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1702 - Jagd auf die STYX

Titel: 1702 - Jagd auf die STYX
Autoren: Unbekannt
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nur Mißverständnisse sein, die ihr Volk gegen sie aufbrachten, und sie konnte alles aufklären, wenn man sie nur ließ.
    Aber genau das tat man nicht. Die einzige Antwort auf ihre Anrufe waren neue Salven gegen die STYX, und diesmal wäre es fast eine zuviel gewesen.
    Moira rettete sich, ihr Raumschiff und ihre Passagiere erneut in den Hyperraum. Die wahnsinnige Flucht ging, weiter. Und sie wußte, daß sie das gleiche wieder erwartete, wenn sie einige weitere tausend oder zehntausend Lichtjahre vom Aariam-System entfernt in den Normalraum zurückging. Und das mußte sie, solange sie keine bessere Orientierung hatte - weil sie sich nicht urplötzlich dort wiederfinden wollte, wo alles Leben zu Ende war ...
    Die Flucht von Charon hatte - im Zickzack - schon über eine Strecke von einigen hunderttausend Lichtjahren geführt. Jetzt ging es weiter. Die nächste Etappe. Die wievielte, das zählte Moira schon kaum noch.
    Und ihre Begleiter ahnten nichts. Sie erlebten die Hetzjagd und die Flucht von ihren Quartieren aus mit, aber sie wußten nicht, daß die Rochenschiffe nicht das Schlimmste waren.
    Da, wo die STYX auch für die Ortungssysteme der Jäger aus dem Kontinuum der Körperlichen verschwunden war, entlud sich eine letzte Energiesalve, die für kurze Zeit eine neue Sonne schuf.
    Dann gingen die Hyperfunksprüche der Verfolger in alle Richtungen des Arresums und gaben bekannt, daß die Gejagten abermals entkommen seien und bei ihrem Wiederauftauchen sofort zu handeln sei.
    Zweimal noch geriet die STYX so in Situationen, die fast mit ihrer Vernichtung geendet hätten.
    Erst beim drittenmal war es anders. Moiras Rochenschiff materialisierte im Normalraum und wurde nicht angegriffen. Es gab keine Ortungen von anfliegenden Verbänden. Eine gnädige Gottheit schien der STYX endlich eine Atempause geschenkt zu haben, zum erstenmal seit der Flucht aus dem Aariam-System.
    Doch die gleiche Gottheit zwang Moira dazu, jetzt ihre Beobachtungen der letzten Stunden und Tage zu ordnen und die grauenvollen Konsequenzen daraus zu ziehen.
    Es sah so aus, als habe ein höhnisches Schicksal es so bestimmt, daß sie nach zwei Jahrmillionen nur deshalb zurückgekehrt war, um das Ende all dessen mitzuerleben, wofür sie seit damals gekämpft hatte.
     
    *
     
     
     
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    „So habe ich sie noch nicht gesehen", sagte Perry Rhodan halblaut zu Atlan, und es war ihm egal, ob Moira ihn hörte. Was die Söldnerin beschäftigte, schien ihr so stark zu schaffen zu machen, daß alle anderen Wahrnehmungen erst weit dahinter rangierten.
    Den beiden Männern ging es nicht viel besser. Sie hatten während der wahnwitzigen Flucht Blut und Wasser geschwitzt. Und sie wußten, daß ihnen jetzt wahrscheinlich auch nur eine Verschnaufpause gegönnt war. Irgendwann würden die Orter wieder ansprechen, und der heiße Tanz ging weiter.
    Sie hielten sich in der nur minimal beleuchteten Zentrale der STYX auf.
    Zum erstenmal überhaupt hatte die Söldnerin es erlaubt, daß Galaktiker dieses Heiligtum betraten. Sie hatte sie sogar von sich aus gerufen, allerdings nur Rhodan und den Arkonide. Über die Gründe konnten die beiden Männer vorerst nur spekulieren. Perry wartete darauf, daß Moira sich endlich von ihrem Instrumentenpult im Zentrum des Kugelraumes abwandte und Erklärungen abgab. Dies konnte der Grund sein - daß sie sich dazu entschlossen hatte, ihren Passagieren neue Mitteilungen zu machen.
    Je länger er sie aber betrachtete, desto bewußter wurde Rhodan, daß Moiras Motive vielschichtiger waren. Er konnte sich einfach nicht des Eindrucks erwehren, daß sie jemanden bei sich haben wollte, der sah, was sie erblickte, und der ihre Fassungslosigkeit mit ihr teilen konnte. Jemand, der ihr vielleicht helfen konnte.
    Unter anderen Umständen wäre dieser Gedanke paradox gewesen.
    Moira hatte noch nie den Eindruck gemacht, daß sie fremde Hilfe benötigen oder gar annehmen würde. Ganz im Gegenteil: Immer war sie es gewesen, die ihre Dienste angeboten und deren Annahme geradezu eingefordert hatte.
    Sie, die geheimnisvolle Kriegerin aus einer fernen Vergangenheit, mächtig und stark zugleich. Die kompromißlose Einzelkämpferin, mit ihrer STYX eine Ein-Personen-Streitmacht, wie Perry Rhodan sie niemals zuvor kennengelernt hatte.
    Als der erste Zweitkonditionierte mit seinem Dolan in der Magellansehen Wolke erschien, damals im 25. Jahrhundert alter Zeitrechnung, da hatte man eine Ahnung von einem „unbesiegbaren Wesen" bekommen.
    Doch
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