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1748 - Pakt mit dem Jenseits

1748 - Pakt mit dem Jenseits

Titel: 1748 - Pakt mit dem Jenseits
Autoren: Jason Dark
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etwas Besonderes, und das auch unter den Engeln. Sie kann fest sein, aber auch so – so – wie Nebel. Ich weiß, dass sie sich noch melden wird.«
    »Das hoffe ich auch«, gab Suko zu.
    »Und was macht Ihr Kollege? Wartet er auf sie, um sie wieder zu vertreiben?«
    »Nein, Jason, so ist das nicht. Eher das Gegenteil davon. John steht auf ihrer Seite, und das weiß sie.«
    »Woher denn?«, höhnte der Junge. »Woher kann sie das wissen?«
    »Sie muss nur sein Kreuz sehen, dann weiß sie, zu wem er wirklich gehört. Oder auf welche Seite.«
    Jason sagte nichts mehr. Er sah auch aus wie jemand, dem nichts mehr einfiel, aber er wollte wieder zurück in das Zimmer und dabei sein, wenn seine Schwester wieder erschien.
    Suko gab dazu keinen Kommentar ab. Auch er dachte daran, dass John schon ziemlich lange weg war, und hoffte, dass er Erfolg haben würde, damit auch die letzten Rätsel aufgeklärt wurden.
    In der Ecke war eine Bewegung zu sehen. Zacharias ging drei Schritte vor, dann blieb er stehen. Sein Blick war halb zu Boden gerichtet. Die Finger spielten nervös mit dem Jackensaum. Schließlich raffte er sich auf und sagte: »Meine Zeit hier ist abgelaufen. Ich werde Sie jetzt verlassen.« Er wedelte mit beiden Händen. »Ich muss das alles hier verkraften, und das kann ich nur an einem neutralen Ort. Deshalb werde ich mich in mein Auto setzen und fahren.«
    Auch Suko hatte die Sätze gehört und fragte sich, ob es gut war, wenn dieser Zacharias jetzt ging. Okay, er hatte seinen Job gemacht und eine riesige Überraschung erlebt. Dass es ihm jetzt nicht besonders gut ging, war erklärlich.
    Suko hatte das Gefühl, dass es besser war, wenn der Mann blieb. Das sagte er Zacharias auch, der ihn nur anschaute und wieder einen arroganten Gesichtsausdruck bekommen hatte.
    »Sie wollen, dass ich bleibe?«
    »Zunächst mal.«
    »Warum?«
    »Ich kann es Ihnen nicht genau sagen. Für mich ist es besser, wenn der Kreis nicht zerstört wird. Wir haben gemeinsam den Anfang durchgemacht und werden nun auch das Ende erleben. Einer allein ist immer schutzlos.«
    Der Schauspieler zeigte sich irritiert. Er suchte nach einer Antwort, fand aber keine.
    Dann hatte er sich entschieden. Er richtete sich dabei kerzengerade auf, als wollte er auf die Bühne treten, um einen besonderen Auftritt hinzulegen, was er auch tat, aber anders, als Suko es sich vorgestellt hatte.
    »Ich werde gehen!«, erklärte er und nickte. »Ja, ich werde dieses Haus verlassen.« Der näselnde Ton in einer Stimme war nicht zu überhören. »Meine Pflicht habe ich getan. Dass hier das richtige und echte Unheil regiert, habe ich nicht wissen können. Ich fühle mich bedrängt, ich – ich – habe Probleme mit dieser Umgebung. Mein Auto steht in der Nähe. Ich werde hingehen, mich hineinsetzen und wegfahren.«
    Wäre die Lage nicht so ernst gewesen, man hätte lachen können, denn Zacharias hatte seinen Entschluss vorgetragen wie einen Bühnenmonolog. Zum Abschied nickte er in die Runde, drehte sich auf der Stelle um und schritt zur Tür.
    Lilian Monkford meldete sich. »Wollen Sie es sich nicht doch noch mal überlegen?«
    Beim Gehen hob der Mann die rechte Hand. Er schüttelte zudem den Kopf, um den Anwesenden klarzumachen, dass sie nicht mehr mit ihm rechnen konnten.
    Er verließ den Raum und betrat den Bereich der Eingangshalle. Die schwache Beleuchtung ließ ihn den Weg zur Tür erkennen. Er ging ihn sehr aufrecht, was besonders Suko auffiel, denn er war dem Mann gefolgt. Den Grund wusste er selbst nicht. Es war mehr ein Gefühl, das ihn dazu verleitet hatte.
    Er sprach ihn nicht an, um ihn von seinem Plan abzubringen. Die Reaktion erlebte er von dem Schauspieler selbst. Der schaute noch mal zurück, bevor er die Tür öffnete. Er wollte eben seinen Abgang haben und auch mit einem Zuschauer.
    Er sah Suko und sagte: »Ich werde gehen!«
    »Bitte.«
    Zacharias öffnete die Tür. Nicht normal, sondern ruckartig, wobei er sich schon anstrengen musste.
    Danach trat er ins Freie und wurde vom Licht der beiden Außenlampen erfasst. Im Bereich des Eingangs stand er wie eine Zielscheibe. Dieser Vergleich wurde leider zur brutalen Wirklichkeit, denn in diesem Augenblick fielen die Schüsse, und die Kugeln hieben in den Körper des Schauspielers...
    ***
    Sie war da! Davon ging ich einfach aus. Ich erlebte die Kälte wie einen Strom, der mich durchfuhr und der auch nicht abreißen wollte. Ich schaute auf mein Kreuz, aber dort war keine Veränderung zu sehen. Es stellte sich
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