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1707 - Das Rätsel der toten Bücher

1707 - Das Rätsel der toten Bücher

Titel: 1707 - Das Rätsel der toten Bücher
Autoren: Jason Dark
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würde weitergehen. Stärker und intensiver als zuvor, weil die Vampirin Justine Cavallo die Führung über die Halbvampire an sich gerissen hatte. Sie war wieder zurück zu ihren Wurzeln gekehrt, das heißt, sie musste uns als Feinde ansehen, sodass auch wir sie bekämpfen mussten. Da hatte es sogar einen offiziellen Auftrag gegeben.
    Vorbei war die Zeit, als die Cavallo auf unserer Seite gestanden hatte. Natürlich war das eine nicht ganz koschere Sache gewesen, aber es hatte auch positive Seiten gegeben. So hatte sie mir mehr als einmal das Leben gerettet, und auch über meine Hilfe hatte sie sich nicht beklagen können.
    Sogar Johnny Conolly hatte sie mal das Leben gerettet, aber sie war letztendlich kein Mensch, sondern eine Person, die sich vom Blut der Menschen ernährte. Und das konnte nicht länger hingenommen werden. So jedenfalls war es unserem Chef, Sir James, von oben mitgeteilt worden.
    Jetzt waren wir wieder Feinde!
    Nicht, dass ich vor Angst vergangen wäre, aber ein Druck blieb schon im Magen zurück. Ich würde es so leicht nicht vergessen können, selbst wenn ich mit anderen Fällen beschäftigt war.
    Ob wir ihr durch die Vernichtung der Halbvampire eine Niederlage beigebracht hatten, stand noch nicht fest. Sie hatte diese Geschöpfe ja von ihrem einstigen Todfeind, Dracula II, übernommen. Dessen Körper war durch die Explosion zweier Handgranaten zerstört worden, aber seine Seele war noch geblieben und in das Reich des Spuks eingegangen, von wo aus diese wieder freigelassen worden war, um sich einen neuen Körper zu suchen, eben den der Cavallo.
    Das war ein Vorgang gewesen, mit dem wir im Leben nicht gerechnet hätten. Aber wir hatten nichts dagegen unternehmen können und mussten uns mit den Dingen abfinden.
    Die Leichen waren abtransportiert worden. Ich hatte auch Gespräche mit unserem Chef geführt, der dann der Meinung war, dass wir ruhig nach Hause fahren könnten, um den Rest der Nacht im Bett zu verbringen. In einigen Stunden war auch noch ein Tag.
    Ich fühlte mich kaputt und zerschlagen. Im Haus war es warm. Da hatte Jane Collins auch für Nachschub an Tee und Kaffee gesorgt. Wir hatten unsere Aussagen zu Protokoll gegeben, und als die Kollegen wieder abzogen, begann bei uns das große Aufatmen.
    Jane Collins wollte, dass wir zu ihr nach oben in die Wohnung kämen und noch einen letzten Drink nahmen, auch wenn er ohne Alkohol war. Dagegen sträubten wir uns.
    Wir wollten nach Hause, was Jane verstehen konnte. Deshalb verabschiedeten wir uns und sprachen nicht über die Zukunft, die eigentlich ziemlich düster aussah, ab jetzt hatten wir es indirekt wieder mit Dracula II zu tun.
    Ich hatte Mühe, mich zusammenzureißen, als ich daran dachte.
    Suko blieb dagegen gelassener. Das entsprach auch mehr seiner Mentalität.
    In getrennten Fahrzeugen fuhren wir nach Hause.
    Ich fiel wie ein Stein ins Bett. Einschlafen konnte ich nicht, zu viel ging mir durch den Kopf.
    Irgendwann schlief ich doch ein. Und das mit dem Gedanken, dass ich nicht pünktlich im Büro sein würde. Das war mir in diesen Morgenstunden egal …
    ***
    Etwa zwei Stunden später als normal quälten wir uns durch das verschneite London. Die Temperaturen waren etwas gestiegen. An manchen Stellen taute es bereits. Weiße Flächen gab es nur noch auf den Hausdächern, ansonsten herrschte der graue Matsch vor.
    Natürlich war Glenda schon da, und auch Sir James hatte sich blicken lassen, war aber für uns nicht zu sprechen, weil er irgendwelchen Vorgesetzten Bericht erstatten musste.
    Als ich meinen Kaffee trank, rief Jane Collins an.
    »Na, wie geht es euch?«
    »Sag lieber, wie es dir geht.«
    Sie lachte leise. »Es ging mir schon mal besser.«
    »Das kann ich mir denken. Aber von der Cavallo hast du nichts mehr gehört – oder?«
    »So ist es. Und ich bin auch nicht scharf darauf, das sage ich dir ganz ehrlich.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Und was ist mit euch?«
    »Wir leiden wohl noch etwas unter den Nachwehen, aber der Kaffee hilft bei mir. Ich hoffe ja, dass in der nahen Zukunft nichts mehr passiert, an dem die Cavallo beteiligt ist, und kann mir vorstellen, dass auch eine wie sie sich erst mal an die neue Lage gewöhnen muss.«
    »Das könnte sein, John. So viel Menschliches wird noch in ihr stecken.«
    »Du solltest trotzdem auf der Hut sein, denke ich.«
    »Bin ich auch. Oder meinst du etwas Spezielles?«
    »Ja, das meine ich.«
    »Inwiefern?«
    »Ganz einfach. Es könnte ja sein, dass sich die Cavallo an alte
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