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1731 - Die Beaumortels

Titel: 1731 - Die Beaumortels
Autoren: Unbekannt
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lassen, aber sie stieß ihn burschikos vorwärts.
    Joseph trat in die Schleuse. Er ließ das Scanning geduldig über sich ergehen, wurde in die nächste Zelle geschleust, neuerlich abgetastet und von einer Robotstimme gebeten, seinen SERUN auszuziehen und auf die Markierung zu legen. Der SERUN verschwand über ein Antigravfeld in einer Öffnung. Joseph wußte, daß Roboter nun die Daten des Pikosyns checkten.
    Ein Piktogramm leuchtete vor Joseph auf, und er folgte ihm in die Desinfektionsschleuse. Minuten später öffnete sich vor ihm ein Schott, und er kam in einen Korridor, an dessen Ende sich der Ausgang in den Auffangraum befand.
    „Joseph Broussard junior, geboren elfhundertsechzig auf Terra", leierte eine menschliche Stimme gelangweilt herunter, und Joseph erkannte die von Doc Salmaka aus Arfe Loidans Team. „Checksumme okay. Befunde negativ. Darf passieren."
    Im Falle, daß irgend etwas mit ihm nicht gestimmt hätte, hätte ihm ein Energievorhang den Weg zum Ausgang versperrt, und Joseph wäre nach links, zurück in die Quarantäne, geleitet worden. Aber darüber brauchte er sich keine Gedanken zu machen. Was hätte mit ihm schon nicht in Ordnung sein sollen?
    Zwei Schritte vor dem Ausgang meldete sich die Stimme der Hamiller-Tube in der gewohnt geschraubten Art, wobei sie ihm immer eine spezielle Anrede widmete: „Willkommen daheim auf der BASIS, Monsieur Broussard. Es freut mich, daß Sie wohlbehalten zurückgekehrt sind."
    Als Joseph durch das sich öffnende Schott in den Auffangraum trat, wurde er von seinen aufgeregten Leuten empfangen, die bereits gecheckt worden waren. Sie redeten alle auf einmal auf ihn ein, so daß er kein Wort verstand. Schließlich erteilte er einem von ihnen das Wort und ließ sich erklären, worum es ging.
    „Sie haben Michaels und Alex’ Gruppe nicht parallel gecheckt, sondern tun dies erst anschließend. Das müßte nicht sein. Warum halten sie sie unnötig hin?"
    Joseph sah im Hintergrund Arlo Rutan mit zufriedenem Gesichtausdruck stehen.
    „Ich werde der Sache nachgehen", sagte er und ging auf den Ertruser zu.
    „Hallo, Joe!" rief ihm der Chef der Landetruppen dröhnend entgegen; nur um ihn zu ärgern, weil er wußte, daß Joseph diese Koseform seines Namens nicht mochte. „Die Beausoleils haben es wieder mal geschafft, sich ohne besondere Leistung in den Vordergrund zu spielen. Das angebliche Husarenstück der fünfzig Schiffbrüchigen hat auf der BASIS bereits die Runde gemacht. Aber mich beeindruckt ihr damit nicht."
    „Zögerst du die Quarantäneuntersuchung deshalb hinaus - um uns eins auszuwischen, Arlo?" fragte Joseph.
    „Ich möchte nur Tumulten vorbeugen", erwiderte Arlo Rutan lakonisch.
    „Ihr werdet noch Gelegenheit genug bekommen, mit euren Heldentaten auf der Kristall weit Opal zu prahlen. Ihr bekommt alle eine Woche frei.
    Aber jetzt verzieht euch in eure Unterkünfte oder in die Freizeiträume. Ich möchte nicht, daß der Betrieb auf der BASIS durch euch gestört wird."
    „Du solltest dich besser informieren, Arlo", sagte Joseph im Weggehen, zeigte dem Ertruser über die Schulter die Faust und streckte dann den Mittelfinger aus. „Ich war gar nicht auf Opal."
    Zurück bei seinen Leuten, forderte er sie auf, sich erst einmal in die Mannschaftsräume zurückzuziehen. Beim Verlassen des Auffangraumes wurden sie von einer großen Menge der BASIS-Mannschaft mit Hochrufen empfangen. Ein blonder, jugendlich wirkender Mann aus der Menge, der Joseph bekannt vorkam, ergriff ihn am Arm und fragte: „Ist Karla schon durch? Geht’s ihr gut?"
    Jetzt erst erkannte Joseph in dem Blondschopf den Astronomen Clark Murdock, der mit Karla Zazis aus Alex’ Gruppe zusammenlebte.
    „Petite Karla geht es gut", antwortete Joseph und schüttelte ihn ab.
    „Aber es wird noch eine Weile dauern, bis sie durch die Kontrollen ist."
    Nicht, daß Joseph etwas gegen eine Verbindung Karlas mit einem Astronomen hätte. Warum auch? Es ging ihn nichts an.
    Er hatte nur keine Lust, allen möglichen Leuten Auskunft über den Gesundheitszustand der schiffbrüchigen Beausoleils zu geben. Er hatte noch nicht einmal Gelegenheit gehabt, seine Leute zu kontaktieren.
    Lugia Scinagra hatte die Unterlagen eingesehen, die die Zellaktivatorträger auf der BASIS zurückgelassen hatten, bevor sie gleich wieder auf Drängen der Ayindi ins Arresum zurückgekehrt waren.
    Die Mannschaft der TYRONA hatte jede Menge Glück gehabt, daß sie überlebt hatte. Dieser „Eventail" genannte Kristallfächer,
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