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1703 - Todesbezirk der Abruse

Titel: 1703 - Todesbezirk der Abruse
Autoren: Unbekannt
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anderen waren tot. Gestorben an Bord, als die Technik der ODIN förmlich explodiert war, gestorben, als die ODIN absturzartig auf Thyssan gelandet war, und noch immer starben Menschen auf dem Boden des Planeten.
    Der Ara entfernte sich. Er hatte mehr als genug mit den zahlreichen Verletzten zu tun, die zu versorgen waren.
    „Wenigstens leben wir noch", murmelte Tonya schwach. Carl setzte ein wenig überzeugendes Lächeln auf.
    „Und so wird es auch weitergehen", sagte er.
    „Glaubst du wirklich?"
    Carl nickte; es kostete viel Kraft, in dieser Lage überzeugend zu lügen, aber Tonya hatte es verdient. Wenn es zum Schlimmsten kam, würde diese Notlüge keinen Schaden mehr stiften.
    „Natürlich", sagte er leise; er brachte seinen Mund an Tonyas Ohr, sprach sanft. „Wir sind hier verabredet, mit Perry Rhodan. Er wird kommen, und dann wird er uns hier herausholen. Wir kehren zur BASIS zurück und später dann in unsere Milchstraße. Perry wird uns nicht im Stich lassen, er kommt bestimmt."
    Tonya hob den Blick. Über die Oberfläche von Thyssan wehte ein kalter Wind, der zu den schimmernden, kalten Kristallen zu passen schien.
    Diese Gebilde hatten nichts von jenem Glanz und der Ausstrahlung, die Schmucksteine üblicherweise aufwiesen. Sie wirkten nicht schön, sondern nur kalt und tödlich.
    Was für ein Platz zum Sterben, dachte Carl Liramm.
    „Aber warum ist er noch nicht da?" fragte Tonya, sie schmiegte sich wärmesuchend an Carls Brust.
    „Keine Ahnung", antwortete Carl Liramm. „Wahrscheinlich ist er ähnlich wie wir aufgehalten worden. Aber er wird kommen. Perry hat seine Leute noch nie im Stich gelassen."
    „Das stimmt", murmelte Tonya Cinistrella matt und schloß die Augen.
    „Er wird kommen."
    Einige Augenblicke später war sie fest eingeschlafen, die Erschöpfung und die Müdigkeit hatten sich als stärker erwiesen als die Kopfschmerzen.
    Carl Liramm stand langsam auf. Einige hundert Meter entfernt sammelten sich diejenigen Besatzungsmitglieder, die noch gehen konnten. Es sah aus, als wollte Mertus Wenig eine Versammlung abhalten.
    Carl Liramm humpelte zu der Gruppe hinüber und schob sich langsam in die erste Reihe, wo er alles hören und sehen konnte.
    „Ich mache es kurz, Leute", begann Mertus Wenig; er trug einen dicken Kopfverband, der ihn ziemlich seltsam aussehen ließ, fast komisch.
    Aber nach Scherzen war niemandem zumute.
    „Es sieht aus wie eine komplette Katastrophe", sagte der Kommandant der ODIN. „Und dabei haben wir bis jetzt noch Glück gehabt, jedenfalls wir Überlebenden. Allein daß wir überlebt haben, ist schon ein Wunder.
    Ich rede Klartext: Die ODIN ist ein Wrack, sie wird sich keinen Millimeter mehr bewegen."
    „Was ist mit den Beibooten der ODIN?" rief jemand. „Den Space-Jets und so weiter?"
    „Die Hangars liegen, wie ihr wißt, nahe der Außenwand", erwiderte Mertus Wenig betrübt, „und dort hat es die größten Schäden gegeben.
    Keines der Boote ist mehr intakt."
    Einige Köpfe wandten sich in Richtung auf Carl Liramm.
    „Ich werde alles versuchen", versprach der Techniker. „Schließlich geht es auch um mein Leben. Aber macht euch keine großen Hoffnungen.
    Und wenn: Es wird sehr lange dauern, aus den Trümmern aller Boote eines zusammenzubauen, das fliegen kann."
    „Dann sind wir hier abgeschnitten?"
    „Nur vorübergehend", sagte Reginald Bull. „Irgendwann, vielleicht schon in ein paar Stunden, wird Perry Rhodan hier auftauchen ..."
    „Und genauso von der Schneeflocke niedergemacht werden wie wir ...
    !" rief eine Frau erregt. „Es war doch dieses Schiff, das unseren Absturz verursacht hat, oder?"
    „Höchstwahrscheinlich ja", antwortete Mertus Wenig. „Wir haben keine Angriffsaktionen der Schneeflocke bemerken können. Aber das muß nicht viel heißen. Es ist möglich, daß allein die Nähe dieses Schiffes ... Ach, ich weiß es einfach nicht, und das ist jetzt auch nicht wichtig."
    „Ich widerspreche dir, Kommandant", machte sich Carl Liramm bemerkbar. Mertus Wenig sah auf.
    „Ich höre, Carl."
    „Es ist wichtig, meine ich", argumentierte Carl Liramm vorsichtig. „Wir brauchen unbedingt Hilfe, das ist jedem klar. Aber es hilft uns überhaupt nichts, wenn wir Perry Rhodan ahnungslos in die gleiche Falle tappen lassen, die über uns zugeschnappt ist."
    „Da hat er recht", bemerkte Reginald Bull.
    „Zumal es um uns so bestellt ist, daß wir ihn nicht einmal anfunken können, weil alle entsprechenden Geräte der ODIN zerstört
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