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1731 - Die Beaumortels

Titel: 1731 - Die Beaumortels
Autoren: Unbekannt
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einfach nichts.
    Diese Ungewißheit ist die Hölle. Soll ich Nachschau halten?"
    „Nein. Erst wenn Hamiller Entwarnung gibt."
    „Verdammt, verdammt, verdammt!" schrie Arlo Rutan und entlud so seine Wut über seine Unfähigkeit zum Handeln. „Wenn ich schon draufgehen muß, möchte ich lieber selbst für mein Begräbnis sorgen!"
    „Es sieht nicht so aus, daß noch etwas passieren könnte", sagte Joseph, um sich und den anderen Mut zu machen. „Moira hatte Zeit genug, die Beaumortels auszuschalten. Wir wissen, daß sie in solchen Dingen sehr fix ist. Das ist doch ihr Handwerk."
    Plötzlich erklang in der Hauptzentrale ein verhaltenes Kichern.
    „Es ist vorbei", ließ sich die Hamiller-Tube hören und gab wiederum dieses seltsame Kichern von sich. Es klang wie von einem Irren. „Kommt und seht selbst. Es ist überstanden."
    „Jetzt möchte ich Moira aber wirklich eine Jolie Blonde spendieren", sagte Joseph und entspannte sich.
    Alle in der Kommandozentrale atmeten erleichtert auf. Lugia Scinagra sah die Beausoleils der Reihe nach an.
    „Hat einer von euch die Hamiller-Tube jemals lachen gehört?" fragte sie.
    Es war nur eine rhetorische Frage, denn Lugia tat länger als alle anderen auf der BASIS Dienst. Sie hätte es wissen müssen, wenn die Hamiller-Tube jemals so etwas wie einen Heiterkeitsausbruch gezeigt hätte.
    Die Menschen machten sich auf den Weg zum nahen Schaltraum. Als sie eintrafen, waren Arlo Rutan und seine Ertruser schon da. Es herrschte ein unbeschreibliches Durcheinander. Überall lagen Waffen und leere SERUNS herum, wo die Beaumortels sie abgestreift hatten oder wo sie ihnen entfallen waren.
    Von den Beaumortels selbst fehlte jede Spur, keine Leichen waren zu sehen.
    Die Luft war bar jeglichen Geruchs, geradezu klinisch sauber; nichts, was auf Verwesung und Fäulnis hingedeutet hätte.
    Auch Moira war verschwunden.
    „Was ist vorgefallen, Hamiller?" erkundigte sich Lugia. „Und wo ist Moira? Wollte sie nicht ihren Lohn kassieren?"
    „Die Sache hat sich von selbst erledigt", antwortete Hamiller gutgelaunt. „Die Zeit des Pseudolebens ist abgelaufen. Moira konnte gar nicht mehr eingreifen. Als sie eintraf, hatten sich die Beaumortels bereits alle in nichts aufgelöst. Nichts existiert mehr, kein Stäubchen; nicht ein Atom, das an Pseudoleben erinnern könnte. Und Moira mußte unverrichteterdinge abziehen. Sie wirkte enttäuscht und wütend."
    „Du meinst, sie hat freiwillig auf ihren ausgehandelten Preis verzichtet?
    Sie hat keinen Versuch unternommen, dich zu knacken, Hamiller?"
    „Sie hat nichts getan, nicht eingreifen müssen", antwortete Hamiller.
    „Und ohne Arbeit kein Lohn. Natürlich versuchte sie zu feilschen. Aber als ich ihr sagte, daß es Perry Rhodan gar nicht gefallen würde, wenn sie sich gewaltsam Zugang zu meinen intimsten Geheimnissen verschaffte, da gab sie klein bei. Sie ist weg, und ich habe ihr gegenüber keinerlei Verpflichtungen."
    „Wer hätte gedacht, daß du solch ein Schlitzohr bist, Hamiller", sagte Joseph anerkennend. „Solche Spitzfindigkeiten und Winkelzüge ist man sonst nur von Moira selbst gewohnt."
    „Es wird Zeit, daß die ausgesetzte Mannschaft zurückkehrt", erklärte Hamiller plötzlich in geschäftsmäßigem Tonfall. „Würden Sie bitte entsprechende Maßnahmen ergreifen, Lugia? Es ist großer Schaden angerichtet worden. Es gibt eine Menge zu tun. Je eher wir mit den Aufräumarbeiten beginnen, desto schneller bekommen wir unsere BASIS wieder in Schuß."
     
    *
     
    Nachdem die Rückführung der Mannschaft abgeschlossen war, ging die Hamiller-Tube zur Tagesordnung über. Auf ihr Versagen und die Fehleinschätzung der Beaumortels ging sie nicht mehr ein. Hamiller ließ in diesem Punkt nicht mit sich reden, war zu keinerlei Rechtfertigung bereit und verweigerte zu diesen Punkten schlichtweg jegliche Auskunft.
    Hamiller berechnete das Ausmaß der Zerstörung und kam zu dem Schluß, daß keine irreparablen Schäden entstanden waren. Für alle zerstörten Anlagen gab es Ersatz. Manche der zerstörten Geräte, die bereits Ermüdungserscheinungen zeigten, hätten demnächst sowieso ausgetauscht werden müssen.
    Aber ganz würde man die Wunden, welche die Beaumortels der BASIS geschlagen hatten, nicht ausmerzen können. Der lange Tunnel der Zerstörung, der sich von den Hangars bis zur Hamiller-Tube schlängelte, konnte auf weiten Strecken nur notdürftig geflickt werden. Hamiller konnte sogar dem eine positive Seite abgewinnen und meinte, daß die
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