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1711 - Kristallplanet Mars

Titel: 1711 - Kristallplanet Mars
Autoren: Unbekannt
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von der Gefahr durch die Todeskristalle horte.
    „Glaubst du, daß deine Leute da draußen das Raumschiff finden?"
    fragte er.
    „Das hat doch nichts mit deinem Auftrag zu tun", meinte der LFT-Kommissar mürrisch.
    „Was hat dich meine Meinung zu interessieren?"
    „Wenn man mir Informationen vorenthält", entgegnete der dunkelhäutige Hanse-Spezialist kühl, dann kann ich gleich wieder abreisen."
    „Nun mal langsam", widersprach Sheremdoc. „Willst du etwa behaupten, meine persönliche Meinung könnte dir bei der Suche helfen?"
    „Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ich weiß das nicht. Die Erfahrung hat nur gezeigt, daß ich immer dann erfolgreich bin. wenn ich selbst die scheinbar belanglosen Nebensächlichkeiten kenne. Warum das so ist.
    kann ich dir leider nicht erklären. Ich weiß es nämlich selbst nicht."
    Dem Kahlköpfigen fielen die Worte Ikarus’ zu diesem Thema ein.
    „Nun gut." Er lenkte ein. „Ich glaube nicht, daß wir in einer vertretbaren Zeit von vielleicht einer Woche oder weniger das Schiff des Ritters finden. Ich glaube eher, daß vorher neue Todeskristalle auftauchen und uns Schwierigkeiten bereiten. Ich glaube auch nicht, daß du das Versteck entdecken kannst. Aber ich bin lest davon überzeugt, daß es irgendwo existiert."
    Lafalle verzog keine Miene. Es war nicht zu erkennen, ob er mit der Antwort zufrieden war oder ob er etwas damit anfangen konnte.
    Ikarus stand im Hintergrund und sagte zu allem nichts.
    „Es fehlt etwas in allen Berichten über das Leben auf dem Mars", behauptete La falle scheinbar zusammenhanglos. „Ein Bericht über eine Zone, die von den Menschen instinktiv gemieden wird. Ikarus, besorg mir alle Daten über Besucher und Siedler des Mars, die verfügbar sind. Greif auf NATHAN und sämtliche Behörden-Speicher zurück. Entwickle eine Landkarte, in der du die Zonen hervorhebst, die in all den bekannten Jahren am wenigsten oder am meisten besucht oder besiedelt wurden.
    Wie lange brauchst du dafür?"
    „Ein paar Stunden bestimmt. Das ist eine echte Sisyphusarbeit."
    „Unsinn, Kumpel. Ich habe dir oft genug gesagt, du sollst keine Fremdwörter benutzen, deren Sinn du nicht kennst. Eine Sisyphusarbeit ist eine vergebliche Arbeit. Das Herstellen dieser Landkarte mag deine mageren Syntroniken zwar überfordern, aber wenn du NATHAN um Hilfe bittest, konnte es klappen. Jedenfalls wirst du sehen, daß das Herstellen der Karte nicht vergeblich ist. Es handelt sich um eine Basis-Arbeit."
    „Ich gehorche ja", lenkte der Androide schnell ein. Und ich schaffe es bestimmt. Zufrieden?"
    „Gut. Ich lege mich jetzt schlafen", verkündete der Dunkelhäutige. „Zuvor mochte ich noch den Marsianer sprechen. Auch er muß ein paar persönliche Fragen beantworten."
    „Wen?" Geo Sheremdoc staunte. „Er meint Boris Siankow", beeilte sich der Androide. Ich bringe das schon in Ordnung."
    „Gute Nacht, Herr Kommissar", tönte Lafalle. „Wir sprechen uns morgen wieder."
    „Ich hoffe es", meinte Geo Sheremdoc.
    Ikarus grinste verlegen und zuckte mit den Schultern, als ob er sich für seinen Partner entschuldigen wollte.
    Der Kahlköpfige winkte gelassen ab.
    Dann verließ das ungleiche Paar den LFT-Kommissar.
     
    3.
     
    Man schrieb den 28. Januar, und es war sieben Uhr morgens Standardzeit, die hier fast genau mit der Ortszeit identisch war. Von einem Morgen war in weitem Umkreis um das Gelände der ehemals entarteten Biolandschaft aber nichts zu merken.
    Es herrschte durchgehend heller Tag. Nur die Chronometer verrieten, wie spät es wirklich war.
    Geo Sheremdoc hatte alle wichtigen Personen zu einer kurzen Konferenz in die KILIMANDSCHARO gebeten. Die Zentrale hatte er von der Bordsyntronik erweitern lassen, indem diese die peripheren Anlagen im Boden versenkt hatte. Diese Systeme wurden im Augenblick nicht benötigt. So stand ein Raum von etwa neun Metern Durchmesser zur Verfügung. Neben Sitzgelegenheiten befand sich darin nur der Arbeitsplatz des LFT-Kommissars mit einer Vielzahl von Kommunikationssystemen.
    Zu den Geladenen gehörten Boris Siankow und zwei seiner Mitarbeiter, die alle einen erschöpften und müden Eindruck machten. Nicht viel anders wirkten Gill Brasund, Hoover Loffka und Wally Noccia. Sie alle hatten seit über vierundzwanzig Stunden keine Zeit mehr zum Schlafen gefunden.
    Trotz einiger Stärkungsmittel verlangten ihre Körper nach einer Schlafpause.
    Für die Prospektoren der Kosmischen Hanse war eine junge Frau namens Ilena N’Gunah erschienen. Auch sie
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