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1701 - Die Ayindi

Titel: 1701 - Die Ayindi
Autoren: Unbekannt
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wurden mit Hilfe von Robotern aufgebaut. Unnötige Zeit wollte keiner verlieren, denn insgeheim rechnete jeder damit, daß die Spindel irgendwann reagieren würde.
    Tifflor selbst blieb in der Nähe der Jet, um jederzeit schnell eingreifen zu können. Er schwebte etwa dreißig Meter über der Spindeloberfläche und behielt von hier aus alle Aktivitäten im Auge.
    Die Verständigung mit Myles Kantor und Ronald Tekener funktionierte einwandfrei. Auch deren Jet war gelandet und hatte ihre Mannschaft weitgehend ausgeschleust.
    Weder dort noch hier waren irgendwelche energetischen Impulse auszumachen. Die Riesenspindel wirkte „tot".
    Insgesamt waren bei jedem Team mehr als zwei Dutzend Experimente geplant, um der Riesenspindel ihre Geheimnisse zu entreißen. Aber schon zu Beginn zeichnete sich ab, daß dies ein schwieriges Unterfangen werden würde.
    Das riesige Objekt besaß eine eigene, aber sehr geringe Gravitation.
    Sie reichte aus, um Geräte auf der Oberfläche haften zu lassen. Die Frauen und Männer bewegten sich mit den Gravo-Paks ihrer SERUNS wie im Leerraum, da sie die Orbitalgeschwindigkeit der Spindel angenommen hatten.
    Zunächst verlief alles ganz normal. Es gab keine Zwischenfälle oder Besonderheiten. Weder bei der einen noch bei der anderen Space-Jet.
    Vedat und Manuel teilten Julian Tifflor mit, daß sie ihren Aufbauplatz erreicht hatten. Natürlich war das eine reine Routinemeldung.
    Aus den beiden quaderförmigen Kästen wurden die Hyperdim-Resonatoren geholt und abgesetzt. Da die Spezialgeräte über eine eigene Energieversorgung verfügten, waren sie in Sekundenschnelle einsatzbereit.
    Hyperdim-Resonatoren waren bis zum Jahr 1146 NGZ von den Halutern entwickelt worden. Wenn zwei oder mehrere Resonatoren so eingesetzt wurden, daß ihre Strahlungen an einem Ort miteinander interferierten, so entstand in der Resonanzzone eine Raumzeitfalte - als Übergang in ein höheres Kontinuum oder in eine Raumzeitnische.
    Der jeweilige Effekt ließ sich immer noch nicht mit hundertprozentiger Genauigkeit vorherbestimmen. Er war von vielen Randbedingungen abhängig, die selbst ein Wesen mit 5-DSinnen, wie es Paunaro war, nicht immer voll überblicken konnte. Erzielt wurde der Effekt letzten Endes mit extrem kurzwelliger Hyperstrahlung, die speziell moduliert wurde.
    Umgekehrt konnten die HyperdimResonatoren auch eingesetzt werden, um vorhandene Raumzeitfalten aufzulösen oder das, was sich dahinter verbarg, wieder auf die eigene Existenzebene holen.
    Die Resonatoren waren quaderförmige Gebilde mit einem Abstrahltrichter an der 15 mal 10 Zentimeter großen Stirnseite. Ihre Oberfläche bestand aus einer mattschimmernden, aluminiumfarbenen Substanz.
    Seit dem Verschwinden von Sato Ambush hatte es kaum ein terranischer Wissenschaftler gewagt, sich mit den wenigen vorhandenen Hyperdim-Resonatoren zu befassen. Emmanuel Beysell stellte eine Ausnahme dar. Und sein Assistent Vedat trat in seine Fußstapfen.
    Die Idee, Hyperdim-Resonatoren einzusetzen, stammte direkt von der Hamiller-Tube. Myles Kantor hatte sie etwas belächelt, aber keine Einwände gehabt. Der Wissenschaftler sah weder eine Gefahr darin noch eine Chance, damit erfolgreich der Riesenspindel ein Geheimnis zu entlocken.
    „Probelauf mit Resonator-Eins", erklang Manuels Stimme über Funk.
    Julian Tifflor blickte zu den beiden hinüber. Beim Einsatz eines einzelnen Hyperdim-Resonators konnte ja nichts passieren.
    „Ich aktiviere", sagte Vedat.
    Was dann geschah, verschlug Julian Tifflor für einen Moment die Sprache. Dann löste er Alarm aus.
    An der Stelle, an der die beiden Hyperphysiker arbeiteten', zuckte ein hellblauer Blitz auf. Von einer Sekunde zur anderen waren Vedat und Manuel verschwunden. Und mit ihnen ihre Ausrüstungspakete und die beiden Hyperdim-Resonatoren. Selbst die beiden Packkisten, die abseits des Experimentierfelds gestanden hatten, blieben verschwunden.
    Auf Funkanrufe reagierten der Hyperphysiker und sein Assistent nicht.
    Julian Tifflor dirigierte sofort alle verfügbaren Roboter zu der Stelle, an der die beiden Männer mit ihrer Ausrüstung verschwunden waren. Die Roboter durchquerten unbehelligt den Abschnitt, aber sie konnten nichts Verdächtiges melden. Dort war einfach nichts.
    Eine Überprüfung des Sektors, in dem der unglaubliche Vorfall passiert war, blieb ebenfalls ohne jeden Erfolg. Es fand sich nicht der geringste Hinweis auf das, was geschehen war.
    Myles Kantor kam mit vier Spezialisten herüber. Der Sektor wurde
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