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1712 - Verflucht bis in den Tod

1712 - Verflucht bis in den Tod

Titel: 1712 - Verflucht bis in den Tod
Autoren: Jason Dark
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und schauten sich an.
    »Sie scheinen noch nicht hier zu sein.«
    »Keine Ahnung.«
    »Willst du weitergehen?«
    »Und du?«
    »Ich halte dir den Rücken frei.«
    Damit war der Typ nicht einverstanden. »Chandra ist davon ausgegangen, dass sie hier sein müssen, und ich habe ein ungutes Gefühl. Es ist zwar ruhig, nur traue ich dem Frieden nicht.«
    Ich hörte ihre Unterhaltung, verstand nicht alles, aber das Wenige reichte aus. Sie wirkten unentschlossen. Es hatte den Anschein, als wollten sie warten, bis etwas eintrat, und das gefiel mir nicht. Noch standen sie dicht beisammen. Der eine schaute nach links, der andere nach rechts.
    Es war Karina, die den Anfang machte. Ihre Stimme traf die beiden Killer wie aus dem Nichts.
    »Waffen weg!«
    Mochten die Kerle noch so abgebrüht sein, nach diesem Befehl erschraken sie zutiefst. Zudem hatten sie die Sprecherin nicht gesehen, sie wussten nur, aus welcher Richtung sie angesprochen worden waren, aber dort war nichts zu sehen, denn Karina blieb in Deckung.
    Der eine zielte mit der Waffe in ihre Richtung, der zweite Typ zögerte noch.
    Um ihnen klarzumachen, was Sache war, rief ich sie ebenfalls aus meiner Deckung an.
    »Lasst fallen!«
    Jetzt fuhr auch der Zweite herum. Er war schnell und ich schaffte es nicht, mich rechzeitig genug zur Seite zu drehen. Er sah wohl eine Haarspitze von mir und reagierte sofort.
    Ein knapper Schrei, dann zog er den Stecher durch und jagte eine Garbe in meine Richtung.
    Er hatte brusthoch gezielt, aber damit konnte er nichts anrichten, denn ich lag längst auf dem Boden und befand mich in bester Deckung.
    Ich feuerte zurück.
    Die Deckung hatte ich, er nicht, und so jagten zwei Geschosse aus geweihtem Silber in seinen Körper. Er schrie auf, seine Drehung wirkte grotesk, bevor er zusammenbrach und im Schnee liegen blieb, der sich unter ihm rot färbte.
    Der zweite Killer war von der Aktion dermaßen überrascht worden, dass er nichts tat und auch nicht so recht wusste, wo er hinschauen sollte. Sein Kopf zuckte hin und her. Er sah mich nicht, aber er hörte, wie ihn Karina ansprach.
    »Waffe weg!«
    Er starrte zu ihr hin. Und sie zeigte sich. Sie stand neben dem Baum. Das konnte sie sich leisten, weil sie bereits auf den Killer zielte.
    Sekundenlang bewegte sich nichts. Dann schrie der Mann auf, riss seine Waffe hoch, und es gab nur eine Antwort auf diese Geste.
    Karina feuerte mehrmals hintereinander. Und sie war eine gute Schützin. Drei Kugeln hämmerten in den Körper des Killers, der noch abdrückte, sich aber falsch bewegt hatte und die Garbe deshalb in den Himmel jagte. Dann brach er zusammen.
    Als hätten wir uns abgesprochen, verließen Karina und ich unsere Deckungen. Sie schaute noch nach, ob die beiden Killer wirklich tot waren.
    Ihr Nicken deutete an, dass es zutraf.
    Als sie mich anschaute, grinste sie hart. »Unsere Freundin hat einen Fehler gemacht, als sie ihre Killer losschickte. Jetzt steht sie allein. Unsere Chancen haben sich erhöht.«
    Davon konnte man ausgehen, aber man durfte sie auch nicht unterschätzen. Chandra war fast jeder Situation gewachsen und so etwas wie eine Überlebenskünstlerin.
    Ich drehte den Kopf und schaute zur Kapelle hin. Die Eingangstür bewegte sich nicht. Niemand kam, um nachzusehen, was die Schüsse zu bedeuten hatten. So fragte ich mich, ob sie überhaupt gehört oder von den dicken Mauern verschluckt worden waren.
    Karina stand wie auf glühenden Kohlen. Sie wischte über ihre Stirn und nickte zur Kapelle hin. »Okay, wir werden es so machen wie abgesprochen und …«
    »Nein«, sagte ich nur. Eine nähere Erklärung gab ich nicht, denn ich drehte mich um, weil ich hinter mir das Knirschen von Schnee gehört hatte.
    Meine Augen weiteten sich.
    Durch den Wald kam eine Gestalt, die eigentlich in unserem Wagen hätte sitzen müssen.
    Es war Sobotin, der Mond-Mönch!
    ***
    Auch Karina hatte ihn gesehen, und über ihre Lippen huschte ein Fluch. »Wie hat er das geschafft, verdammt?«
    »Keine Ahnung. Wir haben seine Kräfte wohl unterschätzt. Er weiß genau, was er zu tun hat.«
    Und daran hielt er sich auch jetzt. Er traf keinerlei Anstalten, seine Richtung zu ändern. Er stapfte weiter durch den Schnee auf uns zu und schien auch keine Angst vor unseren Pistolen zu haben.
    Durch meinen Kopf schossen zahlreiche Gedanken, die sich zu einer Idee vereinigten, die ich sofort aussprach.
    »Hör zu, Karina. Es bleibt dabei, was wir abgesprochen haben. Nur mit einem kleinen Unterschied.«
    »Mit
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