Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1744 - Der lebende Alptraum

1744 - Der lebende Alptraum

Titel: 1744 - Der lebende Alptraum
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
aber war vor der Begegnung mit dem Albtraum-Geschöpf gewesen. Jetzt dachte sie nicht mehr daran und hatte sich wieder auf die untere Bettkante gesetzt.
    »Bitte, Elton, wie soll ich das einschätzen? Wie kann diese Gestalt hier erscheinen?«
    Ihr Mann stand noch. Eine Erklärung hatte sie von ihm nicht erhalten. Aber sie wollte es wissen und fragte nach.
    »Sie hat meinen Traum verlassen.«
    Monica verzog den Mund. »Nein«, sagte sie leise, »das kann nicht sein. Traumgestalten sind nicht real. Ich kann die Erklärung nicht akzeptieren.«
    »Aber ich weiß es besser. Ich habe von ihm geträumt. Er kam mir immer näher. Und ich bin in dieser Nacht vor ihm geflohen, wobei ich mich nicht daran erinnern kann, das Bett verlassen zu haben. Als ich erwachte, hockte ich im Schrank.« Er zog die Schultern hoch. »Das ist unerklärlich und das macht mir große Angst.«
    »Kann ich verstehen.«
    »Dir auch, Schatz?«
    »Jetzt schon«, erwiderte Monica und schaute auf ihre Hände. »Da kommt etwas auf uns zu, das wir nicht begreifen können und es auch niemals werden.«
    »Du irrst dich.«
    »Wieso?«
    Elton ließ sich neben seiner Frau sinken. Er seufzte und sagte leise, doch sehr deutlich: »Es ist schon da, Schatz. Es hat uns erreicht, und das finde ich schlimm.«
    Monica wollte es abstreiten, aber ihr fehlten die Worte. So sehr sie auch nach Argumenten suchte, es war nichts zu machen. Dafür kam sie dann wieder auf Azur zu sprechen. Sie wollte mehr über ihn wissen und hoffte, dass Elton ihr die entsprechenden Auskünfte geben konnte.
    »Wer ist Azur wirklich? Was weißt du über ihn? Irgendwas musst du doch wissen. Er muss eine Vergangenheit haben, die hat ja jeder. Woher stammt er?«
    »Er ist kein Mensch, Monica.«
    Sie stöhnte leise auf.
    »Ja«, gab sie zu, »das habe ich gesehen. Menschen laufen nicht mit Totenköpfen herum. Es sei denn, wir haben Halloween. Aber der hat sich schon jetzt verkleidet. Ich schätze mal, dass wir es mit einem Psychopathen zu tun haben.«
    »Da liegst du falsch. Du hast mir zuerst zugestimmt, dann nicht mehr. Ich behaupte, dass dieser Azur alles ist, nur kein Mensch.«
    »Da bist du dir sicher?« Monica sah ihrem Mann in die braunen Augen.
    »Das bin ich mir.«
    »Und warum?«
    Er musste lachen und schüttelte dabei den Kopf. »Hast du ihn nicht selbst erlebt? Hast du nicht gesehen, zu was er fähig ist? Das ist einem Menschen nicht möglich. Ich habe ihn in meinen Träumen gesehen.«
    »Stimmt. Du hast von ihm geträumt.«
    »Nein, so kann man das nicht sagen. Ich habe nicht von ihm im eigentlichen Sinne geträumt. Er hat sich in meine Träume eingemischt. Er ist von sich aus gekommen. Er wollte mich haben, mich übernehmen, und jetzt ist er da.«
    »Das weiß ich auch, Elton. Aber wer ist er wirklich, wenn er kein Mensch ist? Ein lebender Albtraum ist mir eigentlich zu wenig.«
    »Das kann ich verstehen, ich will auch nicht daran glauben, denn ich sehe das anders.«
    »Und wie?«
    Elton Brown zögerte mit der Antwort. Er winkte ab und stöhnte leicht auf. »Auch wenn du mich auslachst, Schatz, ich glaube, dass er jemand ist, der aus einer anderen Welt stammt. Vielleicht aus dem Jenseits oder so...«
    Monica sagte nichts und biss sich auf die Lippen. Dann musste sie schlucken. Was ihr Mann da gesagt hatte, wollte ihr nicht in den Kopf. Das war ihr zu fremd. Aber sie schob es auch nicht völlig zur Seite.
    »Ich weiß, dass du anders darüber denkst, Monica«, sagte er leise, »aber ich kann nicht daran glauben, dass er von dieser Welt stammt.«
    Monica setzte sich aufrecht hin. »Wir müssen etwas dagegen unternehmen, Elton.« Sie tippte ihren Mann an. »Du bist Polizist.«
    »Das bringt uns auch nicht weiter. Ich kann nicht hingehen und den Typ verhaften.«
    »Lass mich ausreden, bitte.«
    »Okay.«
    »Du bist Polizist. Dein Chef heißt Tanner. Und ich weiß, dass er hin und wieder mit einem Mann zusammenarbeitet, der auf den Namen John Sinclair hört. Das hast du mir selbst erzählt.«
    Er nickte.
    »Und da haben wir schon die Lösung«, sagte sie. »Sinclair ist jemand, der sich um Fälle kümmert, die aus dem Rahmen fallen, das hast du selbst gesagt.«
    Elton antwortete nicht. Er saß einfach nur da, und seine Frau hoffte, dass er über ihren Vorschlag zumindest mal nachdachte. Auch als fast zwei Minuten vergangen waren, hatte er noch keine Reaktion gezeigt.
    »Bist du stumm geworden?«
    »Nein.«
    »Dann sag was.« Sie wedelte mit den Händen. »Sag ja oder lach mich aus. Tu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher