Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1737 - Das Corrax-Rätsel

Titel: 1737 - Das Corrax-Rätsel
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
besorgtem Blick auf den Ilt, der neben ihm saß und leicht zitterte, „dann könnt ihr es trotzdem tun.
    Wir durchkreuzen den Weltraum, um seine vielen Rätsel kennenzulernen und, wo es möglich ist, zu lösen. Dieser Planet gibt uns sehr viele Rätsel auf. Vor allem wundern wir uns darüber, daß ihr Raumschiffe habt und sie nicht benutzt. Wieso... versteckt ihr sie hier im Meer?"
    Fenghour hatte ihm aufmerksam zugehört. Inzwischen waren immer mehr Corrax in den Raum gekommen und hatten sich um den Tisch verteilt - zum Glück in respektvoller Entfernung von den Galaktikern.
    Dennoch schien Gucky einem Zusammenbruch immer näher zu sein, und Bully merkte, wie ihm der Schweiß ausbrach.
    „Es sind zu viele", flüsterte ihm der Ilt zu, bevor Fenghour zu reden begann.
    „Wenn es gar nicht mehr geht, teleportierst du einfach ins Schiff", flüsterte Bully zurück.
    Fenghour wartete, bis die leise Unterhaltung der beiden zu Ende war.
    Dann hob er zum zweitenmal an.
    „Wir wissen, daß vieles hier auf euch verwirrend sein muß", dozierte er. „Glaubt mir, es ist auch für uns nicht einfach zu verstehen. Wir wissen nicht, warum wir die Raumfahrt nicht mehr beherrschen. Natürlich würden wir gerne unseren Brüdern und Schwestern folgen, die früher einmal ins All aufgebrochen sind, um so wie ihr zu forschen. Aber es geht nicht. Die Schiffe hier und anderswo im Meer gehorchen uns nicht mehr. Wir haben vergessen, wie wir das ändern könnten. Und daran ist nur die Große Katastrophe schuld."
    Bull begriff es nicht! Er konnte es nicht glauben, als er hörte, wie Fenghour sich und seinem ganzen Volk so freimütig dieses Armutszeugnis ausstellte. Vielleicht konnte er vor lauter Beklemmung schon nicht mehr klar denken und übersah Zusammenhänge. Aber Gucky gab zu verstehen, daß der Corrax wirklich glaubte, was er sagte - und zwar „vollkommen eingleisig", das ganze Denken nur darauf gerichtet, die Fragen der Fremden zu beantworten.
    Fenghour schilderte die Katastrophe - oder vielmehr deren Folgen.
    Was er berichtete, stimmte in etwa mit dem überein, was Perry Rhodan von dem Farmer erfahren hatten.
    „Aber daß unsere Raumschiffe mehr und mehr zerfallen, ist nur ein Aspekt des allgemeinen Niedergangs", malte Fenghour das düstere Szenario weiter. „Wir vergessen immer mehr von dem, was wir eigentlich wissen sollten. Wir werden schwächer und anfälliger, und wir wissen nicht, wie wir dieses Unglück aufhalten können."
    War das Selbstmitleid oder einfach grenzenlose Naivität?
    „Er sagt, was er denkt", wiederholte Gucky, leiser als zuletzt. Er preßte die Augen zusammen und stöhnte. Das Atmen mußte ihm unglaublich schwerfallen. „Aber er denkt eingleisig, und seine Gedanken wiederholen sich ständig. Er denkt... nur geradeaus, nicht nach rechts oder... links..."
    Er japste und riß die Augen auf. Seine Pupillen verschwanden fast unter den Lidern. „Bully, ich... muß hier weg! Es sind zu viele Corrax da, und die sind... so anders!"
    Das letzte hatte er geschrien. Er war aufgesprungen. Bully nahm seine Linke, eine bebende und sicher feuchtgeschwitzte Hand.
    Und Fenghour war ebenfalls aufgestanden und so schnell um den Tisch herumgekommen, daß keiner der Galaktiker, jeder mehr oder weniger benommen, es verhindern konnte.
    Sicher war er nur besorgt um Gucky, einen seiner so freundlich aufgenommenen Gäste. Sicher wollte er nur helfen.
    Aber in dem Moment, als er Guckys andere Hand berührte, erstarrte er, und sein Gesicht verzerrte sich grausam. Er schrie, und die anderen Corrax, die sich herangedrängt und Gucky ebenfalls berührt hatten, kreischten ebenfalls. Sie zuckten zurück, rissen Augen und Münder weit auf, und was Fenghour dann schrie, hörte Reginald Bull schon wieder aus dem Innenlautsprecher seines Helms. Die anderen hatten die SERUNS ebenfalls geistesgegenwärtig geschlossen; nur Gucky hatte Alaskas Unterstützung gebraucht.
    „Greift sie!" schrillte Fenghour. „Es sind nicht unsere Freunde! Es sind die Feinde des Lebens, die Schuldigen an unserer Not! Keiner von ihnen darf entkommen! Sie müssen sterben!"
    Was dann folgte, war eine Explosion von Aggressivität. Gucky schrie, und Bull mußte ebenfalls schreien, daß er endlich zur CADRION teleportieren solle.
    Gucky tat es.
    Aber er nahm zwei der Gefährten mit.
    Reginald Bull und Nadja Vandemar.
     
    *
     
    Gucky hatte, mehr instinktiv als bewußt, einfach die zweite, noch fast taube Hand ausgestreckt, bis er die eines Menschen spürte. Im gleichen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher