wer immer sie auch sein mag, neue Killer geschickt hat. Für mich wäre es besser, wenn ich sie lebend in die Hände bekomme. Dann können sie verhört werden, und ich glaube nicht, dass du dir danach noch Sorgen um deine Angehörigen machen musst.«
    Es waren Worte, die sie zum Nachdenken brachten. Zwischen uns wurde es ruhig. Niemand sagte etwas. Ich spürte die andere Atmosphäre wieder voll. Auch umgab mich diese ungewöhnliche Kälte, die mit einer normalen nichts zu tun hatte. Sie kribbelte auf meinem Körper. Ich hielt den Blick auf die Gestalt gerichtet und hoffte, dass sie sich wieder einen festen Körper geben würde. Doch da hatte ich mich getäuscht, denn sie löste sich auf, und auch die Kälte zog sich immer weiter zurück.
    »Du musst dir keine Sorgen machen«, sprach sie mich noch mal an. »Auch wenn du mich nicht siehst, ich bin trotzdem da. Ich werde dich nicht aus den Augen lassen...«
    Zuerst hatte sie noch normal gesprochen. Dann wurde die Stimme leiser und leiser, bis sie dann gar nicht mehr zu hören war.
    Ich stand im Kreis, und ich stand auch in der Stille. Es gab hier für mich nichts mehr zu tun, deshalb wollte ich zu den anderen gehen. Indiras Warnungen waren bei mir auf fruchtbaren Boden gefallen. Ich wusste jetzt Bescheid. Die andere Seite hatte erneut zwei Killer rekrutiert und sie geschickt. Sie waren unterwegs, und ich musste damit rechnen, dass sie das Ziel bereits erreicht hatten.
    Ich verließ das Zimmer auf leisen Sohlen. Ich öffnete die Tür, um in den Gang zu treten, der mich in den Bereich des Eingangs brachte, da passierte es.
    Ich hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit dem, was da zu hören war.
    Schüsse!
    Ab jetzt war für mich klar, dass die Killer schon da waren...
    ***
    Es war ein Bild, mit dem Suko nie im Leben gerechnet hatte. Hinzu kam das Licht, das seinen Schein auf den Körper des Schauspielers warf, der von zwei Geschossen erwischt worden war.
    Die Kugeln hatten ihn nicht zu Boden geschleudert. Er stand auf der Stelle, und ein
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