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1701 - Die Ayindi

Titel: 1701 - Die Ayindi
Autoren: Unbekannt
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Mannschaften bestanden überwiegend aus wissenschaftlich geschulten Spezialisten. Die Frauen und Männer begaben sich in die Hangarräume, bestiegen die beiden Diskusschiffe und legten ab.
    Noch auf der kurzen Flugstrecke, die bequem mit Unterlichtgeschwindigkeit zurückgelegt werden konnte, meldete sich Paunaro. Der Nakk hatte die Riesenspindel mit seiner TARFALA schon erreicht.
    Was er in seinem ersten Bericht zu sagen hatte, weckte nicht gerade Begeisterung bei Myles Kantor und seinen Spezialisten.
    „Die Instrumente entdecken an der Riesenspindel nichts Auffälliges.
    Beobachte den zweiseitigen Energiepol. Später wieder."
    Als die beiden Space-Jets das Zielobjekt erreichten, war Paunaro schon wieder verschwunden. Die Orter wiesen aus, daß er sich Noman näherte. Wonach er suchte, blieb aber rätselhaft.
    Ronald Tekener umrundete mit seiner Jet zunächst die Spindel in der Mitte des zylindrischen Mittelteils. Er hielt dabei einen Abstand von nur drei Kilometern ein.
    Julian Tifflor wählte seine Flugbahn genau senkrecht dazu in einer Entfernung von zehn Kilometern, so daß sie über die Spitzen der beiden kegelförmigen Enden führte.
    Die Riesenspindel wies genau einundzwanzig Seitenteile auf - wie die „kleinen" Spindeln. Irgendwelche Nähte an den Kanten oder auch anderswo waren nicht festzustellen. Dagoberts Aussage, daß es keinerlei Öffnungen gab, wurde bestätigt.
    Auch aus der Nähe versagten die Hohlraumresonatoren. Es ergaben sich überhaupt keine Ortungsechos aus dem Innern - weder mit den Aktivortern noch mit den passiven Systemen. Wenn die Frauen und Männer das Objekt nicht gesehen hätten, so hätten sie nach den Daten der Ortungsergebnisse aus dem Innern nur den Schluß ziehen können, daß es gar nicht vorhanden war.
    Auch die Hoffnung, aus der Nähe zumindest energetische Streustrahlungen empfangen zu können, erfüllte sich nicht.
    Es war wirklich zum Verzweifeln. „Ich lande und schleuse ein paar Spezialistenteams aus", schlug der tatendurstige Julian Tifflor vor. „Ich setze auf dem Segment auf, das in Richtung Noman zeigt. Ich bezeichne es als Segment 1."
    „Verstanden", antwortete Myles Kantor. „Dann landen wir auf Segment 11, also genau auf der entgegengesetzten Seite. Seid vorsichtig und teilten alle Erkenntnisse sofort mit. Wir bleiben in ständigem Funkkontakt."
     
    3.
     
    Er hieß eigentlich Emmanuel Beysell, aber jedermann nannte ihn nur Manuel. Er war ein sympathischer Bursche, den die meisten gut leiden konnten.
    Die erste Coma-Expedition hatte er zwar mitgemacht, sich aber dabei mehr gelangweilt als unterhalten. Als Hyperphysiker und Spezialist für Raumzeitfalten, Hyperdim-Resonatoren und ähnliche hyperphysikalische Absonderheiten war er nicht sehr häufig gefragt gewesen.
    Bei der Erforschung der unsichtbaren Grenze zur Großen Leere war er zwar beteiligt gewesen, aber auch erfolglos geblieben.
    Manuel war zweiundsiebzig Jahre alt, ein waschechter Terraner. Der Dunkelblonde sah stets ein wenig wie ein zerstreuter Professor aus. Die wasserblauen Augen wirkten meist verträumt und ließen Beobachter vermuten, er sei geistig abwesend. Auf sein äußeres Erscheinungsbild legte der überzeugte Junggeselle wenig Wert. Am liebsten lief er in altmodischen Laborkitteln herum, unter denen zu kurz geratene Hosenbeine herausschauten.
    Bei der neuen Expedition zur Großen Leere hatte Manuel vorgebeugt und diesmal einen Assistenten mitgenommen. Der Techniker hieß Vedat Osman und war gerade mal fünfunddreißig Jahre alt. Er trug dicke, schwarze Haare und hatte eine kompakte Statur. Auch er war eine Frohnatur, stets voller Tatendrang und immer auf der Suche nach dem Abenteuer.
    Die beiden verstanden sich prächtig. Wenn sie nicht gerade fachsimpelten, so vertrieben sie sich die Zeit mit Schach und anderen Denkspielen.
    Als die Hamiller-Tube die beiden Tifflor zugeteilt hatte, waren sie sofort begeistert gewesen.
    Als Julian Tifflor seine Space-Jet dicht über der glatten Fläche der Spindel anhielt, waren Vedat und Manuel die ersten an der Schleuse.
    Jeder der beiden Männer, die jetzt natürlich SERUNS trugen, führte ein Ausrüstungspaket mit.
    Dazu gehörte je ein quaderförmiger Kasten von knapp einem halben Meter Länge, zwanzig Zentimetern Breite und fünfzehn Zentimetern Höhe.
    Darin befand sich jeweils einer der Hyperdim-Resonatoren.
    Julian Tifflor verteilte seine Spezialisten auf einer Fläche von etwa hundert mal hundert Metern. Wissenschaftliche Meßgeräte aller Art
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