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1741 - Hamillers Alleingang

Titel: 1741 - Hamillers Alleingang
Autoren: Unbekannt
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spürte sie die tödliche Gefahr näher kommen. Sie blickte sich in den Reihen der Anwesenden um.
    „Die Würfel sind gefallen", entschied sie. „Arlo, du kümmerst dich um die Taktik. Wir starten das Unternehmen >Eine Schneeflocke für Hamiller<."
    Alle wußten, was sie damit sagen wollte. Es gab keinen anderen Weg mehr. Sie mußten mit Waffengewalt gegen die Tube vorgehen und notfalls die Zerstörung des kompletten Zentralsegments in Kauf nehmen.
    Die BASIS war danach nur noch ein Torso. Es würde Verluste unter der Mannschaft geben, und das war das eigentlich Schlimme daran. Aber lieber das als eine Fortsetzung des Wahnsinns!
    „Was steht ihr hier herum wie die Ölgötzen?" klang hinter ihnen eine helle Stimme auf und steigerte sich zu schrillem Diskant. „Auf, frisch ans Werk! Die Rettung naht."
    „Philip", hauchte Lugia Scinagra. „Dich schickt der Himmel."
    „Egal. Wo sind wir hier?"
    Sie sagten es ihm und schilderten ihm den Zustand der BASIS. Der Ennox machte ein Gesicht, als kämen ihm jeden Augenblick die Tränen.
    „Welch ein Jammer! Aber egal. Wir stehen ein paar tausend Lichtjahre von hier am Sammelpunkt und werden in Kürze eintreffen. Bis dann."
    So unerwartet, wie er aufgetaucht war, verschwand er wieder.
    Lugia Scinagra war es wesentlich wohler, als sie diesmal Arlo Rutan ansah und verkündete: „Das Unternehmen >Eine Schneeflocke für Hamiller< wird abgeblasen. Wir versuchen, ihm auf herkömmliche Weise beizukommen."
     
    8.
     
    „Der Notruf kommt vom vierten Planeten." Michael Rhodan blickte seinen Vater ernst an. „Er stammt vom BASIS-Kreuzer neunzehn. Bei einem Orientierungsstopp ist er von Eventails angegriffen worden. Er hat sich auf eine der Welten des Irrläufers gerettet. Wir kümmern uns darum."
    „Einverstanden, Mike. Wir nähern uns inzwischen der BASIS und versuchen, Kontakt mit der Besatzung herzustellen."
    Die MONTEGO BAY raste davon und näherte sich in einer Kurzetappe dem System der kleinen, weißen Sonne. Der Kalender zeigte den 31. Januar 1218 NGZ.
    Schneeflocken hielten sich keine in der Nähe auf. Mike hielt das für ein schlechtes Zeichen. Vielleicht befanden sie sich unterwegs, um eine Armada für den Angriff gegen die BASIS zusammenzustellen.
    Das Schiff näherte sich dem vierten Planeten und ging in einen Orbit.
    Michael Rhodan ließ zwanzig Beiboote ausschleusen, die sich auf die Suche nach den Gestrandeten machen sollten. Er selbst lenkte eine Space-Jet hinab und brachte sie in das Gebiet, in dem der Kreuzer gelandet war.
    „Wir nähern uns dem Wrack exakt von Süden", sagte er über den Helmfunk. „Kümmert euch um die anderen Himmelsrichtungen."
    Er ging tiefer und schaltete gleichzeitig die Aufnahmekameras ein, die alle Vorgänge und Gegenstände auf der Oberfläche dokumentierten. Fünf Kilometer voraus ragte das Wrack des notgelandeten Kreuzers empor.
    Der Pilot hatte das Schiff einigermaßen heil heruntergebracht, aber die untere Hälfte der Kugel war fast zu einem Drittel plattgedrückt. Die BAS-KR-19 mußte wie ein Stein zu Boden gefallen sein, und das aus mindestens einem halben Kilometer Höhe. Beim Näherkommen ließen sich die Risse in der gesamten Schiffshülle gut erkennen.
    Wenn wenigstens die Andrucksabsorber noch teilweise funktioniert haben, dann gibt es noch Hoffnung, dachte Mike.
    Er lenkte die Space-Jet in einem großen Bogen um das Wrack herum und musterte und filmte die kristalline Oberfläche des Planeten. Nach einer Weile hatte er genug gesehen und drehte ab.
    „Wir kehren zur MONTE GO BAY zurück", verkündete er.
    Seine Begleiter starrten ihn an wie einen Geist. Aus den anderen Beibooten kamen Anfragen, ob man sich nicht verhört hatte.
    Er wurde einer Antwort enthoben. Aramur Prentok, einer der Akonen in seiner Mannschaft, meldete aus seinem Leichten Kreuzer: „Wir haben sie, Mike. Wir haben sie tatsächlich gefunden. Sechs Kilometer westlich des Wracks in einer Bodenmulde. Alle zwanzig. Wie es scheint, sind sie wohlauf."
    „Wartet!"
    Michael Rhodan beschleunigte die Space-Jet und raste in die angegebene Richtung. Alle Beiboote änderten ihren Kurs und wandten sich nach Westen.
    „Achtung, Aramur, nicht landen! Haltet eure Schiffe in der Luft."
    Gleichzeitig überspielte er ihnen die Aufnahmen, die er gemacht hatte.
    Die Bodenwelle tauchte auf. Einen knappen Kilometer entfernt sah er den Leichten Kreuzer. Er hing dreißig Meter über dem Boden, und die Bodenschleuse stand offen.
    Michael Rhodan gab einen Warnschuß
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