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1741 - Hamillers Alleingang

Titel: 1741 - Hamillers Alleingang
Autoren: Unbekannt
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diesem ganz zu schweigen. Aber das weißt du ja."
    „Ja, Philip. Ich danke dir für das Gespräch."
    „Keine Ursache, Mann von Terra. Laß uns warten, ich bin müde."
    Demonstrativ schloß er die Augen und fing leise an zu schnarchen.
    Rhodan akzeptierte den Rausschmiß. Er erhob sich leise und ging.
     
    *
     
    Atlan kam mit einem Transmitter in die HALUTA. Sofort wandte er sich an den Ennox. Philip sah erholt aus und musterte den Arkoniden mit frechem Blick.
    „Dich sollte man einen Kopf kürzer machen." Atlan fuhr mit dem Zeigefinger unter seinem Kinn entlang. „Eine alte terranische Methode, die sich bewährt hat. Dein Verhalten gefährdet die Besatzung der BASIS unnötig und in nicht zu verantwortender Weise. Du..."
    „Schwätzer!" fiel Philip ein.
    Atlan ließ sich nicht beeindrucken. „Du weißt genau, daß es nicht nur um die Frist von annähernd fünfzig Tagen geht. Irgend etwas anderes geht vor. Hamiller bildet sich ein, daß ES im Arresum weilt, und will der Superintelligenz zu Hilfe eilen. Da spielen sich Dinge ab, die über unseren Horizont hinausgehen. Ich behaupte, daß die Insassen des Trägerschiffes in höchster Lebensgefahr schweben. Und daraus will ich die Konsequenzen gezogen wissen."
    Demonstrativ drehte Philip ihm den Rücken zu und starrte gegen die Wand.
    „Auch eine Art von Eingeständnis", knurrte der Arkonide erbost. Er erreichte nichts damit. Der Ennox blieb stur, und schließlich kehrte Atlan an Bord seines Flaggschiffes zurück.
    Die Stunden verrannen. Endlich trafen auch die LEPSO und NJALA ein. Ronald Tekener und Dao-Lin-H’ay hatten zweimal bei Zwischenstopps vor den Schneeflocken flüchten müssen. Es war ihnen gelungen, die Verfolger abzuhängen, aber das war alles.
    Keine neuen Erkenntnisse über das Vorgehen der Abruse, und schon gar keine Hinweise, an welchem Ort sich das Zentrum dieser Macht befand.
    Als letztes Schiff traf mit einem halben Tag Verspätung die TARFALA ein. Myles Kantor meldete sich und eröffnete zu aller Erstaunen, daß Paunaro bis in die Nähe von Maridur geflogen war.
    Dort trafen pausenlos Schneeflocken ein und vereinigten sich zu großen Geschwadern und Flotten. Der Zahl nach mußten es Hunderttausende sein. Die Abruse bereitete eine erneute Offensive vor.
    Nirgendwo war das Dreizackschiff auf eine Spur der BASIS gestoßen.
    Hyperraum-Ortungen ergaben keinen Hinweis.
    „Es gibt keinen Zweifel", sagte der terranische Chefwissenschaftler.
    „Das Trägerschiff hat entweder sein Ziel erreicht, oder es ist irgendwo gestrandet. Vielleicht im Normalraum zwischen den Galaxien, vielleicht im Hyperraum. Wieso steht Philip so komisch herum? Will er sich nicht endlich auf die Suche machen?"
    „Nein!" rief der Ennox aus. „Ich passe."
    „So eine Unverantwortlichkeit", schimpfte Myles. „Willst du den Tod von über Zwölftausend Männern und Frauen riskieren? Oder fängst du nur an zu weinen, wenn das Leben eines deiner Artgenossen erlischt?
    Müssen wir mit dir erst zu den Arcoana fliegen, damit du ein schlechtes Gewissen bekommst?"
    Er redete sich in Rage, doch Philip ließ sich nicht aus der Reserve locken. Er sagte nichts mehr und stand in seiner Ecke.
    „Er imitiert Voltago", lästerte Gucky.
    Doch nicht einmal das führte zu einer Reaktion. Philip stand nur stumm und reglos da; ab und zu schwankte sein spindeldürrer Körper wie Schilfgras in einer kräftigen Brise.
    „Wir fangen mit der Suche an", ordnete Perry Rhodan an. „Ein Gebiet mit mindestens dreißigtausend Lichtjahren Durchmesser ist kein Pappenstiel. Wir teilen uns auf und gehen systematisch vor. In regelmäßigen Abständen suchen wir einen Treffpunkt auf, um Erfahrungen auszutauschen."
     
    7.
     
    Draußen im Leerraum über der BASIS bildete sich ein leuchtender Trichter von dunkelblauer Farbe. Zunächst besaß er einen Durchmesser von fünfzig Metern an der Öffnung und eine Länge von zweihundert Metern. Die Farbe hellte sich rasch auf, bis der Trichter auf das Dreifache seiner Maße angewachsen war und weißblau leuchtete.
    Er saugte Energie aus dem Hyperraum ab und führte sie den Gravitraf-Speichern zu, wo sie aufbewahrt wurde. Bei Bedarf leiteten diese Speicher die Energie in die Umwandler, von wo aus sie dann den Systemen zuflössen.
    „Der Hypertrop-Zapfer steht", teilte die Hamiller-Tube mit. „Der Zapfvorgang beginnt."
    Nur unter schweren Bedenken hatten sie sich zum Einsatz des Energiezapfers durchgerungen. Die Energiefackel mitten im Leerraum ließ sich auf weite
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