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1725 - Hängt die Hexe höher

1725 - Hängt die Hexe höher

Titel: 1725 - Hängt die Hexe höher
Autoren: Jason Dark
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Jane sich zu einem Kommentar hinreißen ließ.
    »Das sieht nach Ärger aus.«
    »Du sagst es.«
    »Und ich glaube nicht daran, dass es die Hexen gewesen sind, die diese Falle aufgebaut haben.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Kann ich dir sagen. Sie gehen ihren eigenen Weg und denken nicht daran, anderen Menschen etwas Böses anzutun. Das hier muss eine andere Bedeutung haben.«
    Da musste ich Jane zustimmen. Mit einem Kommentar hielt ich mich zurück. Im Auto sitzen bleiben wollte ich auch nicht. Wir mussten auch weiter. Links und rechts der schmalen Straße gab es keine Chance, um der Kette auszuweichen. Es gab nur den Weg nach vorn und das hieß, dass wir das Hindernis entfernen mussten.
    »Packen wir das?«
    »Sicher, John.«
    Wir steigen beide aus. Ein seltsames Gefühl hatte mich schon erfasst. Ich spürte auf dem Rücken einen kalten Schauer und bewegte mich vorsichtiger als sonst.
    Es war still um uns herum, abgesehen vom leisen Rascheln der Blätter. Die Bäume standen recht dicht, es gab unzählige Möglichkeiten, sich hier zu verstecken.
    Noch hatten wir niemanden gesehen. Aber das musste nicht so bleiben. Der Begriff Falle ging mir durch den Kopf, als ich auf die rechte Straßenseite zuging und Jane Collins sich die andere vornahm.
    Die Kette war um zwei schmale Baumstämme gewickelt worden. Es war kein Problem, sie zu lösen. Als ich mich an die Arbeit machte, schaute ich mich um. Die Stille konnte trügerisch sein.
    Ich blickte zu Jane hin. Sie stand neben dem Baum und wartete darauf, dass ich damit begann, mein Ende der Kette zu lösen.
    »Ich würde die Finger davon lassen!«
    Auf einmal war die Stimme zu hören. Und das nicht mal weit entfernt, denn zwischen den Bäumen tauchte ein Mann auf, der bewaffnet war.
    Er trug einen grünen Tarnanzug. Sein Gesicht und der Kopf wurden von einer Sturmhaube verdeckt, während er mit beiden Händen ein Schnellfeuergewehr festhielt, dessen Mündung auf meinen Körper zeigte …
    ***
    So etwas Ähnliches hatte ich mir schon vorgestellt. Deshalb war ich nicht besonders überrascht, diesen Typen zu sehen. Sicherheitshalber hob ich die Arme und schüttelte dabei den Kopf.
    »Was soll das?«
    »Fragen stelle ich hier.«
    »Klar.«
    »Und ich gebe auch die Befehle.«
    »Das habe ich gehört.« Ich drehte leicht den Kopf, weil ich auf die andere Seite der Straße schielen wollte. Dort musste sich Jane Collins aufhalten, aber das tat sie nicht. Ich entdeckte sie nicht. Zumindest nicht beim ersten Hinschauen.
    »Es gibt nur eine Chance. Umdrehen und wieder zurückfahren, übermorgen sieht es anders aus.«
    »Und warum das alles?«
    »Weil wir es so wollen.«
    Ich versuchte es mit meinem harmlosesten Lächeln. »Sorry, aber wir wollten nur nach Ticehurst. Nicht mehr und nicht weniger. Warum werden wir hier aufgehalten?«
    »Weil der Ort für euch Sperrgebiet ist!«
    »Und weshalb?«
    Hinter der Maske hörte ich es zischen. »Ich hasse es, wenn man mir dumme Fragen stellt. Du kannst wählen. Entweder haust du mit deiner Tussi ab, oder ihr werdet hier in den Straßengräben vermodern. Das ist mein Angebot.«
    »Ah ja, ich habe verstanden. Aber Menschen so einfach zu ermorden, wird nicht unentdeckt bleiben.«
    »Laber mir keinen Scheiß ins Ohr. Setzt euch in den Wagen und haut wieder ab.«
    »Und dann?«
    »Tut euch selbst den Gefallen und haltet das Maul. Wenn ihr versucht, die Bullen herzuholen, habt ihr euch geirrt. Hierher wird kein Bulle kommen. Es steht eine besondere Nacht bevor, und das wird akzeptiert.«
    »Okay, ich habe verstanden.«
    Der Mann mit dem Gewehr grinste mich kurz an und drehte sich nach links, um die Straße zu betreten, auf der Janes Golf stand.
    Ihn sah ich, nur sie nicht. Die Detektivin war verschwunden, und darüber wunderte ich mich, wobei ich zugleich eine gewisse Hoffnung hegte.
    Es waren nur wenige Schritte bis zum Golf. Neben dem Fahrzeug blieb ich stehen. Ich wusste den Maskierten hinter mir, hörte ihn sogar atmen und wartete darauf, dass er mich auf Janes Verschwinden ansprechen würde.
    »Steig ein!«
    »Allein?«
    »Ja.«
    »Aber ich bin nicht allein gekommen.«
    »Das weiß ich.«
    »Deshalb muss ich noch warten.«
    »Was du musst und was du nicht musst, das bestimme ich. Steig in deine Karre und warte.«
    »Auf wen?«
    »Auf deinen Tod.« Plötzlich lachte er, und dieses Lachen gefiel mir überhaupt nicht, ich hatte den Eindruck, als wäre er gierig darauf, mich zu töten.
    Und was war mit Jane?
    Sie war ausgestiegen und musste die
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