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1703 - So grausam, schön und tödlich

1703 - So grausam, schön und tödlich

Titel: 1703 - So grausam, schön und tödlich
Autoren: Jason Dark
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»Da müssen wir durch, Fiona, Süße. Du kannst jetzt nicht mehr abspringen. Und sollte uns die Show nicht gefallen, können wir sie noch immer verlassen. Wir sind frei und keine Gefangenen.«
    »Okay, ich bin dabei.«
    Fiona hob den linken Daumen an und betrat erneut den Flur. Sie zog die Wohnungstür auf – und zuckte leicht zusammen, als sie die Besucherin direkt vor sich stehen sah.
    Es war Justine, und sie lächelte.
    »Komm rein«, sagte Rachel nur …
    ***
    Die blonde Justine betrat die Wohnung mit einer Sicherheit, als wäre sie hier zu Hause. Dass sie sich umschaute, geschah rein gewohnheitsmäßig. Dabei nickte sie.
    »Coole Unterkunft.«
    »Uns gefällt sie auch«, meinte Fiona.
    »Schön. Und wer bezahlt?«
    »Unsere Väter.«
    »Noch besser.«
    Justine schaute sich um. Sie trug die gleiche Kleidung wie bei der ersten Begegnung. Da saß das Leder wie eine schwarze Haut, und aus dem tiefen Ausschnitt quoll ein Teil ihrer Brüste.
    Nicht dass es ihnen etwas ausgemacht hätte, aber die beiden IT-Girls wunderten sich über dieses Outfit, das so gar nicht zu der entsprechenden Jahreszeit passen wollte.
    »Frierst du nicht?«, fragte Rachel.
    »Nein.«
    »Wieso nicht?«
    Justine lachte. »Ich bin eben etwas Besonderes. Habt ihr das nicht gewusst?«
    »Wie sollten wir?«
    »Dann wisst ihr es jetzt.«
    Fiona wechselte das Thema. »Du bist jetzt da, und wir erinnern uns an dein Versprechen. Was hast du vor? Wo findet die Party statt? Was müssen wir anziehen?«
    »Hm.« Justine schaute sie kurz an. Beide trugen enge Hosen und T-Shirts mit einem Perlenmuster vor der Brust. Es war ihre Alltagskleidung. »Ihr könnt so bleiben.«
    Das wollten sie nicht glauben. »Was hast du gesagt?«, fragte Rachel.
    »Ja, ihr braucht euch nicht umzuziehen.«
    Da war erst mal das große Schweigen angesagt. Justine ließ sie in Ruhe nachdenken. Sie stand da und hatte die Hände in die Seiten gestemmt.
    Rachel fasste sich zuerst. »Also, wir müssen uns nicht umziehen?«
    »So ist es.«
    »Und wo findet die Party statt?«
    »Hier!«
    Auch diese Antwort überraschte sie so sehr, dass sie keine Antwort geben konnten. Die beiden Freundinnen wollten lachen oder etwas sagen, aber das schafften sie nicht. Sie standen da und fühlten sich wie vor den Kopf geschlagen.
    »He, was ist los mit euch?«
    Rachel wollte lachen, es wurde nur ein Krächzen. Sie fand erst danach ihre Worte. »Damit haben wir nicht gerechnet. Ehrlich nicht. Du hast doch was von einer Fete gesagt.«
    Justine nickte. »Habe ich auch.«
    »Und?«
    Jetzt lachte sie leicht hämisch. »Ich habe nicht gesagt, wo sie stattfindet. Aber jetzt wisst ihr Bescheid. Hier in eurer Wohnung. Das ist doch irre.«
    Fiona stieß die Luft aus. »Und wer kommt noch?«
    »Niemand, meine Lieben. Wir sind bereits vollzählig. Eine Fete zu dritt.«
    Für die beiden war das wie ein Schlag in den Magen. Sie sprachen es nicht aus, aber sie fühlten sich schon hintergangen, und in ihnen breitete sich ein etwas ungutes Gefühl aus. Sie fühlten sich schlichtweg übertölpelt.
    »Das – das – verstehen wir nicht. Das ist uns zu hoch. Wieso sagst du das?«
    Justine schaute Rachel an. »Weil es stimmt. Wir feiern hier eine Fete. Eine besondere, das kann ich euch versprechen.«
    Rachel verzog den Mund. »Nur zu dritt?«
    »Klar.«
    Fiona kam einen Schritt vor. »Sollen wir uns hier zudröhnen? Alkohol, Drogen und …«
    »Nein, nichts davon.« Justine rieb ihre Hände. »Wenn ich dabei bin, brauchen wir so was nicht.«
    »Dann Sex?«
    Justine zwinkerte Fiona zu. »Willst du das denn? Bist du geil darauf, Blondie?«
    Sie bekam einen roten Kopf. »Nun ja, ich würde – ich würde …«
    »Du bekommst deinen Sex. Nur anders, als du es dir vorgestellt hast. Das kann ich versprechen.«
    Die beiden schauten sich an. Die Fragen lagen ihnen auf der Zunge. Sie trauten sich nicht, sie zu stellen.
    »Los, raus damit!«, forderte Justine sie auf.
    Rachel nickte. Mit leicht belegter Stimme stellte sie die Frage. »Gut, wie sieht der Sex aus?«
    Sie erhielten eine Antwort, mit der sie nicht gerechnet hatten. Sie war auch zu abgefahren, obwohl Justine nichts sagte. Sie bewegte nur ihren Mund, zog die Lippen zurück und präsentierte ihre beiden scharfen Vampirzähne …
    ***
    Das war die Antwort. Und sie schockte die beiden Frauen. Seltsamerweise glaubte keine von ihnen an einen Scherz, denn diese Person sah nicht so aus, als würde sie scherzen. Das war kein künstliches Gebiss, das sich jemand in den Mund
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