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1731 - Die Beaumortels

Titel: 1731 - Die Beaumortels
Autoren: Unbekannt
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Dieser Alptraum nimmt sonst nie ein Ende. Die Tube ist sowieso zu nichts nütze. Und in letzter Zeit versagt sie immer öfter. Ich sage: Weg mit diesem Störfaktor!"
    „Wollen Sie wirklich meine Exekution, Sir?" erkundigte sich die Hamiller-Tube traurig. „Ich bin das Herz der BASIS und der Schutzengel der Mannschaft. Wenn ich nicht mehr bin - was soll dann werden?"
    „Ich bin zu Tränen gerührt", schimpfte Arlo Rutan.
    „Ich stimme Hamiller zu", beschloß Lugia Scinagra. „Lassen wir die Beaumortels in die Tube einmarschieren."
    „Danke", sagte Hamiller.
     
    *
     
    Arlo Rutan beorderte fluchend seine Leute zurück und gab den Beaumortels somit den Weg in den Schaltraum mit der Hamiller-Tube frei.
    Der Ertruser stellte die provokante Frage, ob er und seine Truppe nun, da sie nicht mehr gebraucht wurden und durch „Kindergarten-Roboter" ersetzt werden konnten, ebenfalls die BASIS verlassen könnten. Das war Lugia zu kindisch; sie reagierte erst gar nicht darauf.
    In der Hauptzentrale konnten Lugia, Joseph und seine Beausoleils mit ansehen, wie die verbliebenen Beaumortels in Hamillers Domäne eindrangen. Sie bekamen sie zum erstenmal seit langem wieder zu sehen.
    Auf den ersten Blick erschien Moiras Schilderung von einer Schar Verwesender, einem Trupp Todgeweihter, einem Zug lebender Leichname nicht nachvollziehbar.
    Denn die Beaumortels waren in die Schutzschirme ihrer SERUNS gehüllt. So blieben den Beobachtern die Details zuerst verborgen.
    Zuerst brachten die Beaumortels Minen an der Schaltwand an, die die Vorderseite der Hamiller-Tube bildete. Dann bepflasterten sie auch die anderen Wände und das Schott mit Sprengsätzen. Das alles ging sehr gemächlich vor sich, als hätten die Beaumortels alle Zeit des Universums zur Verfügung. Die Wahrheit mußte jedoch sein, daß sie nicht rascher agieren konnten.
    Sie mußten am Ende ihrer Kräfte sein. Aber wie lange mochte es noch dauern, bis ihr unnatürliches Leben zu Ende ging?
    Nachdem sie ihre Sicherheitsaufgaben erledigt hatten, ließen sich die Beaumortels einfach erschöpft zu Boden sinken. Nur einer von ihnen blieb aufrecht stehen. Wegen des undurchsichtigen Schutzschirmes war nicht zu erkennen, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte.
    „Höa’t mi’ gutt’ zu, Hami’erund Lutschasci’aga", sagte die Person.
    Die Stimme klang brüchig und undeutlich. Sie war, da sie Buchstaben und ganze Silben verschluckte, nur schwer verständlich.
    „Hamiller und ich, wir hören", sagte Lugia zum Zeichen, daß sie verstanden hatte.
    Die Person fuhr fort: „Uns’ Bäding’... Keine’ ve’äßt d’BASSISS!
    Nicht eina! Nijmand! So’st bummm! All’ ‘putt... all’ tottt. V’rstand?"
    „Wir haben verstanden", sagte Lugia. „Niemand wird die BASIS verlassen. Andernfalls würdet ihr uns alle in die Luft sprengen."
    „‘cht’g!" Die Person gab dieses verstümmelte „Richtig" mit offenbarer Erleichterung von sich. Danach machte sie eine Pause, wie um sich zu sammeln, und dann klangen die weiteren Worte verständlicher, kamen zeitweise unverstümmelt aus ihrem Mund. „Wi’ wo’en sehen. Hami’er wird uns... Hamiller muß Bilder aus verschiedenen Sektoren der BASIS liefern. Wir wollen Schaltungen überallhin... Wi’ übe’wachen... Beim geringsten Verdacht... geht ihr alle mit uns drauf... Das keije ‘ee’e D’oo’un’... Wi’ we’den nich’ mideinanda komunizieren... Kein Palaver! Ich wiederhole mich nicht! Kapiert?"
    „Wir werden alle eure Wünsche erfüllen", bestätigte Lugia. „Hamiller wird euch die Bilder vom Bordleben liefern. Ihr bekommt alles, was ihr wollt. Aber eines wüßte ich gerne noch: Welche Forderungen knüpft ihr an diese Bedingungen? Was wollt ihr von uns?"
    Der Person im Schütze des Energieschirms entrang sich ein seltsamer Laut, der wie eine Mischung zwischen einem Seufzer und einem Stöhnen klang.
    „Wia we’an sehn..." Dann war die Verbindung unterbrochen.
    Der Unterhändler der Beaumortels schaltete den Schutzschirm aus.
    Auch der energetische Kopfschutz erlosch. Was darunter zum Vorschein kam, hatte nichts Menschliches mehr an sich. Es war ein Totenschädel, an dem vereinzelte Fleischklumpen klebten. Ein Auge war tief in der knöchernen Höhle zur Größe einer Rosine geschrumpft, das andere war nach unten gerutscht und wurde nur noch von einem Faden gehalten.
    Nur die Mundpartie schien noch unversehrt zu sein. Aber das hielt nicht lange an. Die Lippen begannen zu schrumpfen, dorrten aus. Der Mund
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