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1690 - Kollektiv der Sieben

Titel: 1690 - Kollektiv der Sieben
Autoren: Unbekannt
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mich nicht weg. Ich werde ihnen folgen, wohin sie auch fliegen ..."
    „Einverstanden", sagte Perry Rhodan leise.
    Der Brennpunkt des Geschehens hatte sich eine Etage höher verlagert. Die Galaktiker versuchten jetzt nur noch, den Spindelwesen bestimmte Wege zu verlegen, und das gelang ihnen auch. Die Verluste wurden geringer, aber noch immer wurden Menschen verwundet oder gar getötet, flogen Roboter in die Luft.
    Die Spindelwesen waren so ungeheuer schnell, daß nicht einmal die Reaktionsgeschwindigkeit eines Roboters mithalten konnte. Und sie setzten ihre Fähigkeiten rücksichtslos ein.
    Langsam wanderte die Kampfzone weiter, verharrte an einer Stelle, stieg hinab in die Tiefe, arbeitete sich wieder hoch. Es sah aus wie ein Zeichentrickfilm, wie man ihn zur Illustration komplizierter Zusammenhänge in den Nachrichten verwendete.
    Von dem, was sich in der Wirklichkeit abspielte, enthielt die Grafik nichts, nur die Ergebnisse.
    Sie ersparte dem Betrachter die Dunkelheit, die grell darin flackernden Lichter, die aufblitzenden Strahlschüsse, das gleißende Auflodern von Sprengladungen. Den Geruch nach verbrannter Isolation, nach geschmolzenem Metall, verglimmendem Haar, verkohltem Fleisch. Das Rufen und Schreien, gebrüllte Befehle, das Wimmern der Verletzten, den Geruch nach Blut und Tod und den alles überlagernden Gestank der Angst.
    Auf dem Bildschirm sah dieser Kampf interessant aus, in der Wirklichkeit war er schmutzig, blutig, tödlich ... „Vereinigung!"
    Das war die Stimme von Ronald Tekener. „Sie haben sich zur Siebenergruppe zusammengeschlossen", meldete er. „Und sie haben die acht übrigen Spindelsätze erbeutet. Jetzt kämpfen sie sich zur Kugelzelle zurück. Was sollen wir tun?"
    Perry Rhodan stieß ein bitteres Lachen aus. „Haltet sie auf, wenn ihr könnt."
    „Können wir, aber dann müßten wir sie wegpusten, samt den acht Spindeln. Und das wollen wir doch nicht, oder?"
    „Du kennst die Antwort so gut wie ich, Tek Von Ronald Tekener kam eine leise Antwort, die einen Kaschemmenwirt von Lepso hätte erröten lassen vor Scham. „Also Pleite auf der ganzen Linie, nicht wahr?"
    „So kann man's nennen, Tek. Tut mir leid."
    „Ich kapiere", knurrte Ronald Tekener. „Ich weise meine Leute an, die Spindelwesen noch ein bißchen zu beschäftigen. Ansonsten geben wir den Weg frei. Richtig so?"
    „Du weißt selbst, was du zu tun hast!"
    Perry Rhodan machte sich auf den Weg. Er wollte in den großen Konferenzraum zurückkehren. Atlan mußte informiert werden, eine Analyse des Mondgehirns NATHAN konnte vielleicht weiterhelfen ...
    Rhodan brauchte für den Weg nur wenige Minuten, erheblich mehr Zeit für ein kurzes Stück Weg, als eine andere Person Zeit gebraucht hatte für eine erheblich größere Strecke. „Martha!"
    Die Ennox hatte sich - natürlich - in Rhodans Sessel breitgemacht und sah zu ihm auf. „Was stierst du so?" fuhr sie Rhodan an. „Hier bin ich, was liegt an?"
    „Ich hatte gedacht..."
    Martha machte eine wegwerfende Handbewegung. „Wenn ihr schon denkt. Nichts ist, kapiert? Was meinen Körper nicht umbringt, kann auch mich nicht töten.
    Ich lebe. Und ich warte. Der Service hier ist lausig, mein Lieber ...!"
    Perry Rhodan blickte über Marthas Kopf hinweg auf den großen Bildschirm. Dort zeichnete sich in diesen Augenblicken das Ende des Konterprogramms Titan ab.
    Die Spindelwesen, nunmehr sieben an der Zahl, zogen sich in die Kugelzelle zurück, noch immer kämpfend und schießend. Inzwischen hatte das Feuergefecht seinen absolut tödlichen Charakter verloren, es glich mehr dem Gebaren zweier Jugendlicher, die sich mit lautstarken Beschimpfungen und fürchterlichen Drohungen voneinander trennten.
    Dann startete die Kugelzelle.
    Es wäre in diesem Augenblick ein leichtes gewesen, das Schiff von einem der Abwehrforts von Titan unter Feuer nehmen zu lassen - wahlweise so, daß das Schiff vernichtet oder aber nur angeschossen und zur Landung gezwungen wurde.
    Aber was wäre damit gewonnen gewesen?
    Die Spindelwesen hatten in diesen letzten Tagen den entscheidenden Schwachpunkt in der Strategie der Galaktiker erkannt: Wenigstens Perry Rhodan und dessen Freunde waren nicht bereit, mit aller Macht gegen ihre Aktionen vorzugehen. Sie waren nicht bereit, auch nur eines dieser Geschöpfe vorsätzlich zu töten, nicht einmal im Kampf, sofern es sich vermeiden ließ.
    Auf der anderen Seite kannten die Spindelwesen anscheinend keinen wichtigeren Auftrag als den, sich zu immer größeren
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