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1690 - Kollektiv der Sieben

Titel: 1690 - Kollektiv der Sieben
Autoren: Unbekannt
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Rhodan. Das Gesicht des Wissenschaftlers drückte blankes Entsetzen aus. „Weißt du, was sie gemacht haben, Perry? Eins und Zwei haben fast alle Datenbestände durchgemustert, auch die geheimen. Und sie wissen jetzt, daß es noch acht weitere Spindelsätze gibt!"
    Perry Rhodan murmelte eine Verwünschung. Immer wieder in den letzten Tagen hatte er an diese Spindelsätze gedacht. Selbst wenn sich die Siebenergruppe zusammenfand: Mit den Spindelsätzen, die noch in den Händen der Terraner waren, besaßen Rhodan und seine Leute die Mehrheit. Gleichzeitig stellten diese Spindeln ein gewaltiges Druckmittel gegenüber den bereits lebenden Spindelwesen dar; nicht zuletzt aus diesem Grund hatte sich Perry Rhodan in der letzten Zeit nachgiebig gezeigt. „Ich komme, Myles", versprach er und verließ das Konferenzzimmer. Auch Michael Rhodan und Tekener stürmten davon, um die Abwehr der Forschungsfestung Titan gegen den' Angriff zu organisieren.
    Noch im Laufen entwickelte Perry Rhodan einen Plan und aktivierte sein Armbandgerät. „Gebt nach!" rief er seinen Freunden zu. „Weist den fünf Landezonen zu, in der Nähe der Schaltzentrale, in der sich Eins und Zwei aufhalten."
    „Und dann?" klang Mikes Stimme aus dem Lautsprecher. „Zwischen diesen beiden Orten befinden sich die von Myles aufgebauten Fallen und Hindernisse. Sollten die Spindelwesen komplett das Schiff verlassen, schießen wir die Kugelzelle startunfähig. Danach kapseln wir sie alle in diesem Bezirk von Titan ein -und damit haben wir sie."
    „Klingt gut, Vater!"
    Perry Rhodan hetzte weiter. Er wollte unbedingt mit Icho Tolot und mit Eins reden. Die Aktivitäten der Spindelwesen wurden waghalsiger und gefährlicher; keinesfalls durften sie jetzt noch als Gegner unterschätzt werden.
    Neue Hiobsbotschaften erreichten Perry Rhodan. „Hier Myles Kantor ..." Die Stimme des Chefwissenschaftlers klang keuchend. „Habe mich zurückziehen müssen. Eins und Zwei haben damit begonnen, sich in die Freiheit durchzukämpfen. Sie haben irgendwie Energieströme umgelenkt und schweißen sich damit durch Wände -leider nicht in die Richtung, die wir wollen."
    Perry Rhodan murmelte einen Fluch.
    Er bog rasch um eine Ecke. Noch zwei Schritte ...
    Der Übergang war bis ins Mark erschreckend. Von einem Augenblick auf den anderen verschwand die Wirklichkeit für Perry Rhodans Sinne. Er sah nichts, hörte, fühlte, roch nichts mehr.
    Nicht einmal mehr sich selbst konnte er wahrnehmen. Das Gefühl für den eigenen Körper, der vertraute Schlag des Herzens, nichts mehr. Als sei die Wirklichkeit ausgelöscht.
    Nur eine Tatsache hatte noch Bestand: Perry Rhodan dachte. Also lebte er noch, aber was für ein Leben war das?
    Offenbar war er unachtsam in einen der von Myles vorbereiteten Resonanzräume hineingelaufen - und damit in die eigene Falle getappt.
    Von innen fühlte sie sich perfekt an - auf grausige Weise perfekt. Das Gefühl, nur noch mit sich selbst allein zu sein, jeden Kontakt zur Außenwelt verloren zu haben, selbst zum eigenen Körper, erfüllte das Denken mit nicht enden wollendem Grauen.
    War dies der Tod? Fühlte er sich so an? Oder war dieser Zustand totaler Abkapselung ein Vorgeschmack auf das, was der Volksmund Hölle nannte?
    Wenn ja, hatte Perry Rhodan keine Lust, in dieser Hölle die Ewigkeit zu verbringen...
    Wie lange er diesen Zustand hatte ertragen müssen, wußte er nicht. Die Welt kehrte für ihn zurück, ebenso übergangslos, wie sie verschwunden war. Aus dem kleinen Lautsprecher drang die Stimme von Myles Kantor. „Ich habe abgeschaltet, wie war es für dich? Für uns bist du völlig erstarrt, mitten in der Bewegung."
    „Scheußlich", gab Perry Rhodan zu, „sehr scheußlich, ich möchte das niemandem zumuten.
    Wie sieht es aus...?"
    „Die Wesen setzen zur Landung an, aber sie landen nicht dort, wohin sie eingewiesen werden.
    Sie landen vielmehr im Nordosten der Schaltzentrale von Eins und Zwei. Und genau dahin schlagen sich Eins und Zwei im Augenblick durch."
    „Vater?" tönte Michael Rhodan dazwischen. „Es wird ernst, wir haben Truppen zwischen beiden Gruppen zusammengezogen. Die ersten Roboter fliegen in die Luft..."
    Perry Rhodan preßte die Zähne zusammen. Rasch suchte er den nächsten Raum auf, der ihm Zugang zur Kommunikation bot.
    Auf dem Bildschirm konnte er erkennen, wie recht Michael hatte.
    Das Dunkel über Titan wurde zerrissen von Strahlschüssen und Explosionen. Eine Druckkuppel war in die Luft geflogen, das landende Raumschiff
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