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1731 - Der Zwitter

1731 - Der Zwitter

Titel: 1731 - Der Zwitter
Autoren: Jason Dark
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zumindest dafür. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich nicht mehr um Kim kümmert.«
    »Und wie sieht das deiner Meinung nach aus?«, fragte Suko.
    »Das weiß ich nicht genau. Wenn sie ihr Kind immer bei sich haben will, dann muss sie es in ihre Welt zurückholen. Nur frage ich mich, ob er damit einverstanden sein wird. Grundlos hat Kim die andere Dimension nicht verlassen.«
    Da konnten wir nicht widersprechen. Jedenfalls war Kim normal, und das allein durch mein Kreuz, das seine Kraft eingesetzt hatte.
    War unser Job damit erledigt, noch bevor er richtig begonnen hatte?
    Ich glaubte es nicht, auch wenn es im Moment noch keinen Grund gab, uns auf neue Kämpfe einzustellen.
    Carlotta und Kim kamen auf uns zu. Das Vogelmädchen hatte seinen Arm um den Zwitter gelegt. Es war etwas verlegen, als es anfing zu sprechen.
    »Wir haben miteinander gesprochen und Kim hat gemeint, dass er zunächst bei uns bleiben will. Er weiß ja nicht wohin, und ich habe ihm gesagt, dass wir nichts dagegen haben, oder?«
    Maxine sah ihren Blick auf sich gerichtet und wusste, dass sie eine Antwort geben musste.
    »Alles klar, Carlotta.«
    »Dann kann er bleiben?«
    »Sicher.«
    Da leuchteten Carlottas Augen auf, und sie sagte: »Uns wird schon noch etwas einfallen.«
    Ich zwinkerte ihr zu. »Klar doch.«
    Die beiden gingen und ließen uns nachdenklich zurück. Wie die Sieger fühlten wir uns nicht, das war uns anzusehen. Auch Maxines Gesicht zeigte einen nachdenklichen Ausdruck, und sie fragte: »Was wird noch passieren? Sind wir unsere Sorgen los? Ich meine, nicht.«
    Da stimmten wir ihr zu.
    »Einmal haben wir schon Besuch von diesem Dämon bekommen. Das war schrecklich. Das haben wir zum Glück überstanden, weil eben auch die Mutter erschien. Glaubt ihr denn, dass der Vater sein – sagen wir Kind – jetzt in Ruhe lassen wird?«
    Ich gab die Antwort, es war ein klares: »Nein!«
    »Und warum nicht?«
    Ich sah in Maxines große Augen. »Weil ich die andere Seite kenne. Da hat jemand der Hölle oder dem Teufel etwas versprochen, und ich bin davon überzeugt, dass er dieses Versprechen auch einhalten wird oder will. Ihm kann es egal sein, wie dieses Geschöpf jetzt aussieht. Der Teufel nimmt letztendlich alles.«
    »Das befürchte ich auch, und deshalb komme ich zum Kern meines Problems. Werdet ihr bleiben?«
    »Und wie!«, sagte Suko. »So schnell wirst du uns nicht los. Wir werden erst verschwinden, wenn wir den Fall gelöst haben. Wir mögen es nämlich nicht, wenn sich Dämonen in unserer Nähe herumtreiben, und ich wünsche mir, dass dieser Vater hier erscheint. Wir werden ihn so empfangen, wie er es verdient hat.«
    »Bist du auch dafür, John?«
    »Keine Widerrede.«
    Jetzt konnte Maxine wieder lachen. »Dann werde ich mal das tun, was ich eigentlich vorhatte. Ich denke, dass ihr ein gutes Frühstück vertragen könnt.«
    So war nun mal das Leben für uns. Auf der einen Seite völlig irreal und auf der anderen winkte die Normalität.
    Dagegen hatten wir nichts einzuwenden…
    ***
    In gewisser Hinsicht konnte man Maxine Wells als kleine Zauberin bezeichnen. Sie hatte es geschafft, innerhalb kurzer Zeit ein tolles Frühstück zu bereiten. Da gab es Speck, aber auch Eier, Toast, Marmelade und Schinken. Orangensaft ebenfalls und einen guten Kaffee.
    Carlotta und ihren Schützling wollten wir nicht stören. Außerdem hatten die beiden schon etwas gegessen. Uns mundete es wunderbar, und auch Suko war begeistert, denn bei ihm zu Hause gab es immer recht viel Müsli.
    Wir aßen, aber wir schwiegen dabei nicht und kamen immer wieder auf den Fall zu sprechen. Ich ging davon aus, dass ich mich noch mal in Ruhe mit Kim unterhalten sollte. Vor allen Dingen wollte ich ihm die Angst vor mir nehmen.
    Maxine fand die Absicht gut, doch ich sollte mir noch Zeit lassen.
    Ich nickte lächelnd. »Wir sind ja noch länger hier.«
    »Und ich freue mich, dass auch Suko diesmal mitgekommen ist. Das gibt mir mehr Sicherheit.«
    Keiner widersprach ihr. Der Tisch war in der recht geräumigen Küche schon gedeckt worden. Ich musste immer wieder daran denken, wie oft ich hier gesessen und gegessen hatte. Bisher waren die Abenteuer immer noch gut abgelaufen, ich konnte nur hoffen, dass es auch diesmal so sein würde.
    Eigentlich mussten wir uns nicht fürchten, gegen einen Dämon anzukämpfen. Es war kein Problem, auch wenn sein Plan noch so perfide war. Aber wer sagte uns, dass er allein war und sich nicht irgendwelche Helfer zur Seite geholt hatte?
    Den
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