Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1726 - Testfall Magellan

Titel: 1726 - Testfall Magellan
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
finde ich ihn bestimmt nicht. Deshalb interessiert mich dieser Ramschladen auch nicht im geringsten."
    „Mich schon", warf Kommandant Muns Betterford grimmig ein. „Am liebsten würde ich ihn auseinandernehmen."
    „Mich macht er nicht an", ließ sich Landdy Kronth vernehmen. „Ich wollte dort nicht einkaufen. Was ich brauche, bestellte ich per Synserv."
    „Das ist vernünftig", meinte Dilja Mowak.
    „Außerdem käme niemand von uns an den Basar heran", stellte Hunoor von Shailuu, der Erste Stellvertreter des Schiffskommandanten, klar.
    Die drei Meter große Zyklopengestalt nahm eine Schaltung an seinem Pult vor. Auf verschiedenen Bildschirmen flackerten die Darstellungen mehrerer Kugelraumer in gelbem Licht.
    „Es handelt sich um MERZ-Kreuzer", hallte die Stimme einer Frau durch die Zentrale: die Synthesizerstimme des Bordsyntrons. „Ihre energetischen Besonderheiten weisen zwei von ihnen als zur Militärdiktatur von Gingaresch gehörend aus; vier gehören dem Patriarchen von Mantoll."
    „Waerricks Schiffe strotzen nur so von schweren Transformkanonen", sagte der terranische Funk- und Ortungstechniker Achmed Shaddar. „Ihre hyperschnellen Ortungs- und Zielerfassungstaster zielen genau auf die IRA ROGABERG. Ein ganzer Impulsschauer prasselt auf die Haut unseres besten Stückes. Eine unmißverständliche Warnung, uns aus der Sache herauszuhalten."
    „Was wir keinesfalls ignorieren werden", entschied Dilja Mowak. „Ich bin heilfroh, daß die IRA seit rund zwei Monaten wieder so gut wie neu ist. Es wäre fatal, wenn sie gleich beim ersten Einsatz nach ihrer Generalüberholung schrottreif geschossen würde."
    „Das kommt davon, wenn das Galaktikum modernste Kampfschiffe an fremde Zivilisationen verkauft, als handelte es sich um Gewürztransporter", warf Cheftechniker Tin Damual ein.
    Die silberweisen Haarbüschel an den oberen Enden der spitzen Fledermausohren zitterten vor Entrüstung. Die Augen des Palpyroners verrieten aber eher Schadenfreude.
    Dilja Mowak wandte sich an Keedan von Aeghnuz, die akonische Funk- und Ortungstechnikerin. Keedan beantwortete ihre Fragen bereits, bevor sie ausgesprochen waren.
    „Der Basar ist aus Kuben von fünf bis hundertfünfzig Metern Kantenlänge und ähnlichen großen Quadern zusammengefügt", sagte sie.
    „Die größte Ausdehnung des Objekts beträgt 1,2 Kilometer. Was die Außenhaut betrifft, so besteht sie aus Metallplastik ohne Strukturverdichtung. Die energetischen Emissionen verraten, daß die Hamamesch unserem Stand der Technik größtenteils um ein paar Jahrhunderte hinterherhinken."
    Die Oxtornerin dachte scharf nach. Als Geo Sheremdoc ihr den Auftrag erteilt hatte, sich um GIMELAK zu kümmern, hatte er sie auch darüber informiert, daß das Verhältnis des Galaktikums zu den Gurrads angespannt war. Die Herren der Magellanschen Wolken wollten das Geschäft mit den Hamamesch allein machen, obwohl deren Handelskarawane ihren ursprünglichen Aussagen nach aufgrund eines Handelsabkommens zwischen der Kosmischen Hanse und den Hamamesch in den milchstraßennahen Raum geflogen war.
    Die Hamamesch stellten sich zudem so offen auf die Seite der Gurrads, als hätten sie nie vorgehabt, die Hanse als Handelspartner zu gewinnen.
    Deshalb waren Dilja von Sheremdoc damit beauftragt worden, den Weg der Hamamesch-Waren vom Basar GIMELAK bis zu den Endverbrauchern zu verfolgen.
    Der LFT-Kommissar hatte die Oxtornerin davor gewarnt, unnötige Risiken einzugehen. Allerdings hatte er ihr in altbekannter Schlitzohrigkeit nicht ausdrücklich, verboten, den Basar zu betreten.
    Was nichts anderes hieß, als daß er genau das von ihr erwartete. Bei ihm zählten nur Resultate. Der Zweck heiligte die Mittel.
    Allerdings täuschte man sich in Sheremdoc, wenn man glaubte, er billigte sogar moralisch verwerfliche Methoden. Das tat er niemals. Er übersah und überhörte allerdings so manches. Frei nach dem Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
    In Dilja Mowaks Augen trat ein Glitzern. Sie hatte soeben entschieden, daß sie ungeachtet aller Risiken GIMELAK betreten würde.
    Natürlich nicht offen, sondern heimlich. Und auch nicht allein, sondern in Begleitung der Person, von der sie annahm, daß sie ihre Sinne nicht von den besonderen Ausstrahlungen der Hamamesch-Waren würde betören lassen.
    „Landdy!" wandte sie sich an die nur vierzig Zentimeter große Tokluntin aus der Galaxis Maffei
     
    1.
     
    „Bist du bereit, mich freiwillig in einen Risiko-Einsatz zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher