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1732 - Zombie-Theater

1732 - Zombie-Theater

Titel: 1732 - Zombie-Theater
Autoren: Jason Dark
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Behandlungsraum. Fragen wollte ich nicht und ging auf den großen Tisch mit der Plane zu.
    Waren sie wirklich weg?
    Ich hatte meine Zweifel, denn als ich über mein Kreuz strich, da fühlte ich, dass es sich ein wenig erwärmt hatte, und das geschah nicht von ungefähr.
    Wo steckten sie?
    Ich hörte etwas, war für einen Moment irritiert und schaute dann hoch.
    Ich sah sie noch in derselben Sekunde. Und es war keine Täuschung, denn beide Geschöpfe klammerten sich dort fest, wo Decke und Wände zusammentrafen.
    Die eine trug ihr langes Kleid. Die andere ihr Shirt und die Hose. Nur passte dieses Outfit nicht mehr zu ihnen, denn ich hatte zwei Dämonen vor mir, die sich zugleich von der Decke abstießen und von verschiedenen Seiten auf mich zu flogen…
    ***
    Suko war davon ausgegangen, dass sich die Gestalt mit dem eckigen Hut noch in der Nähe aufhielt, und das gut geschützt durch die hellgraue Nebelwand. Sie hätte auch ungesehen um das Haus herumgehen können, und deshalb war Suko nach vorn gelaufen und hatte dort nachgeschaut.
    Auch hier lag der Nebel wie eine undurchdringliche Mauer. Er war so dicht, dass Suko nicht hineinschauen konnte. Zudem wollte er das Haus nicht verlassen, schloss die Tür wieder und ging den Weg zurück ins große Wohnzimmer.
    Der Mann mit dem Hut war nicht zu sehen, und doch wurde Suko den Eindruck nicht los, dass er in der Nähe lauerte. Er hätte ins Haus gekonnt, um sich dort ein Versteck zu suchen und das wäre Suko eigentlich am liebsten gewesen. Er wollte ihm gegenüberstehen und dann Nägel mit Köpfen machen.
    Aber wo anfangen zu suchen?
    Das musste er nicht mehr, denn als er einen Blick auf die Scheibe warf und den Nebel dahinter sah, da entdeckte er auch die Bewegung am Rand der hellen Wand.
    Er war es!
    Er blieb auch nicht lange dort stehen. Er wollte wieder ins Haus, und diesmal gab es für ihn kein Zögern. Er verließ sich auf die Axt, mit der er die Scheibe zertrümmern wollte.
    Suko beobachtete alles. Er wusste nicht, wie stark das Glas war, aber die Scheibe bestand sicherlich nicht aus Panzerglas, und deshalb musste Suko schneller sein.
    Er huschte auf die Tür zu und riss sie auf. Das geschah in dem Augenblick, als die Gestalt im langen Mantel und mit dem eckigen Hut auf dem Kopf zum ersten Mal zuschlagen wollte. Sukos Erscheinen und der damit verbundene leise Ruf lenkten ihn ab. Er drehte sich zur Seite, und plötzlich standen sich die beiden Feinde gegenüber.
    Unter der Hutkrempe sah Suko das Gelb der Augen, die wie zwei Laternen wirkten. So schaute kein Mensch, auch wenn diese Gestalt so aussah.
    Sie wartete auch nicht länger. Die Axt hielt sie mit beiden Händen fest, riss sie dann in die Höhe und rannte auf Suko zu…
    ***
    »Kannst du mich noch tragen?«
    Carlotta lachte. »Und ob ich dich tragen kann. Du bist ja kein Schwergewicht. Außerdem liegst du auf meinem Rücken. Da ist dein Gewicht verteilt.«
    »Dann ist es gut.«
    Carlotta hatte sich zu einem Flug in verschiedenen Höhen entschlossen. Wenn es opportun war, flog sie dicht über die Bäume der kleinen Waldstücke hinweg.
    Dundee war bereits zu sehen. Wenig später sah sie den Vorort, in dem sie zusammen mit der Tierärztin lebte. Bis zum Haus war es nicht mehr weit.
    Sie flog noch knapp eine halbe Minute und hätte es jetzt sehen müssen. Das Haus war nicht Teil einer Siedlung, sondern stand für sich allein und war aus dieser Höhe gut zu erkennen.
    Das war auch diesmal der Fall. Und doch war alles nicht so wie sonst. Dies erkannte sie deutlich, denn um das Haus herum lag ein Schleier, was völlig unnormal war.
    Sie dachte an den Nebel. Deshalb ging sie davon aus, dass das Gebäude unter Kontrolle der Dämonen stand.
    »Wir müssten doch bald am Ziel sein!«, rief Kim.
    »Sicher. Ich sehe das Haus schon.«
    »Wo ist es denn?«
    »Warte ab.«
    Carlotta wollte noch nicht mit der Wahrheit herausrücken, für sie war es wichtig, erst mal festen Boden unter den Füßen zu haben. Dann würde man weitersehen.
    Wenig später schon setzte Carlotta zur Landung an. Nicht auf einer normalen Straße, sondern auf dem hinteren Teil des Grundstücks, wo die Obstbäume standen.
    Kim stieß einen zufriedenen Laut aus, als er von Carlottas Rücken rutschte und ein paar Schritte zur Seite ging, wobei er tief durchatmete.
    Carlotta zog Kim in den Schutz der Bäume. Die Kirschen dort waren noch nicht reif. Sie hingen wie hellrote Tropfen an den dünnen Zweigen.
    »Und jetzt?«
    Carlotta nickte kurz. »Jetzt warten wir.
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