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1732 - Zombie-Theater

1732 - Zombie-Theater

Titel: 1732 - Zombie-Theater
Autoren: Jason Dark
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an.
    Der lange Mantel war so weit geschnitten, dass er die Gestalt beim Laufen nicht behinderte.
    Und dann schlug er zu.
    Es war ein gewaltiger Hieb, in den er all seine Kraft gelegt hatte. Die scharfe Schneide hätte bestimmt nicht nur Sukos Kopf gespalten, wenn sie ihn erwischt hätte.
    Aber Suko war schnell und blieb innerlich eiskalt. Er stand plötzlich nicht mehr da, wo ihn der Dämon kurz zuvor noch gesehen hatte. Suko war zur Seite geglitten und dem Hieb entgangen. Er sah, wie die Axt nach unten raste und die Schneide wuchtig in den Boden hieb.
    Auch ein Dämon musste den Gesetzen der Physik gehorchen. Der eigene Schwung ließ ihn nach vorn taumeln. Da er den Griff nicht losgelassen hatte, gelang es ihm, die Waffe wieder aus dem Erdreich zu ziehen.
    Jetzt kam Suko richtig ins Spiel. Seine Axt riss der Dämon noch aus dem Boden, aber zu einem Drehschlag ließ Suko ihn nicht kommen. Der Schlag mit der Dämonenpeitsche erwischte ihn früher.
    Die drei mit Magie geladenen Riemen wickelten sich um den Körper. Für einige Augenblicke geschah gar nichts. Da war der Dämon nur gefesselt, aber Suko dachte nicht daran, die Riemen von seinem Körper zu lösen. Er hatte einen Gefangenen gemacht, und er wollte zuschauen, was mit ihm geschah.
    Der Dämon stand auf der Stelle. Da wo ihn die Riemen erwischt hatten, wurde seine Kleidung eng gegen den darunter liegenden Körper gedrückt. Das war der Anfang vom Ende. Auch die Kleidung konnte die Zerstörung nicht aufhalten. Durch den Stoff drang ein stinkender Rauch, der an der Gestalt empor stieg wie dünne Nebelfäden. Das Gesicht verzerrte sich, der Mund wurde aufgerissen und kehlige Laute drangen aus ihm hervor.
    Suko sorgte mit einer Gegenbewegung dafür, dass sich die Riemen von der Gestalt lösten. Er zog sie nahe zu sich heran, behielt die Peitsche jedoch einsatzbereit in der Hand.
    Der Dämon dachte nicht mehr an einen Angriff. Er wirkte nun eher lächerlich als gefährlich, denn seine Axt lag neben ihm. Noch hielt er sich auf den Beinen, was nicht mehr lange der Fall sein würde, denn durch seine Gestalt ging ein heftiges Zittern, das den Anfang vom Ende ankündigte.
    Er sackte zusammen. Dabei drehte er sich etwas zur Seite und fiel dann spiralförmig zu Boden, wo er sich nicht mehr rührte.
    Suko wartete einige Sekunden ab, bevor er nahe an ihn herantrat.
    Der Körper qualmte weiter. Er verbrannte von innen, ohne dass Feuerzungen die Kleidung erfasst hätten. Die schwärzte sich nur, wurde an mehreren Stellen zu Fetzen, sodass Suko auf die dunkle Haut schauen konnte.
    Er nickte. Die Peitsche hatte ihre Pflicht getan. Der Dämon würde verkohlen, und zwar überall, denn jetzt veränderte sich auch das Gesicht. Die Haut nahm eine andere Farbe an, und zuerst schmolzen die Augen, die der inneren Hitze nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Als eine teerartige Masse sackten sie nach innen in den Kopf hinein.
    »Das war’s wohl«, kommentierte Suko, bevor er sich zur Seite drehte und in den Wohnraum schaute. Es war ärgerlich, dass der Nebel noch immer seinen Ring um das Haus gelegt hatte, aber der Blick in den Wohnraum war frei.
    Dort erschienen zwei Menschen. Es waren Maxine Wells und sein Freund John Sinclair. Beide sahen unverletzt aus…
    ***
    Suko hatte uns gesehen, wir sahen ihn und auch wer da in seiner Nähe lag.
    »Er hat es geschafft!«, flüsterte Maxine mit erleichtert klingender Stimme.
    Ich musste leise lachen. »Mal ehrlich, hast du etwas anderes erwartet?«
    »Nun ja, ich habe gehofft, dass er gewinnt.«
    »Und das hat er.«
    Im Wohnzimmer trafen wir zusammen. Suko gestattete sich ein Lächeln. »Es war kein großes Problem für mich. Und wie ist es bei euch gelaufen?«
    »Beide Frauen gibt es nicht mehr!«, meldete Maxine.
    »Super.«
    Ihr Gesicht verdüsterte sich. »Aber einer ist noch da. Das müssen wir leider zugeben.«
    »Wo steckt er?«
    Maxine schluckte. Sie schaute mich an, und ich hob die Schultern. »Wir wissen es leider nicht », antwortete ich. »Und das Gleiche gilt für Kim.«
    »Dann müssen wir uns Sorgen machen.«
    »Ich befürchte es«, gab ich zu.
    Maxine konnte nicht auf der Stelle bleiben. Sie ging hin und her und schüttelte den Kopf. »Es gibt nur eine Möglichkeit«, erklärte sie und stand still. »Ja, beide hätten längst hier sein müssen. Sie sind es aber nicht, und deshalb denke ich mir, dass die andere Seite sie abgefanghat.«
    Suko und ich schwiegen. Maxine hatte ja recht, nur wollten wir es nicht zugeben.
    »Sagt
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